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Test: Nubert XW-800 Slim Subwoofer

Praxiseinsatz und Erfahrungen

Zugegeben, die Konstellation, wie wir sie hier vorstellen ist keinesfalls die Ideallösung, das wäre allerdings auch etwas zu einfach gedacht. Gerade, auch wenn es darum geht, eine Frequenzjustage der einzelnen Baugruppen vorzunehmen. Denn viel mehr soll es darum gehen, auch einmal den Workaround zu präsentieren, wenn man eben nicht die Idealbedingungen vorfindet.

Denn unabhängig von den nuPro SP-200 Lautsprechern, dürfte sich der eine oder andere darin wiederfinden, eben kein Nubert-Produkt sein Eigen zu nennen, aber dennoch gern einen Subwoofer mittels Funkstrecke in sein System einzubinden. Geht man unter dieser Prämisse an die folgenden Zeilen heran, ist der XW-800 slim für sämtlichen Szenarien denkbar (sowie die anderen XW-Modelle von Nubert bereits auch). Die Lautsprecher sollen auch nicht im Fokus stehen, sondern nur die Funktionsweise mit denen zusammen verdeutlichen. Nur kurz als Info: diese wurden u. a. mit Bluetooth-Inhalte bespielt als auch via HDMI-Eingang vom TV gespeist, um das Leistungsvermögen des Subwoofers zu erörtern.

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Die Einrichtung erfolgte mittels bekannten Nubert nuConnect trX, der quasi die Schnittstelle zwischen Lautsprecher oder einen AV-Receiver dient. Jener wurde mittels Adapter (wie abgebildet) an den Sub-Out der aktiven Lautsprecher angeschlossen und via USB mit Strom versorgt. Ja die Frage ist berechtigt, warum denn kein USB-Anschluss an den SP-200 vorhanden ist (…) dies kann vermutlich wohl nur Nubert selbst beantworten. Es wäre in der Tat praktisch(er) gewesen. Anyway – die Einrichtung an sich ist einfach, wird am Subwoofer und Connector angestoßen und ist binnen weniger Sekunden abgeschlossen. Ergänzend kann man natürlich auch noch die App zur Hilfe mit hinzuziehen, mit der dann der Tieftöner auch nochmal mehr Funktionen bereitstellt. Wie zum Beispiel die Anpassungen der Grenzfrequenz sowie des allgemeinen Pegels, aber auch die Einmessungen, sofern das entsprechende Smart-Device oder der Nubert-Adapter vorhanden sind.

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Hat man jetzt Lautsprecher oder eine Soundbar aus dem X-Universum zur Hand, wird der Nubert trX-Adapter nicht benötigt, da in den Geräten diese Technik bereits integriert ist. Daher ist dieser kleine Helfer auch für alle anderen Produkte anderer Hersteller interessant, da man so die beschriebenen Funktionen und Möglichkeiten erhält. Lange Rede kurzer Sinn, die Einrichtung ist simpel und einfach im Vollzug.

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An dieser Stelle sei schon mal ein kleiner Teaser angebracht. Die inzwischen optisch wirklich etwas altbackene App wird in Kürze ein deutliches Update erhalten, was die Usabilty und Steuerung nochmals angenehmer werden lässt. Die App ist dahingehend praktisch, dass es zwar immer die theoretischen Vorgaben gibt, wann man welche Frequenzen wirken lässt, aber in der Praxis auch einmal anders klingen kann. Ergo lassen sich während des AV-Konsums einfach die Parameter anpassen – komfortabel! Apropos, der Subwoofer lässt sich auch ganz einfach per Cinch-Stecker anschließen, falls die Frage bis hierhin schon aufgekommen sein sollte. Dazu bedarf es Winkeladapter, die aber erfreulicherweise dem Lieferumfang mit beiliegen.

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Montage an der Wand - aufrecht oder waagerecht - beides ist möglich

Die möglichen Aufstellorte hatte ich bis hierhin auch schon einmal angedeutet. Zum einen dürfte für viele sicher die Wandmontage eine vorstellbare Option sein. Ob nun hochkant oder im Querformat, beides ist möglich. In einer modern eingerichteten Wohnung oder Haus kann dies sicher zum Vorteil sein, beispielsweise wenn der Saugroboter nicht mehr dagegen stößt.

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Aber auch im Stehen hinter dem Sofa, oder einem Schrank ist eine Aufstellung denkbar. Gerade bei beengten Platzverhältnissen eine gute Alternative. Eine weitere Herangehensweise ist sicher auch die, dass man den Subwoofer gar nicht sehen, aber dennoch gern den Nutzen haben möchte. Bei einem Sofa mit genügend Freiraum, lässt sich das Korpus komfortabel darunter platzieren. Wenn man die Bilder und Anwendungsszenarien sieht wird auch klar, warum eine App-Steuerung komfortabel bzw. eher unabdingbar ist. Wer hat auch schon Lust in die Ecken zu krauchen und den passenden Pegel einzustellen? Jene werden übrigens am Gerät selbst mit zwei verschiedenen Farben signalisiert. Blau steht hier für die Übergangsfrequenz und Grün für den Pegel als solches.

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Farbsignalisierung für die Einstellungen

Wie verhält sich das gute Stück in der Praxis? Dank der Einstellmöglichkeiten kann die Antwort vielschichtig ausfallen. Wer es omnipräsent mag, der stellt den Subwoofer „sensibel“ ein und lässt ihn permanent, aber nicht aufdringlich agieren. Wer es gediegener und unterstützender mag, der justiert die Übergangsfrequenz entsprechend. In Zusammenspiel mit den verwendeten SP-200 ist das natürlich keine Idealvoraussetzung, eher ein Anwendungsbeispiel, da sich die Lautsprecher nicht klanglich variieren lassen. Wer hier Wert auf Feinjustage legt, der ist bspw. mit einer X-3000 oder X-4000 besser bedient. Alle anderen Stellen die Grenzfrequenzen im AV-Receiver ein.

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Messung aus dem Nubert-Messlabor (zu unserer ausführlichen Video-Reportage dazu)

Bei freier Positionierung im Raum geht das Gerät angenehm und solide zu Werke und unterstützt die kompakten Lautsprecher wohltuend. Er kann aber auch vergleichsweise gut zupacken, sodass die kleine Anlage ordentlich „Wumms“ entwickelt, ohne es dabei abwertend zu meinen. Die Ortbarkeit ist keinesfalls punktuell in den Raum gemeißelt. Bei passendem Untergrund, ich habe einen kurzflorigen Teppich, verteilt sich der Tiefgang angenehm schmeichelt leicht die untere Magengegend.

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subjektiv empfunden das beste Klangverhalten - aufgestellt unter dem Sofa

Aufgestellt hinter dem Sofa muss ich gestehen, fühlte sich der Subwoofer nicht 100% wohl. Hier sollte man aber bedenken, dass man den Subwoofer zwischen einer Wand und dem Möbelstück aufstellt, da sonst seine Kraft etwas verloren geht bzw. nicht voll ausgefahren werden kann. Das Möbel als solches spielt hier aber auch eine Rolle, ob dies als Resonanzkörper agiert, oder massiv verstrebt ist und viel Schall schluckt. Richtig gut gefallen hat mir die Aufstellung unter dem Sofa. Hier kann man bequem mit den Einstellungen in der App spielen und die passenden Parameter suchen, die im Audio-Video-Spielgeschehen die Beschallung wohlwollend unterstützen. Ob nun in Musik oder Action-Krachern die über den TV laufen, unter dem Sofa positioniert kann der kleine Kasten seine Muskeln voll ausspielen. Schläge in die Magengrube sollte man jetzt nicht zwingend erwarten, aber wie gesagt, eine wunderbar unterstützende Tieftonmassage für all die Bereiche, wo es passend ist. Letzlich könnte dies auch sinnvoll für das Nachbarschaftsverhältnis sein, wenn drei Etage tiefer dies nicht wahrgenommen wird (...) Nubert hat mit dem XW-800 keine Lücke im Portfolio geschlossen, eher neue Anwendungsbereiche geschaffen. Kommen wir abschließend zum Fazit.

 


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