Test: JBL Xtreme 4 - jetzt mit Akkuwechsel!

JBL Xtreme 3 newsSommer, Sonne, Strandparty – letzteres zumindest, wenn der Sound stimmt. Mit diesem Credo gewinnt JBL zunehmend mehr Kunden und bietet für fast jeden Geräteanspruch eine passende Lösung. Der Xtreme 4 stellt den Übergang vom kleinen Dosenformat hin zum potenten Lautsprecher dar. Ob er das Zeug zum ultimativen Outdoor-Lautsprecher hat, schauen wir uns in unserem Artikel an.

 

Der Lautsprecher kommt in der bekannten Xtreme-Optik, steht aber stabiler als der Vorgänger - der JBL Xtreme 3 (zum Test). Die Unterseite des Gehäuses mündet in einem großflächigen, geraden Fuß, der sicheren Stand garantiert. Dadurch wächst der Lautsprecher in der Höhe ein wenig an. Mit Maßen von 29,7 cm x 14,9 cm x 14,1 cm (B x H x T) wächst der Lautsprecher in fast jeder Dimension und legt auch ein wenig Gewicht im Vergleich zum JBL Xtreme 3 zu, was aber kaum auffällt. Die Gummierung an der Unterseite und den Seitenteilen sorgt nicht nur für sicheren Stand, sondern sschützt auch vor Kratzern oder Beschädigung der Membran. Die Tasten haben einen guten Druckpunkt und allgemein fasst sich der Kunststoffmix wertig an. 

Als Farben stehen Schwarz, Blau und Camouflage zur Auswahl. Das Zubehör fällt übersichtlich aus, mit einem 60-Watt-Netzteil und dem Tragegurt. Gut gefällt uns, dass die Haken des Tragegurts und die Aufnahmen am Lautsprecher aus Metall und so beschichtet sind, dass keine Kratzer entstehen. Der Stoff des Gurtes wirkt noch wertiger als beim Vorgänger – nichts kratzt, nichts scheuert. Wieder dabei: die Längenverstellung mit integriertem Flaschenöffner – damit ist die Strandparty gerettet.

Preislich muss man sich auf eine UVP von 349 Euro einstellen. Dieser Wert ist aber bereits obsolet, da der Lautsprecher inzwischen für rund 250 Euro angeboten wird. 

 

 

Technische Ausstattung

Die Akkulaufzeit beträgt bis zu 24 Stunden (bis zu 30 Stunden mit aktivierten Playtime Boost). Innerhalb von 10 Minuten kann man 2 Stunden Laufzeit nachladen und in 3,5 Stunden (bei 60 Watt) den JBL Xtreme 4 von 0 auf 100% vollständig laden. Der Vorgänger musste sich noch mit 15 Stunden Akkulaufzeit begnügen. Die Hauptursache für die Steigerung um 60% liegt in der Kapazitätssteigerung des Lithium-Ionen-Polymerakkus auf 68 Wh (mit 7,2 V und 9.444 mAh). Dafür legt das Gewicht nur moderat um 130 Gramm zu. Damit wiegt der JBL Xtreme 4 2,1 Kilogramm. Der Bluetooth-Standard ist Version 5.3 und unterstützt auch Auracast. Der USB-C-Ladeport unterstützt als Powerbank zwischen 15 und 22 Watt Ladeleistung. 

Wie auch schon der Vorgänger ist der Lautsprecher ein Zwei-Wege-Stereokonzept, das nach vorn abstrahlt, mit seitlichen, passiven Dual-Pump-Bassradiatoren. Die Hochtöner haben einen Durchmesser von 20 mm und bieten eine maximale Leistung von 15 Watt RMS im Batteriemodus und 20 Watt im netzgebundenen Betrieb. Der Tieftöner bietet eine 70-mm-Membran mit 20 Watt RMS batteriebetrieben und 30 Watt netzbetrieben. Nach wie vor kann man also die meiste Leistung aus dem JBL Xtreme 4 holen, wenn man ihn ans Stromnetz anschließt. Der Tiefgang wurde deutlich erweitert, sodass der Lautsprecher nun 44 Hz erreicht (Vorgänger 53,5 Hz). Das Mehr an Volumen wird also nicht nur für eine höhere Akkukapazität, sondern auch für voluminöseren Klang verwendet. 

 

JBL Xtreme 4 im Überblick
Preis  249,99 EUR (UVP - 349,99 EUR)
Garantie  2 Jahre
Hersteller-Homepage  https://de.jbl.com/
Gewicht  2100 Gramm
Treiberdurchmesser  2x 70mm Tieftöner
 2x20mm Hochtöner
Verfügbare Farben Schwarz, Blau, Camouflage
 
Features
 IP 67, Party Boost, KI-Sound Boost, als Powerbank nutzbar
Bluetooth  5.3
Codex  SBC, AAC
 
Akkulaufzeit / Hersteller
 24 Stunden + 6 Stunden über Playtime Boost
Akkukapazität  68 Wh (JBL Battery 400)

 

 

 

Praxis

Die Gummifüße an den Seiten erlauben senkrechtes Aufstellen. Durch kleine Abstände kann die Bassleistung dennoch voll genutzt werden. Neu ist eine Wölbung auf der Unterseite des Lautsprechers, mit zwei gummierten Füßen. Damit ist Wegrollen nahezu unmöglich. Damit ist der JBL Xtreme 4 im Detail im Vergleich zum Vorgänger verbessert worden.

Größenvergleich mit einem JBL Flip 7

Die Playtime-Boost-Funktion verlängert in der Praxis tatsächlich die Laufzeit, allerdings hört man auch einen Unterschied in der Musikwiedergabe. So wird der Bass deutlich früher limitiert. Aufgrund der ohnehin schon sehr langen Akkulaufzeit empfehlen wir daher, diese Funktion deaktiviert zu lassen, zugunsten einer höheren Wiedergabequalität.

Das Mesh-Gewebe auf der Oberfläche hat wie gewohnt hohe Qualität und lässt sich problemlos abwaschen. Dank des Tragegurts fällt das Gewicht nicht negativ auf. Beides macht den Lautsprecher, wie eingangs angesprochen, zum idealen Begleiter auch am Strand. Die Bedienung am Gerät ist komplett ausreichend, sodass man die App nur einmal zum Einrichten und zum Updaten benötigt – frei nach dem Motto „Set and forget“. Alles andere lässt sich dann problemlos am JBL Xtreme 4 steuern.

 


 

Laufzeit und Akkuwechsel

JBL geht das Thema Nachhaltigkeit ab der 4. Generation der Xtreme-Lautsprecher verstärkt an. Mittlerweile fast schon Standard sind die Verwendung von Recycling-Kunststoff und Gewebe für die Produktion des Gehäuses und FSC-zertifizierte Verpackung. Interessant wird es beim Thema Akku. Dafür schauen wir uns zuerst die JBL PartyBox Stage 320 an. Diese kann sowohl stationär mit Kabel als auch mobil mit der JBL Battery 400 betrieben werden. Das ist ein Akku, der 68 Wh Kapazität fasst und 350 Gramm wiegt. Genau dieser Akku kommt auch im JBL Xtreme 4 zum Einsatz. 

Woher wir das wissen? Über zwei Torx-Schrauben an der Unterseite erhält man Zugriff auf das Akkufach und kann den Stromspeicher mit zwei Handgriffen wechseln.

Das bedeutet, für den Festivaleinsatz oder beim Campen verdoppelt sich die Laufzeit mit solch einem Zusatzakku, wenn man aktuell keine Möglichkeit hat, den Lautsprecher ans Stromnetz anzuschließen. Auch die einfache Möglichkeit, die Lebenszeit des Lautsprechers, wenn der Akku einmal defekt ist, zu verlängern, bewerten wir sehr positiv. Einziger Wehrmutstropfen: Mit einer UVP von 99 Euro ist der Ersatzakku nicht gerade ein Schnäppchen. Zugutehalten muss man JBL aber, dass die IP67-Zertifizierung durch den Wechsel des Akkus nicht verloren geht. Das sorgt dafür, dass man den Lautsprecher bis zu 30 Minuten in maximal einem Meter tiefem Wasser betreiben kann. 

Perfekte Vorrichtung und einfach zu entnehmen 

Herausnehmbarer Akku - ebenfalls im JBL-Style

Auf der nächsten Seite geht es mit der App-Bedienung und dem Praxistest weiter.

 


 

Bedienung / App

Wer schon einmal einen JBL-Lautsprecher in der Hand hatte, wird sofort mit dem Xtreme 4 klarkommen. Auf der Oberseite befinden sich zentral und gummiert die Tasten für Lauter/Leiser und Play/Pause. Wenn man Letzteren zweimal betätigt, skippt man zum nächsten Song und dreimaliges Drücken sorgt fürs Zurückspringen. Direkt dahinter sind die ebenfalls angenehm großen Buttons für Power (ON/OFF), Bluetooth-Kopplung und das neue Auracast-Feature. 

JBL App 07 JBL App 07 JBL App 08 JBL App 09

Damit hat man alles, was man braucht und wird vermutlich nur selten zur App (JBL Portable) greifen müssen. Hier gibt es fünf Equalizer, von denen vier vorkonfiguriert sind, sowie einen Custom-Grafikequalizer mit fünf Bändern. Daneben zeigt die App den Akkustand an und ob ein Firmware-Update verfügbar ist. Für bis zu 6 Stunden längere Laufzeit kann man die Playtime Boost genannte Funktion aktivieren. Mittels KI wird die abgespielte Musik in Echtzeit analysiert und besonders stromfressende Frequenzanteile der Musik beschnitten, um die Ausdauer zu erhöhen. Wer mehr als einen JBL-Lautsprecher hat, kann die App auch nutzen, um eine Stereo-Gruppe zu erstellen. Im neuen Party-Together-Bereich der App kann man entweder mehrere JBL-Lautsprecher über PartyBoost verbinden oder aber ab der neuesten Generation Auracast-fähige Geräte (wie den JBL Xtreme 4 oder JBL Flip 7) und zwar herstellerübergreifend zu verknüpfen. Wie gewohnt kann man über eine kleine LED am Gerät den Ladestand des Lautsprechers und den beleuchteten Tasten auf der Oberseite alle wichtigen Infos direkt ablesen.

 

Klang 

Wir testen den JBL Xtreme 4 in freier Wildbahn, also draußen, um den Klang realistisch zu beurteilen. Gleich vorneweg: Der Klang ist deutlich kontrollierter in Richtung HiFi verändert, ohne dabei die grundlegende Spaßabstimmung zu verlieren. Ob die Verbesserungen nun am beworbenen KI-Algorithmus, besseren Treibern oder einer neuen Abstimmung liegen, können wir nicht final beurteilen. Tatsache ist aber, dass der JBL Xtreme 4 in jedem Bereich besser klingt als sein Vorgänger.

JBL Xtreme 4 09

 

 

A Dustland Fairytale - The Killers

Direkt der Hall zu Beginn der Aufnahme wird vom Lautsprecher aufgegriffen, um eine angenehm große Klangbühne trotz der begrenzten Breite des Gerätes aufzubauen. Der Bass ist angenehm präzise, drängt sich nicht in den Vordergrund und ist immer dann präsent, wenn nötig. Dadurch sind die Stimme und die Instrumente gut hörbar. Insgesamt klingt der JBL Xtreme 4 deutlich größer, als seine Abmessungen vermuten lassen.

Muse - Uprise

Die atmosphärischen Höhen am Anfang des Lieds mit entsprechendem Hall gibt der Lautsprecher vollumfänglich wieder. Daran schließen sich impulstreu Schlagzeug und E-Bass an. Die Stimme des Sängers klingt ausgesprochen voll und ist exakt in der Mitte zentriert. Hier gibt es keine Schwächen - ein absolutes Paradestück für den JBL Xtreme 4.

Daft Punk - Solar Sailer (Tron: Legacy - Score)

Der Bass zu Beginn des Stückes zeigt eindrucksvoll, dass die Verbesserung im Bereich des Tiefbass nicht nur auf dem Papier, sondern auch hörbar ist. Angenehm ist dabei, dass es sich um einen kontrollierten Bass handelt, der nicht nachschwingt. Dabei bleiben die Höhen und Mitten ebenfalls gut durchhörbar. Die Dynamik wird gut eingefangen und trägt zum stimmigen Klangbild bei.

Ludwig Göransson - Freeport (Tenet)

Noch einmal tiefer reicht der Soundtrack von Tenet. Bis zu mittleren Lautstärken spielt der JBL Xtreme 4 den Bass vollständig mit. Das ist durchaus eine Leistung, zumal er noch tiefer als der Vorgänger kommt. Eine Erhöhung der Lautstärke fährt den Bass in einen Limiter, während Mitten und Höhen noch lauter werden. Dabei bleibt die Wiedergabe präzise und neigt nicht zum Verzerren. Insgesamt schlägt sich der Lautsprecher wacker in Anbetracht des anspruchsvollen Stücks.

Kaleida - Think 

Die Stereo­effekte des Stückes gibt der Bluetooth-Lautsprecher gut ortbar wieder. Der Kickbass wird ebenfalls dynamisch abgespielt. Währenddessen ist die Stimme der Sängerin im Vordergrund klar und deutlich zu vernehmen. Als Resultat wirkt das Klanggeschehen wie aus einem Guss und ist ein klares Upgrade zum JBL Xtreme 3.

Allan Taylor - The Traveller

The Traveller ist ein weiträumiges Stück mit großer Bühne und intensiver Instrumentenwiedergabe. Der JBL Xtreme 4 liefert auch hier sehr vernünftig ab. Natürlich nicht auf High-End-Niveau, aber auf einem sehr vernünftigen HiFi-Niveau, ohne Abstriche bei den Details. 

Pink Floyd - Money (2011 Remastered Version)

Die Stereoeffekte zu Beginn werden deutlich weitläufiger wiedergegeben, als der Lautsprecher breit ist. Auch als die Stimme des Sängers David Gilmour einsetzt, bleibt die Klangbühne mit den E-Gitarren im Hintergrund sehr groß. Die Stimme selbst ist detailliert und bietet authentischen Klang.

Weezer - Grapes of Wrath

Die treibenden Impulse des Basses zum Anfang des Stückes bewältigt der JBL Xtreme 4 mühelos. Zu diesem Eindruck passt die volle Wiedergabe der Stimme des Sängers in Kombination mit allen übrigen Instrumenten. Insgesamt eine stimmige Wiedergabe, bei der das Hören einfach Spaß macht.

Vivaldi: The Four Seasons, Summer

Wir haben bei diesem Stück noch den Vorgänger im Ohr und sind ehrlich beeindruckt, was der JBL Xtreme 4 hier abliefert. Die Geigen klingen harmonisch, voluminös und stimmig. Dabei wirkt die Wiedergabe zu keinem Zeitpunkt anstrengend, ist aber dennoch sehr detailliert. Die Dynamik und Impulstreue sind auch auf höheren Lautstärken herausragend. Wir haben uns sehr darüber gefreut, welche Verbesserungen JBL innerhalb einer Generation erreichen konnte.

 


 

Fazit

Der JBL Xtreme 4 hat eine UVP von 349,99€, ist aber bei Amazon für rund 250€ zu bekommen. Betrachtet man ihn im Vergleich zu seinem Vorgänger ist die Entwicklung eine Evolution, die aber gerade an den richtigen Punkten ansetzt. Er klingt deutlich besser, bietet einen austauschbaren Akku und eine deutlich längere Laufzeit.

Dazu kommen eine übersichtliche App und eine einfache Bedienung am Gerät. Die Verarbeitung ist hochwertig und die beschriebene Nachhaltigkeit nicht nur ein Lippenbekenntnis. Damit ist der Lautsprecher gut durchdacht und aufwendig sowie stabil konstruiert. In Anbetracht dieses Preises und des breiten Funktionsumfangs ist der JBL Xtreme 4 eine uneingeschränkte Empfehlung in seiner Preisklasse. Der Strand oder das nächste Festival kann also kommen.

 

JBL Xtreme 4 Bluetooth-Lautsprecher

Der Bluetooth-Dauerläufer für den mobilen Partyspaß - immer noch eine Empfehlung, 11.08.2025
Pro
  • Sehr gute Akkulaufzeit
  • Klang erstklassig
  • Tauschbarer Akku
  • Robust mit IP67-Zertifizierung
  • Platzsparend mit praktischem Tragegurt
  • Gewicht noch im Rahmen
  • Einfache Bedienung
Contra
  • -


 

 

 

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