Lautsprecher

Test: ELAC Vela BS 404 Kompaktlautsprecher

 

Detailansicht ELAC Vela BS 403

Die BS 404 sind im Vergleich zu den 403 recht große Adaptionen, was keinesfalls despektierlich gemeint ist. Wie auch alle anderen Modelle der Produktserie ist auch der neueste Ableger mit dem dazu passendem Design versehen worden, was sich in gewisser Weise auch vom Namen ableiten lässt. Die Assoziation zum Sternenbild „Segel des Schiffs“, worauf die Namensgebung Vela anspielt, zeigt sich hier ganz klar wieder. Da spielt natürlich auch die Küstennähe des Firmensitzes und die unmittelbare Nähe zu der Kieler Förde, dem Ostseekai oder zum Germaniahafen eine große Rolle. Denn dieser maritime Kontext zieht sich wie ein roter Faden durch das Unternehmen und passt auch wie „die Faust aufs Auge“ zu der Formgebung der Vela-Serie. Diese ist deutlich erkennbar am Sternenbild angelehnt, verjüngt sich trapezförmig nach hinten geneigt und bringt eine wohlgeformte, sowie sehr schlanke Silhouette mit sich, auch wenn diese im Vergleich zur BS 403 nochmal deutlich gewachsener erscheint.

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Den Lautsprecher wird es auch wieder in drei Farbtönen zu kaufen geben. Einmal in Hochglanz-Schwarz wie abgebildet, einmal in Hochglanz-Weiß sowie mit einem Nussbaumfurnier. Letzteres kostet auch etwas mehr (…) Das Lackfinish ist wieder einmal komplett erhaben und bringt eine deutlich sichtbare Lacktiefe mit. Wellenschlag oder dergleichen gibt es nicht, eher im Gegenteil nur Positives zu vermelden, was den Oberklasse-Anspruch zu jeder Zeit untermauert. Gepaart wird das ohnehin schon dunkle Design mit einem schwarzen Sockel und polierten Aluminiumkanten. Selbstredend kommt auch hier wieder der JET5-Hochtöner zum Einsatz, der technisch betrachtet einziges zu bieten hat und seit Jahren eines der Aushängeschilder der Kieler Manufaktur ist. An dieser Stelle sei nochmal unsere Video-Reihe zur Fertigung der Lautsprecher in Kiel zu nennen. Des Weiteren setzt man für die unteren Frequenzen einen AS-XR Tiefmitteltöner ein, den wir mit seiner Diamant-Optik schon aus der FS-400-Serie her kennen. Der AMT (Air Motion Transformer) vermag Luft schneller in Bewegung zu setzen, als es bei den kolbenartigen Bewegungen eines konventionellen Kalottentreibers der Fall ist. Im Ergebnis soll sich das in einem höheren Wirkungsgrad und Schalldruck zeigen und macht erst einen Frequenzgang von über 50 kHz möglich.

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Was bei DALI der Holzfasermembran ist, ist bei ELAC der Tiefmitteltöner mit seiner Kristallmembran-Technologie. Auch dieser Schallwandler ist fest mit dem Namen ELAC verbunden, denn die spezielle Oberfläche identifiziert sofort die Firmenzugehörigkeit. Aber die einzigartige Membranoberfläche soll nicht nur optisch überzeugen, denn die Kristallprägung erhöht die Steifigkeit der Aluminiumkalotte und soll Resonanzen und Klangverfärbungen reduzieren, gleichzeitig aber auch die Belastbarkeit und Dynamik verbessern.

Werksbesichtung bei ELAC in Kiel - u.a. wird die Produktion der Vela Serie gezeigt

ELAC trennt die einzelnen Chassis bei 2400 Hertz voneinander, sodass jeder Schallwandler seinen eigenen Bereich zur Verfügung hat. Die 404 soll laut Datenblatt von 38 bis 50.000 hz spielen, somit nochmal spürbar tiefer als bspw. die Vela 407 Standlautsprecher (41 – 50.000 Hertz). Die BS 403 kommt mit den gleichen Werten daher. Nach erstmaliger Sichtung kann man hier den im Vergleich größeren Mittel- und Tieftöner ins Auge fassen, der nun 180 mm ggü. der BS 403 und FS 407 (je 150 mm) misst und in dieser Konstellation noch bei der FS 408 (Standlautsprecher) verbaut wird.

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Die modernen Einfassungen der beiden Schallwandler fügen sich gekonnt mit dem Farbton zusammen, bieten aber logischer Weise weniger Kontrast als die Weiße- bzw. Nussbaumfurnier-Ausführung. Der Sockel kommt bei den Testmustern eben nicht so ganz deutlich zur Geltung, ist aber dennoch erwähnenswert, da der Hersteller hier auf massives Aluminium setzt, welches aus einem Stück gefräst wurde und den verbauten Treibern einen erstklassigen Auftritt ermöglicht bzw. sicheren Stand gewährleistet. Der obere Bereich hat wieder ein schickes Kontrastelement aus wertig verarbeitetem Aluminium spendiert bekommen, welches zugleich einen schicken Abschluss darstellt.

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Des Weiteren befindet sich auch etwas versteckt und nicht sofort sichtbar der Bassflexausgang des Lautsprechers im unteren Bereich, was die Aufspreizung des Sockels nach hinten nötig machte. Das Anschlussterminal zeigt sich wieder einmal von seiner gewohnt wertigen Seite und bietet die Bi- Wiring-Möglichkeit. Ab Werk sind die Kontakte direkt überbrückt (…)

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Vergleich BS 403 mit der BS 404

Wer die kleineren Modelle schon mal gesehen hat und im direkten Vergleich dann die neuen 404er sieht, ist natürlich über die deutlich gewachsenen Maße erstaunt. Man könnte es auch so formulieren, dass der Standlautsprecher FS 408 „abgeschnitten“ und ein Chassis weggelassen wurde, also mal ganz subtil ausgedrückt. Im Wahrheit setzt der Lautsprecher aber auf die Grundmaße der FS 409 Standlautsprecher. Ganz so trivial ist es aber nicht (…) Die BS 403 wirkt im direkten Vergleich nochmal filigraner und etwas schlanker. Die Proportionen bzw. Größenverhältnisse hat man aber gut eingehalten, wie gerade beim Anblick der Rückseite deutlich wird.

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Spannend ist aber auch die Frage nach den reinen Leistungsdaten. Denn im Vergleich der BS 403 (41 – 50.000 Hertz) und der BS 404 (38 – 50.000 Hertz) soll die zuletzt genannte merkbar tiefer aufspielen, was sicher auch dem größeren Mitteltöner geschuldet ist. Im Klangcheck gehen wir dazu nochmal detaillierter drauf ein.

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Kommen wir damit auf der nächsten Seite zum Klangcheck über mehrere Genres hinweg.


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