Lautsprecher

Test: DALI Rubicon 2 & Connect M-600 Standfuß

DALI Rubicon 2 Lautsprecher

Mit den Rubicon 2 haben wir die ersten passiven Lautsprecher aus der dänischen Lautsprecher-Manufaktur bei uns in der Redaktion und waren gespannt, wie sich das Paar schlagen würde. Das Auspacken war schnell erledigt und wir erhielten die Regallautsprecher in der farblichen Ausführung Schwarz-Hochglanz. Nachfolgend noch weiter Gehäuseausführungen, die in der Rubicon erhältlich sind: Weiss-Hochglanz, Rosso-Seidenmatt und Walnuss-Seidenmatt. Der Wirkungsgrad ist mit 87 Dezibel angegeben und der Frequenzgang reicht von 50 bis 26.000 Hertz. Das 2-Wege System wiegt knapp 8 Kilogramm pro Stück und ist im 2-Wege Bassreflex-System aufgebaut. DALI empfiehlt für die kleinsten der Serie eine Verstärkerleistung von 40-150 Watt und eine Einspielzeit von bis zu 100 Stunden.  

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Optisch gesehen können die Rubicon sofort gefallen. Das Lackfinish ist sehr hochwertig, wenn nicht sogar mit perfekt zu beschreiben. Alle Kanten sind sauber lackiert, keine Nasen oder Unebenheiten trüben die plane Oberfläche. Der Lack weißt eine gewisse Tiefe auf und lässt den Regallautsprecher sehr wertig wirken. Bei der Gehäuseform geht DALI kein Risiko ein und setzt auf eine recht neutrale Gehäuseinterpretation aus massiven MDF. 

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Beide Treiber-Chassis sind mit leicht abstehenden, sichtbaren Schrauben, in der minimal gerundeten Front eingelassen. Dabei setzt man auf Aluminium bei der Einfassung der Lautsprecher-Chassis, beim Hochtöner massiver als beim Tief-Mitteltöner. Die Frontgitter sind sehr einfach ausgeführt und werden, unüblich in dieser Preisklasse, mittels drei Steckbuchsen gehalten. 

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Im Gegensatz zu den „Kollegen“ der Rubicon-Serie, die auf eine Kalotten-Bändchen Kombination (DALI Hybrid-Hochtonmodul) setzen, muss die Rubicon 2 mit nur einer 29mm großen Gewebekalotte auskommen. Die Grenzfrequenz ist deutlich höher ausgelegt, als die der Kalotten im Hybrid-Hochtonmoduls der anderen Modelle aus der Rubicon-Serie, wo der Bändchen-Hochtöner bis 34.000 Hertz spielen kann. Im Hybrid-Hochtonmodul muss die Gewebekalotte nur den Bereich von 2.500 – 14.000 Hertz ausfüllen, von 14.000 – 34.000 Hertz übernimmt der magnetostatische Hochtöner (Bändchen). Damit die Gewebekalotte in der Rubicon 2 dieses größere Frequenzband von bis zu 26.000 Hertz erreicht, wurde eine besonders leichte und agile Schwingspule entwickelt, die auf Kupfer-ummanteltes Aluminium setzt. Des Weiteren sorgt ein kräftiger Ferrit-Magnet für den nötigen Antrieb. 

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Der Mitteltieftöner ist sofort als ein DALI-Produkt identifizierbar. Die bräunlichen Membrane mit den erkennbaren Holzfasern sind fest mit der dänischen Manufaktur verbunden. Die Holzfaser-Konusmembrane mit ihrer ungleichmäßigen Oberflächenstruktur bieten eine hohe Stabilität und sind dabei überaus leicht. Diese Eigenschaften sollen für eine detailreiche Musikwiedergabe sorgen, da die Oberflächenresonanz auf ein Minimum reduziert werden konnte. Alle Komponenten des Mitteltieftöners sitzen in einem Aluminiumkorb, der das Magnetfeld um den Antrieb nicht beeinträchtigt, da er selbst nicht elektrisch leitend ist.

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Für den Antrieb sorgt bei dem 165mm großen Mitteltieftöner DALIs „Linear Drive Magnetsystem“. Hierbei wird ein pulverförmiges Magnetmaterial SMC (Soft Magnetic Compound) in einem großen Ferritmagneten eingeschlossen und mit einer Kupferkappe abgedeckt. Dadurch besitzt der Lautsprecher ein Polstück aus dem pulverförmigen magnetischen Verbundstoff, wodurch sich die Verzerrungen und Verfärbungen in der Klangwiedergabe deutlich reduzieren lassen sollen. Begründet liegt das in der hohen magnetischen Leitfähigkeit des SMC Materials, dabei aber eine geringe elektrische Leitfähigkeit aufweist.   

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Die Rückseite der Rubicon 2 sind dezent gehalten. Das aus Kunststoff gefertigte Bassreflexrohr ist sauber eingefasst und wird von fünf Schrauben gehalten. Die leichte Wölbung der Front ist auch auf der Rückseite wiederzufinden und das Anschlusspanel ist als Single-Wire ausgeführt. 

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Wir hätten hier ein etwas höherwertiges Anschlusspanel erwartet, betrachtet man den Paarpreis von knapp 1.800,- Euro. Auch wenn die Schraubklemmen sehr hochwertig sind, dass mit Kunststoff eingefasste Terminal möchte nicht so ganz zur hochwertigen Front passen. Hätte man das Aluminium aus der Front hier wieder aufgegriffen, wäre das stimmiger und passender zum aufgerufenen Preisgefüge.  

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Entfernt man das Anschlussterminal, sitzt dahinter direkt die hochwertig ausgeführte Frequenzweiche. Diese ist mit Luftspulen aus reinem Kupfer und hochwertigen Kondensatoren besetzt, weniger ist manchmal mehr ;).


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