Lautsprecher (portabel)

Test: Aiwa Exos 9 Lautsprecher

 

Praxistest und Klangcheck

Für die smarte Zuspielung nutzen wir unser Huawei P30 Pro Smartphone und griffen auf installiere Streamingdienste wie Amazon Music HD oder TIDAL zurück. Das Koppeln mit dem Lautsprecher erfolgte auch problemlos und war innerhalb von ein paar Sekunden erledigt. Die Empfangsleistung möchte ich aber nochmal positiv herausstellen, denn selbst zwei Räume weiter war eine Übertragung der Audiosignale möglich, was auf ein leistungsstarkes Bluetooth-Modul schließen lässt. Wer lieber einen echten Stereosound haben möchte, der kann übrigens zwei Exos 9 miteinander verbinden über die Link-Funktion und somit auch größere Partys ansprechend beschallen. Denn dass kann der Lautsprecher wirklich unermüdlich, aber dazu komme ich gleich noch genauer.

Aiwa Exos 9 screen

Beim Durchhaltevermögen können wir mit dem doch recht kleinen Akku keine 9 Stunden erreichen, bei knapp über sechs Stunden war bei uns Schluss. Sicherlich schwierig zu vergleichen, weil es auf die Lautstärke und gewählte Musik auch limitieren kann. Aber ich sag mal so, in den sechs Stunden waren mehrere Leute sehr dynamisch mit ihren Füßen unterwegs, also es war nicht langsames in der Musikauswahl (…) Dank des beiliegendes Netzkabels kann der Lautsprecher auch direkt an der Steckdose betrieben werden und bei einem dauerhaften Kabelbetrieb kann der Akku zur Schonung auch aus dem Exos 9 herausgenommen werden.

Aiwa Arc 1 10k
Equalizer und Bedienelemente schick in blau beleuchtet

Kommen wir zu dem Teil meines Reviews auf das ich mich am meisten gefreut habe, verbinde ich doch mit Aiwa so einige Partys am Kaulsdorfer See in Berlin. Aber ich will jetzt hier nicht sentimental werden (…) Ach was solls, ich such mir I`ll be missing you von Puff und Faith bei Amazon raus, der Song war wie eine Hymne damals in unserer Clique und ist gleichzeitig einem der Größten im Rap-Business gewidmet, The Notorious B.I.G.. Ich bin also direkt wieder 16 Jahre, aber musikalisch deutlich besser unterwegs. Dynamisch schmettert der Aiwa Schallwandler die Cheese Beats mir um die Ohren, Puff rappt, Faith singt und der Lautsprecher transportiert das Gefühl von damals und liefert einen satten Sound. Trotz kräftigen Bassbereich verschluckt er andere Bereiche nicht, kann auch im stimmlichen Mitteltonbereich bzw. Hochtonbereich überzeugen und klingt sehr harmonisch abgestimmt. Das könnte mein neuer Ghettoblaster werden, aber noch bin ich nicht vollkommen überzeugt.

 Aiwa Exos 9 remotek
für optionale 13 Euro bekommt man eine gute Fernbedienung zur Steuerung

Rhythm is a Dancer ist aus den Neunzigern nicht wegzudenken und bei dem Song habe ich damals in der Disco meine Moves rausgeholt, um das weibliche Geschlecht zu beeindrucken. Sagen wir es mal so, das war nicht unbedingt erfolgreich, aber eindrucksvoll (…) Klasse ist, dass der Aiwa genauso diese Dance-Rezeptoren in meinem Gehirn wieder aktiviert, denn er liefert eine klasse Discosound ab und kombiniert einen gute Detailgrad mit satten Beateinlagen. Beeindruckend ist die Pegelfestigkeit des Lautsprechers. Selbst bei hohen Lautstärken, und der Exos 9 kann laut, verzerrt er nur minimal und liefert ein klares Power-Statement für einen mobilen Lautsprecher. Der Marshall Tufton konnte schon dynamisch und kraftvoll, aber der Aiwa packt da nochmal ne Schippe drauf und ist ein perfekter Partylautsprecher.

Aiwa Arc 1 9k

Aber ich möchte jetzt nicht in der Vergangenheit nur schwelgen, auch die aktuelle Musik bietet einige Highlights. Das zeigt Ed Sheeran auch immer wieder eindrucksvoll und der folgende Track Blow mit Chris Stapleton und Bruno Mars unterstreicht das. Die massiven Gitarreneinsätze, der satte Beat und die stimmlichen Elemente setzt der Aiwa erstklassig um und selbst beim Gitarrensolo gibt er sich keine Blöße. Sehr detailliert wird dieses gut strukturiert an meine Ohren gesendet, nicht nervend, sondern gut dosiert ohne dabei schrill zu werden. Auch der satte Tiefton ist beachtlich, trotz einem Gehäuse aus Kunststoff klappert oder vibriert nichts und nur bei höchster Lautstärke hab ich hier und da ein minimales übersteuern des Tieftöners vernommen. Wem die klangliche Grundausrichtung nicht gefällt, nutzt einfach den 5-band-Equalizer zur Anpassung und kann auch hier bei leisen Tönen einen massiven Bass aus dem Aiwa kitzeln. Jetzt habe ich dem Aiwa ganz schön eingeheizt und gönne dem Exos 9 eine Pause und komme zu meinem abschließenden Fazit.


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