Bei der Aufstellung der Kii Three muss man sich nicht so viele Gedanken machen, da dem Nutzer viele Anpassungsmöglichkeiten an die Hand gegeben werden und somit die Lautsprecher auch ein eingezwängten Ecken problemlos ihren Platz finden können. Durch die fokussierte Abstrahlcharakteristik und je nach Abstand zum Hörplatz, müssen die Kii Three mehr oder weniger eingewinkelt werden. Zusammen mit Rui de C.Mendes (Vertrieb und Produkttrainung) stellten wir beide die Kii Three acht Zentimeter von der Wand entfernt in meinem Hörraum auf. Dabei dachte noch so, "ähm - wir haben Platz warum so nah?" Rui beruhigte mit „lass mich mal machen“. Er nahm ein paar Einstellungen vor und legte diverse Presets auf der Kii Control ab und wir hörten uns durch einige Songs - ich war sofort dabei! Positiv erschrocken war ich, wie heftig die Lautsprecher zulangen, wir reden hier von einem Regallautsprecher, aber das klang definitiv anders. Nach ein paar Stunden der „Vorführung und Erklärung“ lies mir Rui dann die Lautsprecher für zwei Wochen stehen und ich durfte mich austoben...
perfektes HiFi-System - Kii Three mit dem Elac Discovery Music Server
Das Kii Three System ist genau das richtige für mich als Technik-Begeisterten, oder man könnte auch Audio-Nerd sagen. So viele Einstellungen wo ich Sachen versauen aber auch verbessern kann, ein kleines sehr gut lesbares Display und ein USB-Anschluss der mein Notebook zusammen mit Audirvana zum Zuspieler macht, ist genau das was ich heutzutage von einem Musik-System erwarte. Aber die Kii Three sind soviel mehr als nur das. Es ist unglaublich welche Möglichkeiten die Kii Control bietet, um eben die Lautsprecher an den Raum und nicht den Raum an die Lautsprecher anpassen zu müssen. Es gibt Einstellungen wo auch ich zugeben musste, dass sich hier Wissenslücken auftun, da sie auf den professionellen Bereich im Studio abzielen. Aber die Klangsteuerung ist mein Fall und unterstützt meinen Hang zu "Probieren geht über Studieren".
zur Steuerung kann eine handelsübliche Apple-Remote genutzt werden
Nicht nur das die besagte Klangsteuerung das Tieftonverhalten des Lautsprechers wirklich verbessert, ohne ihm die Kraft zu nehmen, auch lässt die Klangsteuerung mich genaue Bereiche im Frequenzband verstärken oder abmildern. Dieses Zusammenspiel macht die Kii Three so interessant und vielseitig. Man bekommt hier ein komplettes System an die Hand, wo nicht eine Messung die Steuerung des Klangs übernimmt, sondern man selbst sich die Lautsprecher seiner Präferenzen anpasst. Ein Richtig oder Falsch gibt es hier nicht, nur ein „Wow hört sich das gut an“, Musik soll schließlich begeistern. Trotzdem habe ich es mir nicht nehmen lassen, die Lautsprecher und ihre Fähigkeiten mal auf meinen Raum zu optimieren und habe das mit Messungen versucht zu untermauern. Jene sollen dabei aber nur die Möglichkeiten aufzeigen, wie spielend einfach man Raummoden eliminieren kann, ohne den Raum mit großen Bassfallen oder Absorbern zu isolieren.
akustisches Verhalten ohne Einstellungen (300ms)
Den Mittel- und Hochtonbereich habe ich schon seit der Optimierung mit aixFoam-Absorbern im Griff, aber tiefe Töne stellen jeden Raum vor große Herausforderungen und genau hier helfen dann die Fähigkeiten des DSPs der Kii Three. Wie man im Wasserfall-Diagramm erkennt, sind die Aktiv-Lautsprecher untenrum wirklich kraftvoll unterwegs, besser als ein KEF R5 Standlautsprecher mit doppelt soviel Volumen und macht auch schon in den Werkseinstellungen nicht soviele Probleme. Ein bisschen rumprobiert und mit den Einstellungen experimentiert (...) ließ sich der Bereich zwischen 20-80 Hertz deutlich abmildern, ohne den Druck und die Kraft hörbar aus dem Frequenzbereich zu nehmen. Das Klangbild ist fokussiert auf den Hörplatz und wo sich normalerweise der Tiefbass wellenförmig ausbreitet, wirkt das gegenphasige Verhalten der seitlichen und hinteren Treiber dafür, dass der Großteil der Schallwellen sich nur nach vorne bewegt und unterbindet das weitere Ausbreiten.
akustisches Verhalten mit Einstellungen: boundary-12 / Bass 37Hz -3dB / Treble 3000 Hz +0,9d (300ms)
als Vergleich ein KEF R5 Standlautsprecher im gleichen Raum inklusive Bassabsorber bei 300ms und 400ms
Das funktioniert aber nur für den Bassbereich, Reflektionen die vom Direktschall des Hochtöners oder Mitteltöners auftreten, denen muss man weiterhin mit Absorbern entgegenwirken. Auch die Kii Three können nicht zaubern, aber vielleicht kommt da ja mal was in der Zukunft... Aber zurück zu den Einstellmöglichkeiten. Wer die Kii Three als Musiksystem verwenden möchte, möchte diese eventuell auch am TV oder im Heimkino nutzen. Für verschiedene Szenarien stehen sechs konfigurierbare Speicherplätze für eigene Klangprofile zur Verfügung. So kann ein Preset zum Beispiel auf die Eigenschaften des eigenen Tonabnehmers eines Plattenspielers zugeschnitten sein, ein Preset für die Wiedergabe in einem Heimkino und für digitale Streaming-Medien abgelegt werden. Diese sind farblich markiert und können auch mit der Fernbedienung alla Apple Remote von der Couch durchgeschaltet werden. Bei der Wiedergabe mit zusätzlichem Bild, bietet die Kii Control die Wahl zwischen „Linear“ und „Low Latency“, falls die Stimmen verzögert ankommen, kann mit dieser Einstellunge Abhilfe geschaffen werden. Auch die Mute-Funktion kann genau definiert werden, dabei schalten die Kii Three sich nicht nur einfach stumm, sondern man kann eine Absenkung der dB definieren, so läuft die Musik leise weiter, sobald man die Mute-Taste (Druck auf den Drehregler) bemüht.
Aber genug zu dem ganzen technischen „Firlefanz“ kommen wir zu den klanglichen Fähigkeiten, denn davon besitzen die Kii Three einige. Das aktive Lautsprecher grundsätzlich den passiven Kollegen im Bassbereich überlegen sind, aufgrund von genau darauf abgestimmte DSPs oder Verstärkereinheiten, ist jetzt nichts Überraschendes. Das haben Modelle von Nubert, ELAC, KEF oder DALI auch schon bei mir unter Beweis gestellt. Aber die Modelle von Kii Audio packen da nochmal eine ordentlich große Schaufel drauf und klingen mit ihren Tiefbassfähigkeiten wie ein voluminöser Standlautsprecher. Man sieht in meinen Messungen, das ab 25-30 Hertz die Lautsprecher schon voll da sind, das hört man auch und der Bass ist, dank der nierenförmigen Abstrahlung, unglaublich kontrolliert unterwegs, liefert aber gleichzeitig einen spaßigen Tiefgang mit viel Druck und Dynamik.
zusammen mit einem PC (MSI Pro 16T mit Touchscreen) und Streamings-Apps oder Audirvana ein komplettes Musiksystem
Bei Tracks wie von Scann-Tec oder Infected Mushrooms feuern die Lautsprecher ein Feuerwerk ab was nicht nur Spaß macht, sondern auch ausgewogen und effektvoll ankommt. Die aktiven Modelle besitzen eine gute Auflösung und ein kultiviertes Verständnis für Details, verlieren sich aber nicht darin oder heben es in irgendeiner weise hervor, sie klingen neutral und homogen, wie es sich für einen Monitor-Lautsprecher eben gehört. Aber auch sanfte Klänge vom Schlage Diana Krall, Gregory Porter oder Anette Askvik besitzen eine hohe Authentizität, die Stimmen lösen sich leichtfüßig von der Schallwand und wabern gekonnt in einer virtuellen Bühne, dazu gesellen sich optimal arrangierte Instrumente drum herum.
sehr wertiger Standfuß mit Kabelführung - perfekte Ergänzung zur Kii Three
Die Kii Three bieten für jedes Musikgenre die Fähigkeit, diese mit dem richtigen Unterhaltungsfaktor abzubilden. Mittels der sehr präzisen Klangregelung können auch weniger gut abgemischte Titel wieder etwas Glanz bekommen und gerade das macht das System eben so unglaublich flexibel, sodass es für Jedermann zu empfehlen ist der Spaß an der Musik hat und die Investition nicht scheut. Wo ich schon beim Geld bin - wenn man sich das hier vorgestellte System gönnt, sollte man dazu auch gleich die schwarz pulverbeschichteten Ständer ordern. Besser kann man die kompakten Lautsprecher nicht präsentieren. Interessant ist auch noch das optionale BXT Upgrade für die Kii Three. Es handelt sich hierbei um keinen Subwoofer oder ähnliches, sondern um ein Erweiterungsmodul für größere Räume welche die Kii Three im Bassbereich entlasten, dadurch einen höheren Pegel zulassen und diese somit auch richtig große Räume, Studios oder Heimkinos bespielen können. In Räumen bis 35-40m² können die Kii Three aber auch wirkungsvoll alleine musizieren, ohne das man wirklich etwas im Klang vermisst. Ich denke damit habe ich meine Eindrücke wiedergegeben und kann zum abschließenden Fazit kommen.
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