Lautsprecher

Test: Nubert nuBoxx B-40

 

 

Klangcheck

Aufgrund der Größe und des echt gewaltigen Bassbereichs für einen Kompaktlautsprecher, würde ich persönlich den B-40 etwas Freiraum bei der Aufstellung empfehlen. Direkt auf einer Komode oder im Regal dürfte dem Lautsprecher nicht wirklich gefallen. Ich habe sie mit um die 25 Zentimter Abstand auf meinen Standfüßen platziert und minimal auf den Hörplatz eingewinkelt. Beim Verstärker sollte man den B-40 schon etwas Potentes an die Hand geben, der Wirkungsgrad verlangt hier nach Leistung. Ein NAD C 316BEE V2, Denon PMA-600NE oder Cambridge Audio AXR85, in diesen Regionen sollte sich der Impulsgeber dann schon bewegen. Ich nutzte wieder den Yamaha RX-A3080 Receiver als Vorstufe, aufgrund seiner praktischen Streaming-Fähigkeiten und als Endstufe die Onkyo M-5000R.

nubert nuBoxx b 40 10k

Da ich erst vor ca. 8 Wochen die nuBox 383 im Hörraum hatte und diese mich mit ihrem Spaßfaktor voller Begeisterung zurückließen, sind mir die Fähigkeiten noch gut im Gedächtnis geblieben. Somit steige ich wieder mit dem Track Resurgence von Hidden Empire ein, der mir auch gleich den mächtigen Antrieb des Longstroke Tieftöners eindrucksvoll demonstriert.  Auch hier ist die reine Bassgewalt beeindruckend, wie tief der doch kompakte Lautsprecher herabspielen kann. Ob er nun wirklich tiefer spielt, möchte ich an dieser Stelle nicht mit einem klaren „Ja“ beantworten. Was man aber hört, ist mehr Präzision, der Punch ist genauer und druckvoller. Bass haben beide „Generationen“ ausreichend würde ich mal behaupten, die neue B-40 macht es aber besser in Sachen Schnelligkeit und besitzt ein besseres Gefühl fürs Timing. Beim Mittel- und Hochtonbereich würde ich der nuBoxx mehr Räumlichkeit attestieren, die Effekte des Tracks lösen sich schneller von der Schallwand und arrangieren sich gut in der dynamisch, kraftvollen Soundkulisse.

nubert nuBoxx b 40 2k

Einen ähnlichen Eindruck habe ich bei Gregory Porters Consequence of Love. Das Klangbild wirkt etwas erwachsener als bei der 383 aus der nuBox-Serie. Die basslastige, kraftvolle Stimme sitzt auf dem Punkt und zusammen mit dem Klavier und Saxophon ergibt das eine herrliches, ehrliches Musikerlebnis. Die B-40 arbeitet die Details fein heraus und fügt die einzelnen Bauteile des Songs sehr homogen klingend, beindruckend für ein nur 2-Wege-System, zusammen. Im direkten Vergleich ist die „Neue“ musikalischer unterwegs, so würde ich es jedenfalls beschreiben.

nubert nuBoxx b 40 13k

Mit Metallicas Sad but true möchte ich die B-40 nochmal richtig fordern, es gelingt mir aber nicht wirklich. Sie spielen diesen Song so gelassen, aber gleichzeitig so intensiv, dass ich sofort in den Head-Banging-Modus verfalle und mal kurz eine geistige Auszeit nehme vom Redakteursdasein.  Aber auch hier höre ich einen Unterschied zwischen den beiden Generationen. Keine ist wirklich besser oder schlechter, Spaß machen beide Kandidaten, dass steht außer Frage. Aber die nuBoxx ist präziser unterwegs, das ist trotz des heftigen bewegen meines Kopfes herauszuhören. Beim Bass bzw. dem reinen Tiefgang nehmen sich beide Modelle nicht viel. Aber Timing, Druck und die Knackigkeit des Basses gehen klar an die hier vorgestellte B-40. Die nuBox 383 wirkt etwas gröber und geht subtiler mit der Bassgewalt um. Bei hohen Lautstärke bleibt der kompakte Sprössling kontrolliert aber ist beängstigend laut unterwegs und sorgte in meinem Raum von knapp 32m² für genügend Power um diesen ansprechend zu beschallen. Klasse Vorstellung der B-40 und gerade für den ambitionierten Hörer eine stimmige Weiterentwicklung.  


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