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Test: Monitor Audio Gold 200 5G

Monitor Audio Gold 200 newsDie Monitor Audio Gold 200 5G sind nun sicherlich keine echten Produktneuheiten mehr, in der aktuellen Phase in der wir uns befinden ist das aber auch gar nicht so wild, denn was wirklich gut ist, bleibt auch gut. Genau das kann man bei diesen schicken Lautsprechern auch nach wie vor bestätigen. Sicherlich ist die Konkurrenz im Preisbereich von 4000 bis 5000 Euro groß, aber die Monitor Audio wissen ebenfalls zu überzeugen! Mit welchen Aspekten genau, dass haben wir im folgenden Artikel erörtert.

 

Geschmäcker sind nicht nur bei der Musik unendlich vielfältig, auch bei der Optik trifft diese Aussage mehr als nur zu. Geht es nach dem Redakteurs-Gusto, so treten die Briten, gemeint ist das Lautsprecher-Paar, dezent und edel im weißen Kleid auf dem roten Teppich auf. Das Paar Standlautsprecher möchte ganz klar zeigen was es hat und sieht, subjektiv empfunden, ohne Blende deutlich schicker aus. Interessierte müssen für das Paar rund 4400 Euro auf den Tisch legen und bekommen dafür nahezu perfekt verarbeite Lautsprecher mit entsprechend hoher Materialgüte vor die Augen gestellt, die zugleich auch auf Technik aus teils noch wesentlich teureren Serien von Monitor Audio zurückgreifen, aber dazu im Verlauf des Artikels dann mehr.

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Kommen wir nochmal kurz zur Optik – unsere Testobjekte kamen im sehr schicken Weiß Seidenmatt daher, sind noch in Piano-Schwarz und in zwei weiteren Holzfurnieren (Ebenholz und Walnuss) erhältlich. Die kleine Besonderheit hierbei, die Holzfurniere werden Paarweise angefertigt bzw. aufgetragen. Das soll eine absolut ebenbürtige Optik nach sich ziehen. Werfen wir mal direkt einen Blick auf die Rückseite zum hochwertigen Bi-Amping-Terminal, welches direkt ab Werk mit Kabelbrücken ausgestattet ist und die hochwertige Anmutung konsequent fortführt. Für die beiden Bassreflexöffnungen, eine unten und die andere ziemlich in der Mitte des Gehäuses platziert, liegen auch entsprechende Stopfen mit bei. Die leicht geschwungene Gehäuseform lässt die Lautsprecher im Übrigen deutlich eleganter und „wohnraumtauglicher“ erscheinen.

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Die beiden 61/2 Tieftöner an der Front sind nicht nur schick anzusehen, sie sind auch schraubenlos im Gehäuse verbaut worden. Um mal die Worte vom Hersteller aufzugreifen, wird hier mit einer Single-Bolt-Through-Technologie gearbeitet und mittels einer einzelnen Gewindestange der Treiber am Gehäuse befestigt. Auch soll diese Art der Montage eine deutlich bessere Entkopplung vom Gehäuse mit sich bringen, als eine konventionelle Art. Gleiches Verfahren bringt Monitor Audio auch schon bei den deutlich günstigere Bronze-Modellen (zum Testbericht) zum Einsatz. Die beiden genannten Chassis bestehen im Übrigen aus RDT II.

RD bitte was? Dabei handelt sich laut Hersteller zum einen um die Art und Weise des Treiberaufbaus, der hier mit ultradünnen Schichten realisiert wurde. Die oberste Schicht ist dabei das schon von anderen Monitor Audio Serien bekannte C-CAM (keramisiertes Aluminium/Magnesium) und die mittlere Schicht besteht aus einem Nomex-Kern in Honigwabenstruktur, der zugleich sehr leicht und sehr fest ist.

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Der 21/2 Zoll Mitteltöner verfolgt ein ähnliches Aufbaukonzept und ist selbstredend auch aus dem besagten C-CAM-Material gefertigt worden. Mit das Interessanteste am Lautsprecher dürfte aber die Schallquelle für die Hochtonbereiche sein. Denn der Air Motion Transformer ist bekanntlich für eine sehr feine Detailwiedergabe verantwortlich, Hersteller übergreifend, und ist zugleich ein nicht ganz so verbreitetes Bauteil im Audio-Segment, wie manch andere Hochtönerarten. Monitor Audio verwendet hier aus Kapton gefaltete Aluminiumleiterbahnen die letztlich den „Hochtöner“ als fertige Komponenten ergeben. An der Gold 200 verbirgt sich diese sicher geschützt hinter einem schick aufbereiten Gitter.

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Der nächste optische respektive haptische Aspekt dürfte sicher etwas polarisieren. Denn auf der Oberseite hat man einen Bereich mit Kunstleder überzogen. Gerade in Kombination mit dem schicken Weiß sieht das sehr gut aus. Hauptsächlich soll dies aber eine Hommage an die Flaggschiffserie Monitor Audio Platinum II sein, deren Fronten ja mit edlem Leder bezogen sind. Der positive Nebeneffekt der sich hier einstellt, man kann ohne große Bedenken hinsichtlich des Lackes, dort Dinge platzieren, ohne dass diese gleich fiese Spuren im Lack- oder Furnierkleid hinterlassen.

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Ein wirklich großes Lob finde ich, darf sich der Hersteller bei den Traversen gefallen lassen. Diese hinterlassennicht nur einen verdammt runden und zugleich passenden Eindruck, nein, sie können auch eine ebenfalls sehr hohe Materialgüte vorweisen, sodass eben das Matchup aus Lautsprecher und Standfüßen perfekt gelingt. Die Vollmetallteile werden fest am Gehäuse mit dem beiliegenden Inbus-Schlüssel verschraubt und sind auch höhenverstellbar.

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Spikes und Pucks sind ebenfalls im Lieferumfang mit enthalten. In Summe bekommt man hier einen Lautsprecher vor die Nase gestellt, der nicht wirklich sein Leistungsvermögen nach außen hinträgt. Böse Zungen könnten auch sagen, er sei in dieser Farbausführung emotionslos – dem muss ich widersprechen. Die Produktgüte ist auf einem hohen Niveau wiederzufinden, die zu keiner Zeit Anlass zur Kritik bot. Dennoch kann man sagen, dass die schicken Holzfurniere auch ihren gewissen Charme haben. Bei der Optik und Haptik haben mich die Monitor Audio Gold 200 komplett abgeholt. Ob dies auch klanglich gelang, klärt die nächste Seite auf.


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