Lautsprecher

Test: DALI Epicon 2

 

Praxisbetrieb: DALI Epicon 2

Laut Hersteller-Aussage und wie wir bereits auch schon festgestellt haben, geben sich die Lautsprecher im Anforderungsprofil doch eher human. Als Zuspieler stand ein durchaus potenter Digitalkollege, namentlich der Technics SU-G700, zur Verfügung. Dieser wurde mittels RAUMFELD Connector TIDAL-Master / Hi-Res-Content in den Verstärker einspeiste. Als Aufstellungsbasis empfiehlt DALI die Parallelität zur Wand, wir haben uns wieder für die leicht eingewinkelte Version sowie circa 50 Zentimeter Wandabstand entschieden.

DALI Epicon 2 03

An anderer Stelle wurde bereits geschrieben, dass die Epicon 2 rund 100 Stunden Einspielzeit brauchen - dies gilt auch für den Bassbereich. Unsere Testmuster hatten diese Phase schon deutlich überschritten und klangen ab den ersten Moment perfekt, was auch sicher darauf zurückzuführen ist, dass diese DALI-intern und auch bei anderen Pressevertretern schon vorstellig waren. Das mal als kleine Randinformation. Optional erhältlich sind die magnetischen Frontbespannungen welche sehr fest am Gehäuse punktieren und laut Hersteller, ebenfalls sehr intensiv mit in die Akustikentwicklung involviert waren und einen nicht zu verachtenden Faktor spielen.

DALI Epicon 2 17 DALI Epicon 2 18

DALI Epicon 2 13

Hilfreich bei der Aufstellung sind die ebenfalls optional erhältlichen Standfüße welche pro Paar mit 700 EUR zu Buche schlagen. Dafür erhält der Kunde aber eine Materialgüte erste Klasse die mehr als adäquat zu den Epicon 2 ist. Durchgehend eingesetztes, massives Aluminium sorgt für einen sicheren Stand. Ebenfalls mitgeliefert werden dafür auch sehr hochwertige Spikes mit denen man seinen Hörgenuss noch weiter optimieren kann. Entweder per Entkopplung vom Fußboden, sofern notwendig, oder um das Abstrahlverhalten der Membranen zu variieren. Qualitativ halten auch die Spikes zum bisher gezeigten Anschluss und sind sehr hochwertig in eloxierter Anmutung umgesetzt.

 

 

Klangcheck - Musikwiedergabe

Schiller DesireDem Album Desire 2.0 von Schiller wird im Allgemeinen ja schon Seltenheitswert nachgesagt. Als Vinyl-Pressung ist diese sowieso schon gar nicht mehr zu bekommen. Nicht verwunderlich bei der tollen Titel-Zusammenstellung bei der man u.a. Xavier Naidoo mit ins Boot geholt und ein Joint Venture mit dem Titel Sehnsucht zu kreieren. Diese Fassung bietet alles was dem versierten Hörer wichtig ist: Melancholie, druckvoller Tiefgang und streichender Gesang.

Die aufgebaute Klangbühne entfaltet sich hier wundervoll groß und entsagt sich der physischen Vorstellung eines Kompaktlautsprechers. Beim Einsetzen der Basspassagen wird deutlich, wie sauber und präzise die Frequenzen ausschwingen. Kaum bis gar kein „Nachhallen“. Im Volksmund könnte man auch „butterweich“ sagen. Also genau so, wie die DALI-Entwickler es auch bewerben. Einfach sehr schön anzuhören. Wer diese Art von Musik mag, der wäre mit den Epicon 2 goldrichtig unterwegs. Auch andere Tracks lassen sich damit mehr als nur genießen (…)

eagles hotel california

Einen nicht wegzudenkenden Vorführklassiker haben die Eagles mit Hotel California im Jahre 1976 in die Welt herausposaunt. Die erste Minute des Tracks kann man als Hörer perfekt das schon fast analytische Vorgehen der Epicon 2 frönen. Die Gitarrenriffs werden extrem detailliert und präzise dargeboten als auch herrlich in die erzeugte Bühne projiziert. Man wartet förmlich darauf, dass das Schlagzeug mit ins Spiel kommt und richtig Dampf ablässt. An dieser Stelle wird der Track nicht künstlich mit Tiefton aufgedickt, sondern eher neutral gehalten. Das muss nicht jedem gefallen, klingt aber in diesem Zusammenhang nur echt. Die Stimme Don Henlays wird sehr präzise, ebenfalls eher „trocken“ und etwas spitz im Hochton präsentiert. Uns gefällt das dargebotene sehr gut.

Metallic Garage Inc

Eines lässt sich auch attestieren, die Epicon 2 sind absolut als Rock-tauglich zu bezeichnen. Wir haben sie mit allen möglichen Bands berieselt und festgestellt, dass neben der sehr guten Pegelfestigkeit die Ortung der Instrumente zu keiner Zeit leidet und es einfach nur Spaß macht zuzuhören. Schlussendlich haben wir uns dazu entschieden, mit James Hetfield den Whiskey aus Krügen zu trinken (Whiskey in the Jar).

Hier trifft nun Trash-Metal auf einen schon fast analytisch vorgehenden Lautsprecher mit sattem Tiefgang. Das Ergebnis ist hervorragend – eine klare Staffelung der einzelnen Instrumente sowie die Bühnenpräsenz vom genannten Leadsänger zeugen von „Größe“ der Lautsprecher, die manch einer ausgewachsenen Standbox das Fürchten lehren wird. Die Kombination aus Metallica und Epicon 2 muss wahrlich kein Krachspektakel sein, ganz im Gegenteil! Wir fühlten uns perfekt unterhalten. Kommen wir nun abschließen zum Fazit.


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