Anfang des Jahres stellten die Kieler von ELAC ihre neue Debut Reference Serie vor, die sich preislich zwischen der „normalen“ Debut und Carina-Serie (zum Artikel) positioniert und aktuell drei Modelle umfasst. Wir haben uns das komplette Setup der Linie in die Redaktion kommen lassen und schauen uns das System in einer 5.1 Heimkino-Umgebung einmal genauer an. Viel Spaß beim Lesen!
Erstmals war die Reference aus der Debut-Serie auf der CES 2020 in Las Vegas zu sehen und im Februar folgte dann auch die Ankündigung für den europäischen Markt (wir berichteten). Preislich positioniert der Hersteller die neue Linie zwischen der Debut 2.0 (mehr dazu lesen) und der im letzten Jahr vorgestellten Carina-Serie. Somit richtet sich die Debut Reference Linie an den preisbewussten HiFi-Liebhaber, der aber trotzdem auf audiophile Qualitäten mit moderner Optik nicht verzichten möchte.

ELAC Debut Reference Serie - im Lieferumfang eine magnetisch haftende Frontbespannung
Aktuell umfasst das Portfolio der Reihe drei Modelle, den DFR52 Standlautsprecher, den DBR62 Regallautsprecher und dem DCR52 Center-Lautsprecher. Dieses Lineup reicht, um Stereo- wie auch Heimkino-Enthusiasten abzuholen und letzteres möchte ich mir heute einmal genauer anschauen bzw. anhören. Aber bevor ich klanglich auf das Setup genauer eingehen werde, erstmal eine kurze Vorstellung der einzelnen Lautsprecher, den Anfang macht dabei der DFR52 Standlautsprecher.
Warum die neue Serie den Teil „Debut“ im Namen trägt, kann man erahnen, wenn man beide Modelle Debut F6.2 und die neue DFR52 sich nebeneinander vorstellt. Die Treiberanordnung bzw. Ausstattung ist sehr ähnlich gehalten und die Gehäuseform verfolgt ein ähnliches Ziel. Aber das war es dann auch schon mit den Gemeinsamkeiten. Denn rein optisch betrachtet könnte man meinen, zwischen beiden Modellen liegen keine Jahre, sondern Jahrzehnte. Die Debut 2.0 Serie wirkt doch mit ihrer „amerikanischen“ Optik in schwarzer Esche schon etwas in die Jahre gekommen und ist gerade auf dem europäischen Markt mit ihren hellen, freundlichen Wohneinrichtungen nicht mehr wirklich zeitgemäß. Sicherlich alles eine Frage des Geschmacks, aber die Mehrheit wird mir Recht geben (…)
Aber dafür gibt es ja jetzt die Debut Reference, welche sich preislich nicht so weit entfernt von der Debut 2.0 Serie aufhält, aber dafür in einem deutlich moderneren Gewand daherkommt. So kombinieren die Kieler klassische Eiche bzw. Walnuss mit einer weißen oder schwarzen Schallwand, welche mit einer matten Lackierung umgesetzt wurde.
Auch die Frontabdeckung ist in die aktuelle Zeit geholt worden, diesen grau melierte Stoff präferieren aktuell viele Hersteller und ist in diesem Segment oft anzutreffen, was ihn aber nicht weniger attraktiv macht. Zusätzlich halten die Frontabdeckungen magnetisch, was in dieser Preisklasse nicht üblich ist und einen wertigen Eindruck hinterlässt. Leider kann ich das nicht für die Standfußkonstruktion bestätigen, denn diese aus einfachem Kunststoff gefertigte Lösung wird dem Namen „Reference“ in keinster Weise gerecht und gefällt mir persönlich überhaupt nicht. Sitzt man etwas entfernt zum Lautsprecher, fällt es glücklicherweise nicht mehr so auf, dass ELAC hier wohl am falschen Ende gespart hat.
Technisch gesehen ist man beim Dreiwege-System geblieben, ein speziell für die Reference-Serie entwickelter Hochtöner mit einer wabenförmigen, sehr edlen Abdeckung, einem Mitteltöner und zwei Tieftöner mit Aramid-Fiber Membran. Zusammen soll das Gespann einen Frequenzgang von 42 – 35.000 Hertz abbilden können, was in dieser Preisklasse sehr ambitioniert erscheint. Der Tieftonbereich wird von drei Bassreflex-Öffnungen unterstützt, wovon zwei auf der Ruckseite und eine große Öffnung auf der Vorderseite sitzt.
Diese Lösung soll sich unkritischer bei der Aufstellung verhalten als die Standlautsprecher bei der Debut 2.0 Serie, wo alle Ports auf der Rückseite des Standlautsprechers ihren Platz haben. Wo wir auch schon bei der Rückseite sind... Hier sitzt auch das Anschlussterminal mit recht massiven und vergoldeten Schraubanschlüssen, die locker dickere Kabelquerschnitte aufnehmen können bzw. auch mit Bananenstecker umgehen können. Nimmt man alle optischen Merkmale einmal zusammen, ist die Reference der Debut-Serie eine deutliche Weiterentwicklung gegenüber der doch recht konservativen Debut 2.0 Serie.
Die Gehäuse der Standlautsprecher DFR52 sind solide foliert und mit einer fühlbaren Oberfläche ausgestattet, welche gerade in der Eichenholz-Optik und der weißen Schallwand einen durchaus schicken Eindruck hinterlassen. Alle Treiber sind sauber in der Schallwand eingefasst, der Hochtöner hat zusätzlich eine schicke Abdeckung spendiert bekommen und die magnetisch haftenden Abdeckungen fügen sich gut in das Gesamtbild.
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