Lautsprecher (portabel)

Test: Soundcore Motion X600

Bedienung & Klangqualität

Das Bluetooth 5.3-Modul des X600 unterstützt Sonys LDAC-Codec. Dieser wurde von Sony entwickelt und ist in aktuellen Kopfhörern wie den Sony WF-1000XM4 oder den Sony WH-1000XM4 zu finden. Der Codec schafft es maximal auf 990 Kilobit pro Sekunde bei einer Samplingtiefe von 16 Bit bei 48 Kilohertz. Da LDAC seit Android 8.0 Teil des Android Welt ist, unterstützt eine Vielzahl an Geräten diesen Standard. Apple Nutzer können hiervon leider nicht profitieren. Zudem ist der Lautsprecher Hi-Res und Hi-Res wireless zertifiziert. Im Test liefert der Soundcore eine gute Bluetooth-Reichweite von rund 15 Metern auf freier Fläche. In geschlossenen Räumen ist es etwas weniger, natürlich auch in Abhängigkeit davon, wie massiv die zu überwindenden Hindernisse (Wände) sind.  

Neben drahtloser Musikwiedergabe via Bluetooth, ist der Lautsprecher auch mit einem 3,5 mm AUX-Anschluss versehen, welcher neben dem USB-C Ladeanschluss hinter einer Gummikappe auf der Rückseite versteckt ist. Schön, dass der Hersteller hier auch eine kabelgebundene Wiedergabemöglichkeit implementiert.  Um den Lautsprecher mit einem Zuspieler via Bluetooth zu verbinden, drückt man auf den Bluetooth Knopf auf der Box bis dieser blau blinkt und ein wiederholendes Geräusch zu hören ist, welches anzeigt, dass der Speaker sich im Paring-Modus befindet. Durch die fehlende WiFi Anbindung entfällt natürlich auch die Möglichkeit einer integration in beispielswiese Spotify Connect oder in bestehende Smart-Home Systeme. 

 Soundcore Motion X600 Thumb 8

Der Lautsprecher ist mit einer Reihe Bedienknöpfen auf der Oberseite ausgestattet, mit der sich die gängigen Funktionen ausführen lassen. Neben der beschrifteten Funktionen lässt sich durch ein Doppeltippen auf die Play/Pause-Taste der nächste Titel anwählen und durch ein dreifaches Tippen der vorherige Titel. Dazu ist der Lautsprecher auch in die Soundcore App für Android und  iOS) integriert. Die Funktionen sind dabei verhältnismäßig dürftig. Soundcore bewirbt hier vor allem den 9 Band Pro EQ – Equalizer. Dieser ermöglicht eine feinere Abstimmung der einzelnen Frequenzbereiche, als es beim Soundcore Standard EQ der Fall ist. Daneben gibt es noch ein paar Standard-Funktionen, wie z. B. das Updaten der Firmware. 

 

Die Gesamtleistung gibt der Hersteller mit 50 Watt an. Verbaut sind insgesamt fünf Lautsprecher. Zwei Hochtöner, zwei Mittel- Tieftöner, eine Passivmembran auf der Rückseite und der bereits erwähnte Lautsprecher auf der Gehäuse-Oberseite. Dieser sorgt dafür, dass der Klang merklich räumlicher wirkt, als man es bei Bluetooth-Lautsprecher dieser Größe und dieser Preisklasse sonst gewohnt ist. Der Spatial-Audio-Modus verstärkt diesen Effekt noch einmal spürbar. Dabei spielt der Lautsprecher außergewöhnlich gut definiert im Hochton und liefert auch bei hoher Lautstärke ein verzerrungsfreies Klangbild. Im Tiefton agiert er etwas zurückhaltend, in Relation zur Gehäusegröße ist der Sound aber auch in diesem Bereich gut.

 

Insgesamt gefällt mir der Klang des Soundcore Motion X600 ziemlich gut. Er ist definiert, räumlich, mit einem klaren Hochton und einem soliden aber nicht übermäßigen Tiefton versehen. Dabei macht mir der Spatial-Sound hier wirklich Spaß. Eigentlich bin ich eher skeptisch, was KI-gestützte Klangmodifikation angeht, denn ich möchte gerne die originale Stereo-Abmischung hören, bei der sich ein Sound-Ingenieur im Mastering auch etwas gedacht hat. Da Stereo-Effekte bei einem Solo-Lautsprecher aber ohnehin verwaschen sind, finde ich das Spatial-Audio, dass aus dem Stereo-Signal ein 3-Wege-Signal modelliert, bei diesem Lautsprecher im Zusammenspiel mit dem Speaker auf der Oberseite gelungen. Der Klang hat so deutlich mehr Tiefe und Raum, als der Soundcore groß ist. Auch den Bass-Boost lasse ich aktiviert, um dem ansonsten etwas dezenten Tiefton ein wenig mehr Volumen zu verleihen. Wie schon erwähnt, lassen sich über die App auch verschiedene Equalizer Einstellungen vornehmen, welche allerdings nicht im Gerät selbst sondern im Zuspieler gespeichert werden, auf die gerade die App läuft. Damit ist im Grunde genommen alles gesamt und wir kommen auf der nächsten Seite zum abschließenden Fazit.

 


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