Lautsprecher

Test: ELAC Vela BS 403 Regallautsprecher

 

Detailansicht ELAC Vela BS 403

Hat man die kompakten Lautsprecher aus ihrer sicheren Umverpackung befreit, ist die Assoziation zu dem Sternenbild „Segel des Schiffs“, worauf die Namensgebung Vela anspielt, einleuchtend. Da spielt natürlich auch die Küstennähe des Firmensitzes und die unmittelbare Nähe zu der Kieler Förde, dem Ostseekai oder zum Germaniahafen eine große Rolle. Denn dieser maritime Kontext zieht sich wie ein roter Faden durch das Unternehmen und passt auch wie „die Faust aufs Auge“ zu der Formgebung der Vela-Serie. So ist die Gehäuseform deutlich erkennbar an dem Sternenbild angelehnt, verjüngt sich trapezförmig nach hinten geneigt und besitzt eine wohlgeformte sowie sehr schlanke Silhouette. Wie schon der Standlautsprecher FS 407, besitzt auch der kompakte Vertreter dieser Serie eine sehr grazile Erscheinung, gepaart mit einer hochwertigen Verarbeitung und gekonnt in Szene gesetzten Materialen wie Aluminium und Glas.

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Wie schon einleitend angesprochen, ist die Serie in drei verschiedenen Farbtönen bzw. zwei Farben und einem Nussbaumfurnier zu bekommen. Letzteres ist bei uns in der Redaktion vorstellig und liefert einen schönen farblichen Kontrast aus natürlicher Holzoptik, schwarzem Sockel und polierten Aluminiumkanten. Das Nussbaum-Furnier ist aus einem Stück auf dem Gehäuse gelandet, man sieht nirgends Ansatzpunkte oder Überlappungen und der aufgebrachte Klarlack schützt nicht nur das wertige Furnier, sondern verleiht der Oberfläche auch eine schöne „Tiefe“. Dieser etwas „rustikalen“ Optik wirken die modernen Einfassungen der beiden Schallwandler entgegen. ELAC setzt hier auf massives Aluminium, welches aus einem Stück gefräst wurde und den verbauten Treibern einen erstklassigen Auftritt ermöglichen. Aber beim JET 5 Hochtöner hat dieser Aluminiumring auch eine akustische Funktion, so soll der neue Waveguide des JETs für eine präzisere Raumabbildung sorgen.

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Diese schicke Lautsprecherskulptur thront auf einem schwarzen Sockel aus massivem Aluminium und beherbergt neben dem ELAC Logo in der Front, auf der Rückseite ein interessantes Feature. ELAC entschied sich unter dem wertigen Anschlussterminal auch den Bassreflex-Port unterzubringen, welches die Aufspreizung des Sockels nach hinten nötig machte. Diese Lösung zur Unterbringung des Ports bietet nicht nur einen dezenten Aufritt, der geteilte Sockel lockert, von der Seite betrachtet, das Erscheinungsbild des Regallautsprechers auf und ermöglicht die gewünschte Neigung. Eine wirklich gelungene und harmonische Designsprache die ELAC für ihre Vela-Serie gefunden hat, die definitiv auch den weiblichen Mitbewohner äußerst gut gefallen dürfte. 

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Auf der technischen Seite greift ELAC wieder in die eigene Schallwandlerkiste und setzt auf „alte“ Bekannte. Neben dem JET Hochtöner der fünften Generation, welcher seit Jahren ein Aushängeschild der Kieler Manufaktur ist, setzt man für die unteren Frequenzen einen AS-XR Tiefmitteltöner ein, den wir mit seiner Diamant-Optik schon aus der FS-400-Serie her kennen. Mit dem JET5 Hochfrequenztreiber setzt ELAC auf das ursprüngliche Konzept des Lautsprecherpioniers Oskar Heil. Der AMT (Air Motion Transformer) durchlief bei ELAC einen Optimierungsprozess und basiert in seinem Wirkungsprinzip auf einer ziehharmonikaartig gefalteten Folienmembran, die durch ein starkes Magnetfeld angetrieben wird. Dieses System vermag Luft schneller in Bewegung zu setzen, als es bei den kolbenartigen Bewegungen eines konventionellen Kalottentreibers der Fall ist. Im Ergebnis soll sich das in einem höheren Wirkungsgrad und Schalldruck zeigen und macht erst einen Frequenzgang von über 50 kHz möglich.

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Was bei DALI der Holzfasermembran ist, ist bei ELAC der Tiefmitteltöner mit seiner Kristallmembran-Technologie. Auch dieser Schallwandler ist fest mit dem Namen ELAC verbunden, denn die spezielle Oberfläche identifiziert sofort die Firmenzugehörigkeit. Aber die einzigartige Membranoberfläche soll nicht nur optisch überzeugen, denn die Kristallprägung erhöht die Steifigkeit der Aluminiumkalotte und soll Resonanzen und Klangverfärbungen reduzieren, gleichzeitig aber auch die Belastbarkeit und Dynamik verbessern. 

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ELAC trennt die einzelnen Chassis bei 2400 Hertz voneinander, so dass jeder Schallwandler seinen eigenen Bereich zur Verfügung hat. Die 407 soll laut Datenblatt von 41 – 50.000 Hertz spielen können, aber darauf gehen wir im Klangcheck auf der nächsten Seite genauer ein. Sollte auch das kompakte Modell so gut klingen, wie es aussieht, wird es ein sehr entspannter Klangcheck für uns.


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