Nach der Callisto-Serie, die auf der IFA 2017 vorgestellt wurde, folgt nun eine weitere aktive Serie mit Wireless-Technologie und Sound Hub inklusive BluOS. Denn DALI hat die bewährte Rubicon-Serie um zwei aktive Modelle erweitert. Die DALI Rubicon 2 C möchten wir uns daher genauer anschauen.
Mittlerweile sind nach der Veröffentlichung der DALI Callisto-Reihe knapp 3 Jahre ins Land gezogen, welche nicht die erste aktive Serie der Dänen war, aber die erste kabellose. Dementsprechend war die Resonanz groß und die Callisto-Serie mit ihrem Sound Hub sowie BluOS Modul wurde von der Presse hoch gelobt, so auch bei uns: DALI Callisto 6 C + Sound Hub BluOS
Schließlich überzeugte dieses kabellose System mit smarter Steuerung, vielen Funktionen und einem audiophilen Erlebnis, ohne dabei nervige Lautsprecherkabel verlegen zu müssen. Dabei bleibt aber dennoch Hi-Res-fähig. Da sich die Nordeuropäer aber nicht auf ihren Erfolg ausruhen, folgte letztes Jahr ein weiteres kabellose Lautsprechersystem, aber diesmal in einem bekannten Gewand.
„Warum schwer, wenn es auch einfach geht“ - treffender könnte man die neue Reihe der Dänen nicht umschreiben. So griff DALI einfach in ihr bewährtes Portfolio, schnappte sich die passive Rubicon-Serie und pflanzte ihr die Technik der Callisto-Reihe ein… Naja ganz so einfach ist es dann doch nicht, technische Anpassungen als auch das Gehäuse wurden leicht modifiziert und an die neuen Anforderungen angepasst. Chassis und Gehäuseaufbau unterscheiden sich aber nicht von ihren passiven Geschwistern. Die aktive Version gibt sich in ihrer Namensgebung durch das zusätzliche „C“ im Namen zu erkennen, so ist die Rubicon 2 C, das Regallautsprechermodell und die Rubicon 6 C die große Standlautsprecher Version. In Kombination mit dem DALI Sound Hub, der identisch mit dem der Callisto-Serie ist, bieten die Lautsprecher der RUBICON C-Serie auch die Möglichkeiten zur Wiedergabe von Musikbibliotheken, Internet-Radios und Streaming-Anbietern. Der Sound Hub dient als zentraler Baustein und nimmt die Verbindung mit dem lokalen Netzwerk und Internet auf, sendet die digitalen Audiosignale kabellos über eine eigene Funkstrecke an die Lautsprecher, übernimmt die initiale Kopplung mit den RUBICON 2 C und 6 C und beherbergt zahlreiche analoge als auch digitale Anschlüsse. All das wollen wir uns jetzt bei der uns zur Verfügung stehenden Rubicon 2C genauer anschauen bzw. anhören.
Ich habe die Regallautsprechervariante des aktiven und kabellosen Rubicon-Systems von DALI erhalten. Optisch gefallen mir die aktiven Rubicon auf Anhieb und auch ehrlich gesagt, besser als die Callisto-Reihe, die noch sehr technisch daherkamen und mit ihrer Gehäuseoberfläche nicht ganz so modern wirkt, aber das ist wie gesagt mein persönliches Empfinden. Die Rubicon 2 C dagegen imponiert mit einem exzellenten weißen Lackkleid und einer sehr wertigen Verarbeitung, die man eben schon von der passiven Version kennt. In meinem Fall hab ich die weiße Varianten vor mir stehen, die Rubicon 2 C gibt es aber zusätzlich noch in einem Hochglanz schwarz und einem Walnuss Echtholzfurnier zu erwerben, wo die beiden letzteren Modelle eine schwarze Frontabdeckung nutzen und die weiße Variante auf eine grau melierte Stoffbespannung setzt, wie sie in ähnlicher Form auch bei der Oberon-Serie (zum Testbericht) zum Einsatz kommt. Das ich hier die aktive Rubicon vor mir habe, erkennt man sofort an der Lichtleiste unterhalb des Tiefmitteltöners, wo bei der passiven Variante das DALI-Logo sonst prangt.
Wie schon einleitend erwähnt, setzt die Rubicon 2 C auf die gleichen Treibereinheiten wie die passive Version. So kommt auch hier ein große Hochtonkalotte zum Einsatz, die einen Durchmesser von 29mm aufweist und von einem kraftvollen Ferrit-Magnet angetrieben wird. Beim Standlautsprecher setzt DALI ein Hybrid-Hochtonmodul aus Kalotte und Bändchen ein, wo die Kalotte ab einer gewissen Frequenz an den AMT übergibt. Dadurch spielt die kleinere Rubicon auch „nur“ bis 26.000 Hertz, die 6C schafft beachtliche 30.000 Hertz, was aber für einen Regallautsprecher immer noch mit herausragend zu bewerten ist. Auch bei den Tiefmitteltöner greift man auf die DALI-typischen Schallwandler mit Holzfasermembran zurück und ändert auch nichts am Durchmesser von 165mm. Die in einem Aluminiumkorb sitzenden Elemente werden von einem SMC-Antrieb, bestehend aus einem pulverförmigen, einzeln beschichteten Magnetgranulaten, angetrieben. Beide Einheiten werden von einem Aluminiumrahmen eingefasst, der Hochtöner sitzt in einer Platte, der Tiefmitteltöner sitzt in einem Ring. Die sichtbaren Verschraubungen stören nicht weiter und zumindest beim Tieftöner machen sie auch Sinn, weil zwei Löcher auch für die Frontabdeckung und dessen Stifte genutzt werden.
Rückseitig sieht das Bild ganz anders aus. Wo normalerweise das massive Anschlussterminal für die Lautsprecherkabel sitzt, sitzt unter dem Bassreflex-Port jetzt ein Panel welches die digitale Endstufe des Systems verziert und auch die Anschlüsse für die Stromzufuhr oder einen Zuspieler mittels AUX-Eingang bereithält. Im Inneren wird es spannender, denn hier sitzt die komplette Technik, welche die Rubicon in das neue Zeitalter der Streaming-Medien transportiert. Pro Lautsprecher setzen die Dänen zwei Class-D Endstufen ein, die selbstschwingend und mit einer globalen Gegenkopplung ausgestattet sind. Im PEAK sollen bis zu 250 Watt zur Verfügung gestellt werden können, und das für extreme Impulse von bis zu fünf Sekunden. Die verwendete Hybrid-Frequenzweiche arbeitet digital (DSP), kann somit die Frequenzbereiche optimal aufteilen und ohne Phasenfehler den Endstufen bzw. Treibern die Signale bereitstellen.
installiertes BluOS Modul inklusive WiFi-USB-Empfänger
Für analoge Signale steht der Rubicon eine passive Frequenzweiche zur Verfügung, daher auch die Bezeichnung Hybrid-Frequenzweiche. Im Gegensatz zur Callisto-Reihe, fällt die eigene Lautstärkeregelung ohne zusätzlichen Sound Hub flach. Die Callisto-Serie besitzt eine berührungsempfindliche Steuereinheit für die Lautstärkeregelung, die Rubicon besitzen diese leider nicht. Sollte man also die Rubicon ohne Sound Hub betreiben wollen, muss der Zuspieler zwingend über eine eigene Pegelsteuerung verfügen. Sicherlich ein kleiner Rückschritt, aber so richtig Sinn machen die Wireless-Lautsprechersysteme sowieso nur in Verbindung mit dem Soundhub. Damit wären wir auch schon beim zentralen Element des Systems. Der DALI Sound Hub mit dem BluOS Erweiterungsmodul macht dieses Setup erst komplett und sollte in meinen Augen auch immer direkt mitgeordert werden. Er mit dem Hub werden Multiroom-Umgebungen, TV-Sound Unterstützung oder andere Audioquellen praktisch nutzbar. Der kleine schwarze „Kasten“ kommt mit einem modernen Design daher, unterschiedliche Oberflächen kombiniert wirken ästhetisch und ansprechend.
Beim „Bullauge“ vorne handelt es sich um das Display, welches Lautstärke und den ausgewählten Eingang grafisch darstellt. Die Einfassung des Displays stellt auch gleichzeitig die Regelung der Lautstärke dar, dass muss zwar ohne eine Rasterung auskommen, aber optisch genial gelöst ist das alle mal. Grundlegende Funktionen wie Power On/Off, Stummschaltung und die Quellenwahl sind mittels drei Tasten umgesetzt. Auf der Rückseite zeigt der Hub warum er für diese Kombo so wichtig ist. Neben optischen, koaxialen und analogen Eingängen, verfügt der Sound Hub auch über Bluetooth mit AAC, aptX und sogar aptX-HD. Damit die eingespeisten Signale auch bei den Lautsprechern ankommen, übernimmt der Hub auch die Verteilung der Audiosignale und stellt die in der „Luft“ mit einer Auflösung von bis zu 24Bit / 96kHz, sowie autonom vom hauseigenen WLAN, zur Verfügung. Der Übertragungsstandard ist eine Variante von Clearnet, also unverschlüsselt und agiert mittels I2S-Verbindung im 5,8-GHz-Frequenzband. Gesteuert wird der Hub und die Lautsprecher über die schicke Fernbedienung. Die in einem metallischen Werkstoff gerahmte Steuereinheit liegt nicht nur gut in der Hand und bietet einen satten Druckpunkt, sondern zeigt auch den gewählten Eingang mittels beleuchteten Symbols an.
gewählter Eingang wird auf dem HUB und Fernbedienung grafisch dargestellt
Warum das Ganze? Naja, da die Fernbedienung nicht Oldschool über Infrarot sendet, sondern dafür auch Bluetooth nutzt, ist es denkbar den Sound Hub auch versteckt in einem Schrank oder ähnliches unterzubringen So muss der Nutzer aber dann auf die Anzeige verzichten und diesen Part übernimmt dann die Fernbedienung. Man könnte glatt auf die Idee kommen, hier hat sich wirklich jemand Gedanken gemacht (…) Um dem Ganzen jetzt noch die Krone aufzusetzen, besitzt der Hub noch zwei Einschubschächte. Leider hat sich hier seit der Einführung der Callisto-Reihe noch nichts wirklich getan und es steht aktuell nur das BluOS-Modul zum Nachrüsten zur Verfügung. Aber dieses hat es in sich. Denn nach der Installation kann das Rubicon System in die BluOS Multiroomwelt eingebunden werden und der Nutzer bekommt den Zugang zu jedem erdenklichen Streaming-Dienst, kann auf seine Audiodaten im Netzwerk zugreifen oder lässt das System als ROON-Endpoint fungieren. Wer das alles ohne Netzwerkkabel erledigen möchte, der nutzt den beiliegenden WLAN-Dongle und nutzt es drahtlos. Ein weiterer USB-Anschluss dient der Nutzung mit Speichermedien und kann mittels der BluOS-App angesteuert werden. Wie schon erwähnt, steht aktuell noch kein weiteres Modul für den zweiten Schacht zur Verfügung. Hier würde sich eine Phonovorstufe oder sogar ein zusätzlicher Surround-Decoder anbieten, der kabellos ein 5.1 System ansteuern könnte. Bleiben wir gespannt, was die Dänen da in Zukunft noch bringen.
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