Lautsprecher

Test: ELAC Vela FS 407.2 mit JET 6

 

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Trotz des Marktbestehens von inzwischen sieben Jahren sehen die Lautsprecher weiterhin frisch, modern und elegant gezeichnet aus. Alle Rundungen, die schlanke und grazile Formgebung sowie das sich nach hinten verjüngende Gehäuse und auch der Sockel sorgen dafür, dass man den Lautsprecher perfekt als Einrichtungsgegenstand mit integrieren kann. Lange vorbei sind die Zeiten der stumpfen Korpi, welche zwar gut klingen, aber weniger schön anzusehen sind.

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Weiterhin erstklassig ist aber auch das Verarbeitungsniveau. Die vielen Teilbereiche glänzen im wahrsten Sinne des Wortes mit perfekter Umsetzung. Neben den akustischen Aspekten ist das ein weiterer Punkt, der ganz klar die Vela-Serie auszeichnet. Je nachdem, welches Finish man letztlich wählt, wirkt das Antlitz der Lautsprecher noch ein Stück edler als ohnehin schon.

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Das Kernelement der zweiten Revision der Vela ist aber der JET 6 Hochtöner, den wir in einem separaten Artikel auch bereits ausführlich vorgestellt haben. Dieser wird ausschließlich am Hauptsitz in Kiel per Hand gefertigt. Diese aufwendigen Faltungen per Hand werden mit Abstandshaltern umgesetzt, sodass bei jedem Ablauf ein perfektes Ergebnis erzielt wird. Für die Faltung selbst benötigt der jeweilige Mitarbeiter einige Minuten, ehe die Weiterverarbeitung fortschreitet. Es sind nicht alle Arbeitsprozesse von uns dokumentiert worden – das sei der Vollständigkeit halber erwähnt.

Der JET 6 Hochfrequenztreiber setzt auf das Konzept des AMT des Lautsprecherpioniers Oskar Heil und soll neben einer blitzschnellen Impulsantwort, einen großen Dynamikumfang mit minimalen Verzerrungen bieten. Der Air Motion Transformer wurde durch die ELAC-Ingenieure optimiert und basiert in seinem Wirkungsprinzip auf einer ziehharmonikaartig gefalteten Folienmembran, die durch ein starkes Magnetfeld angetrieben wird. Dieses System vermag Luft schneller in Bewegung zu setzen, als es bei den kolbenartigen Bewegungen eines konventionellen Kalottentreibers der Fall ist.

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Im direkten Vergleich mit seinem Vorgänger, ist die Frontplatte leicht anders gestaltet – aber nicht beliebig gewählt, sondern nach akustischen Aspekten entwickelt worden. Kurz und knapp formuliert hat bei ELAC das Feder-Masse-Prinzip verändert, sodass man bei jeder Leiterbahn auf der JET 6 Folie ein anderes Design realisieren konnte. Das Ergebnis ist eine deutliche Minimierung der Resonanzfrequenz. Eine umfangreiche Erklärung gibt Skarf Kiebach im nachfolgenden Video-Interview:

Bei den Mittel- bzw. Tiefmitteltönern setzt man auf „alte“ Bekannte, den AS-XR Chassis. Jene kennen wir schon aus deutlich älteren Modellreihen, diese haben sich aber mittlerweile zum Markenzeichen der Kieler Schmiede entwickelt. Dabei kommt die bekannte Kristallmembran-Technologie zum Einsatz. Diese Oberfläche soll nicht nur gut aussehen, sondern bietet auch einen technischen Nutzen. Die Aluminiumkalotte wird mit dem Pappkonus verbunden und die Kristallprägung erhöht die Steifigkeit der Aluminiumkalotte. Das soll helfen, die Resonanzen und Klangverfärbungen zu reduzieren und gleichzeitig die Belastbarkeit als auch Dynamik zu verbessern.

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Alle Chassis sind mit einem Aluminiumring verziert, der nicht nur einen optischen Nutzen hat. Wenn man genau hinsieht, steht der Ring an den Rändern leicht ab und hilft bei der Schallführung, den Ton nicht über die Gehäusekanten brechen zu müssen. Kantenreflexionen werden so vermieden. Dabei unterstützt auch die abgerundete Schallwand der Vela 407. ELAC trennt die einzelnen Chassis bei 450 Hertz und 2400 Hertz voneinander, so dass sich jeder Schallwandler auf einen eigenen Bereich konzentrieren kann. Die 407 soll laut Datenblatt von 30 – 50.000 Hertz spielen, was für solch einen schlanken Lautsprecher ein ambitioniertes Vorhaben darstellt. Aber darauf gehen wir dann im Klangcheck genauer ein.

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Der Sockel mit dem Firmenlogo in matt schwarzer Optik neigt sich im hinteren Bereich leicht und gibt mit der kleinen Aussparung das nach unten abstrahlende Bassreflexrohr frei. Dem Lautsprecherpaar liegen auch hochwertige Spikes inklusive Unterlegplättchen bei. So lassen sich die Vela noch etwas erhabener präsentieren, dient aber hauptsächlich der Entkopplung von harten Böden. Ebenfalls sehr hochwertig ist das Anschlussterminal. Diese bietet neben einer Bi-Amping- auch eine Bi-Wiring-Anschlussmöglichkeit und überzeugt mit massiven Schraubanschlüssen sowie einer hochwertigen Kabelbrücke.

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Gleiches gilt für den massiven Sockel inklusive der mitgelieferten Spikes. Alle Bauteile sind aus massivem Aluminium gefertigt. Die Spikes mit ihrem Gewinde ermöglichen somit eine Höhenverstellung und eine Anpassung an den Boden. Die Aluminium-Unterlegscheiben sind zudem mit einer Korkunterseite ausgestattet, sodass keine Kratzer auf den teuren Boden entstehen, aber trotzdem die Lautsprecher einfach geschoben werden können. 

Die aufgetragene Lackierung am Gehäuse bringt eine erstklassige Tiefe mit, die den bekannten „Wellenschlag“ in keiner Weise erkennen lässt. Oben und an den Chassis wurden exzellent gefräste Aluminiumringe platziert, die speziell bei der weißen Farbausführung für den perfekten Kontrast sorgen. Zwar wurden alle Bauteile mit sichtbaren Verschraubungen am Gehäuse befestigt, aber der dadurch leicht technische Charakter steht der Vela Standbox sehr gut.  

 

 

Vergleich mit ELAC Solano FS 287.2

Da zum Testzeitpunkt auch ein Paar der ELAC Solano FS 287.2 im Hörraum zugegen war, darf ein kleiner optischer Vergleich zur nicht fehlen, oder umgedreht, wie man es nennen mag. Im 1:1-Vergleich zeigt sich deutlich, wo die über der Solano positionierte Vela-Serie sich abheben möchte und verarbeitungstechnische Unterschiede in Erscheinung treten. Die Designsprache könnte zudem nicht unterschiedlicher sein. Bei der Rückansicht sowie dem Blick von der Seite wird aber deutlich, wie unterschiedlich beide Modelle gestaltet worden sind.

ELAC Solano FS 287 JET6 15 ELAC Solano FS 287 JET6 16 ELAC Solano FS 287 JET6 18

Auf der nächsten Seite kommen wir denn nun endlich zum Praxistest und möchten herausfinden, was klanglich alles verbessert wurde und ob überhaupt Unterschiede wahrnehmbar sind.

 


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