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Test: Argon Audio Fenris A4

 

 

Praxis und Klangcheck

Eingerichtet sind die Fenris A4 schnell und unkompliziert. Die gewünschte Quelle mit den Lautsprechern verbinden und schon kann es losgehen. Wer Bluetooth nutzt, stellt die Eingangswahl auf eben diese, was zusätzlich mittels der integrierten LED in blauem Farbton signalisiert. pairt die Lautsprecher mit dem Smartphone oder Tablet und das wars dann auch. Da Argon Audio gänzlich auf eine App-Steuerung verzichtet, müssen weitere Einstellungen nicht vorgenommen werden. Daraus resultiert aber auch, dass die Dänen komplett auf eine Klangsteuerung verzichten und man auch nicht mittels Fernbedienung irgendwelche Anpassungen vornehmen kann, in meinen Augen nicht mehr wirklich zeitgemäß. Eine einfache Bass- und Höhenregelung sollte mittlerweile eigentlich zum Standard gehören, gerade wenn das System am TV oder für die Musikwiedergabe genutzt werden soll.

argon audio fenris A4 14k

Wie erwähnt, liegt dem Set eine Fernbedienung inklusive Batterien bei. Neben der Eingangswahl lässt sich die Lautstärke steuern und bei einer Bluetooth-Verbindung Musiktitel skippen bzw. pausieren oder starten. Von der Haptik her wird diese jetzt keinen Preis gewinnen, leichter Kunststoff mit gummierten Tasten eben, erfüllt aber ihren Zweck zuverlässig. Die LED-Anzeige in der Front der Fenris A4 blinkt beim Durchschalten der Eingänge leider nur. Andere Hersteller wie Nubert mit es mit der nuPro SP-200 bspw. vollzieht, bei der verschiedenen Eigangsquellen verschiedene Farben innehaben, lösen dieses kleine Detail etwas besser als Argon Audio. Eine Ausnahme bildet dabei  Bluetooth. Ist das Modul aktiviert, leuchtet die LED blau. Bei allen anderen Eingängen gibt es aber keine farbliche Trennung, sodass man immer probieren muss, welcher Eingang jetzt gerade aktiv ist. Das mag jetzt nicht das K.O-Kriterium sein, aber das es auch intuitiver geht, zeigen andere Hersteller.

argon audio fenris A4 13k

Praktisch aber auch etwas nervig kann die Auto-On-Funktion sein. Diese schaltet das System automatisch ein, sobald ein Signal anliegt und geht dann auch wieder in den Standby, wenn länger nichts kommuniziert wird. Aber schaltet man die Lautsprecher aus während der Fernseher weiterläuft, aktivier sich das System nach ein paar Sekunden wieder, was aufgrund des anliegenden Signals zurückzuführen ist. Das kann stören, wenn man eventuell Abends nur die TV-Lautsprecher nutzen möchte um Kinder oder Mitbewohner nicht zu nerven, aber dann die Lautsprecher physisch von der Quelle oder Strom trennen muss. Das fällt aber auch nur in diesem Szenario auf, andere Quellen laufen nicht weiter, wenn der Lautsprecher ausgeschaltet ist.

argon audio fenris A4 15k 

Auf der klanglichen Ebene war ich begeistert, wozu die kompakten Schallwandler in der Lage sind. Auf der einen Seite überzeugen die Fenris A4 mit einer guten Auflösung, die klar ausgeprägt und detailliert agiert, aber nie nervig wahrgenommen wurde. Stimmen, Instrumente oder Effekte in elektronischer Musik wurde stimmig im Hörraum platziert und ohne Effekthascherei sehr ehrlich wiedergegeben. Dazu gesellt sich ein dynamischer Bassbereich, den ich den Lautsprechern so nicht zugetraut habe. Hier spielt das Aktivsystem die komplette Stärke aus, was sich einer perfekten Abstimmung von Treiber auf Endstufentechnik mündet und zeigt zugleich, was physisch trotz geringen Volumens möglich ist. Das hört sich aber nicht mit aller Macht gewollt an, sondern agieren die Dänen kraftvoll aber jederzeit kontrolliert und kombinieren das mit einer fähigen Hochtonkalotte. Die Abstimmung kann emotional wie auch Party, überzeugt und überrascht gleichermaßen. Das Argon Audio keine Klangregelung verbaut wiegt somit nicht mehr ganz so schlimm. Ich hatte nicht das Bedürfnis irgendetwas ändern zu wollen, auch wenn der Tieftonbereich zu später Stunde vielleicht etwas dick aufträgt. Kommen wir abschließend zum Fazit.


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