Lautsprecher und Raumakustik sind oft keine wirklichen Freunde, wenn es um das zeitkorrekte Ankommen der Audiosignale geht. Oft wird der Raum unangenehm angeregt und Reflektionen trüben den Gesamteindruck. Mit den Kii Three System möchte der Hersteller (Kii Audio) dem entgegenwirken und verspricht Aktiv-Lautsprecher, denen der Raum weitestgehend egal ist. Das schauen bzw. hören wir uns in diesem Review an.
„Was interessiert mich der Raum in dem ich stehe…“ so oder so ähnlich könnte der Leitspruch von Kii Audio für die Kii Three lauten, denn diese Aktiv-Lautsprecher möchten mit einem intelligenten System den Raum in den akustischen Auftritt der Kii Three so wenig wie möglich einbeziehen und nur reine Audiosignale zum Hörer transportieren, so jedenfalls die Idee des Chefentwicklers und Gründers von Kii Audio Bruno Putzeys. Wem der Name jetzt bekannt vorkommt, ja Bruno Putzeys ist auch Mitbegründer von Purifi-Audio und wegweisender Entwickler der Class-D Verstärkertechnik.
Er entwickelte die weit verbreitete UcD Class-D-Verstärker, die audiophilen Ncore-Module Hypex welche z. B. im NAD M22 stecken, ist aber auch mit verantwortlich der aktuellen „Purifi Eigentakt" Technologie, eine neue Verstärkertechnik die in den aktuellen NAD M33 BluOS-Streaming Vollverstärker sowie M28 Siebenkanal-Endstufe schon zum Einsatz kommt. Ein paar Kniffe dieser Technik hatte uns Cas Oostvogel auf einer der wenigen Veranstaltungen dieses Jahr zum Thema NAD M33 näher gebracht: Link zum Video
Aber zurück zu den Kii Three. Halten wir fest, an technischer Kompetenz mangelt es der noch recht jungen Audioschmiede Kii Audio aus Bergisch Gladbach nicht. Aber bevor ich mich der technischen Seite und deren Merkmale genauer widme, schauen wir uns die Kii Three erstmal genauer an. Auch wenn der vielleicht ursprüngliche Gedanke für die Kii Three eher im Studiobereich lag, sehen die Aktiv-Lautsprecher mit ihrer seidenmatten „Graphit Metallic“ Lackierung doch sehr nach modernem HiFi aus, welche eine der Standardfarben ist. Neben der hier abgebildeten Farbe, ist noch eine „Hochglanz Weiß“ Variante erhältlich und wem das nicht reicht, der kann gegen einen Aufpreis Sonderfarben bestellen und auch zwischen Oberflächenausführungen Hochglanz, Matt oder Metallic wählen. Auf Messen waren schon knall orangene (KTM Orange Metallic Glossy), giftgrüne (BMW Java Green Metallic) als auch rote Modelle (Baton Rouge) zu sehen, Kii Audio macht jeden Wunsch erfüllbar.
Die in der Front und seitlich angebrachten Aluminium Panele bleiben dabei aber immer für den farblichen Kontrast schwarz eloxiert und präsentieren einerseits stolz das Firmenlogo, fassen aber auch die vorderen und seitlich untergebrachten Treibereinheiten ein. Das Thema Verarbeitung steht bei Kii Audio im Fokus, denn die in Holland zusammengebauten Lautsprecher sind makellos, besitzen perfekte Spaltmaße und bringen einen frischen Look in den HiFi-Bereich, jedenfalls nach meinem Geschmack.
Im Gehäuse sitzen ein 25mm Kalotten-Hochtöner, ein 12,7cm Mitteltöner und ganze vier aktiv angetriebene 16,5cm Tieftöner, wovon zwei an den Seiten und zwei auf der Rückseite zu finden sind. Hier zeigt sich dann auch die erste Besonderheit des Aufbaus. Kii Audio nennt das Active Wave Focusing, was auf Deutsch so viel wie eine "zielgerichtete Abstrahlung nach vorne" bedeutet. Das gilt für den Hoch- und Mittelton gleichermaßen, wie für den problematischen Tieftonbereich. Dafür ist im Gehäuse das zentrale Gehirn in Form eines hochentwickelten DSPs verantwortlich, welcher dem Schall klar definiert sagt, in welche Richtung er sich doch bitte bewegen soll. Dies wird durch eine gegenphasige Ansteuerung erreicht und mündet in einer herzförmigen (kardioiden) Schallführung auf den Hörplatz, so effektiv, dass hinter dem Lautsprecher stehend kaum Tieftonanteile wahrnehmbar sind.
Dieses Prinzip der Schallführung ist sicherlich nicht neu, z. B GGNTKT verfolgt da ähnliche Wege, was aber in den Kii Three in Perfektion umgesetzt wird, sodass die bassgewaltigen Lautsprecher auch mit einer sehr wandnahen Aufstellung bzw. Eckaufstellung zurechtkommen, ohne dabei den Raum negativ anzuregen. Mit dafür verantwortlich sind auch die fein justierbaren Ortsfilter im Lautsprecher (Einstellungen Kii Control). Gleichzeitig ist der DSP aber auch dafür zuständig, dass alle Signale korrekt vom Timing beim Hörer ankommen. Neben dem leistungsstarken DSP, sitzen im Gehäuse sechs DACs und sechs Endstufen mit je 250 Watt für eben alle sechs Schallwandler. Zusammen möchte dieses Gespann einen Frequenzgang von 20 – 25.000 Hertz abbilden können, für einen „Kompaktlautsprecher“ ein anspruchsvolles Vorhaben, aber ich kann schon mal vorwegnehmen, die Kii Three spielen im Bassbereich stärker auf, als so manch ausgewachsener Passiv-Standlautsprecher, aber dazu dann später mehr.
Bei dem Thema der Konnektivität zeigt sich die Rückseite sehr übersichtlich und bietet nur einen XLR-Eingang, sowie diverse Einstellmöglichkeiten für die Justierung direkt am Lautsprecher. Die Ethernet-Anschlüsse dienen der Verbindung mit dem zweiten Lautsprecher (Daisy-Chain-Verbindung), da die Kii Three nicht kabellos miteinander kommunizieren und ein Port ist für die Kii Control Steuerungseinheit reserviert. Da es die Kii Three nur noch als Kii Three System gibt, also immer mit der Kii Control zusammen, dient die kabelgebundene Fernbedienung als Vorverstärker des Systems und bietet einen USB-Eingang (32 Bit / 384 kHz sowie DSD64/128) als Schnittstelle zu einem PC oder HiFi-Server bspw. von Innuos, Aurender oder Melco, einen Toslink- (24 Bit / 96 kHz) und eine S/PDF-Eingang (24 Bit / 192 kHz). In der "Fernbedienung" sitzt ein kleines OLED-Display, welches die aktuelle Lautstärke aber auch die tief verzweigten Menüstrukturen optisch hübsch aufbereitet darstellt. Mit dem Drehregler navigiert man durch diese Menüs, bedient die digitale Lautstärkeregellung und mit der „Drück-Funktion“ aktiviert man die Mute-Funktion. Die um den wertigen Regler angeordneten Tasten steuern die Quellenwahl oder unterstützen bei der Menüführung. Wer lieber eine „echte“ Fernbedienung braucht um die Lautstärke von der Couch zu regeln, greift einfach zu einer Apple Remote, die es für ca. 25 Euro gibt oder nutzt eine IR-Remote vom RC5 Typ seiner Wahl.
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