Hat man die kleinen In-Ear-Stecker aus ihrer Verpackung befreit, erlangt man einen Blick auf das hochwertige und kratzfeste Keramik-Gehäuse des N5005 Kopfhörers. Dieses Gehäuse ist auf der sichtbaren Seite hochglänzend ausgeführt und auf der Ohr zugewandten Seite besitzen die Kopfhörer eine matte Oberfläche. Trotz der hochglänzenden Oberfläche muss der geneigte Käufer im Alltag keine Angst um seine exklusiven Kopfhörer haben. Das Material ist unglaublich widerstandsfähig, wir konnten trotz Bemühungen keine dauerhaften Spuren im täglichen Betrieb auf den Kopfhörern hinterlassen.
In diesem stabilen Gehäuse hat AKG ein 5-Wege-System integriert, welches dem Hörer sogar noch die Möglichkeit einer Individualisierung des Klangbildes bietet, aber dazu später mehr. Im Keramikgehäuse setzt man auf eine Hybridtechnologie aus einem 9,2mm dynamischen Treiber und vier Balanced-Armature-Treiber. Und das stellt schon die erste Besonderheit dieser Kopfhörer dar. AKG kombiniert hier zwei Kopfhörer-Technologien miteinander und möchte damit das perfekt abgestimmte Klangbild erzeugen.
Meist setzen hochwertige In-Ear-Kopfhörer auf eine dieser Techniken, wie zum Beispiel die "Andromeda" von Campfire Audio oder der beliebte "Shure SE846", die im gleichen Preisgefüge liegen. Hier kommen nur Balanced Armature Drivers zum Einsatz. Bei dieser Treibertechnik bekommt jeder einzelne Treiber (N5005 besitzt vier davon) einen eigenen Frequenzbereich von der integrierten passiven Frequenzweiche zugewiesen die in einem ausgewogenen Frequenzband münden. Das BA-Prinzip (Balanced-Armature-Schallwandler) arbeitet mit einem Permanentmagneten, in dessen Magnetfeld wiederrum ein zentrierter Anker sitzt. Wenn Strom durch die Spule des Ankers fließt, wird der Anker magnetisiert und kann sich so leicht in die eine oder andere Richtung bewegen. Die Membran ist mit einem Antrieb am Anker befestigt. Durch verschiedene Variationen im Magnetfeld bewegt sich der Anker tausende Male pro Sekunde und erzeugt damit die Schallwellen. Daraus resultiert eine schnellere Reaktion des Treibers und eine deutlich detailliertere Wiedergabequalität. Das können aber auch nur mehrere Treiber im Zusammenspiel erreichen, da einzelne BA-Treiber nicht so ein umfassendes Frequenzband, wie dynamische Treiber abbilden können.
Leider fehlt es diesen Balanced Armature Treibern oft an der nötigen Kraft im Tieftonbereich. An dieser Stelle kommt dann der dynamische Treiber ins Spiel. Theoretisch reicht ein einzelner dynamischer Treiber um eine gute akustische Performance abzubilden, da er deutlich größer ist und ein breiteres Frequenzband abbilden kann. Dieser arbeitet ähnlich dem eines Lautsprechers, denn ein Membran erzeugt den Schall und durch das Bewegen von Luftmassen ist die Darstellung im Bassbereich deutlich intensiver wahrnehmbar. Nachteil von dynamischen Treibern ist oft, dass sie den kompletten Frequenzbereich alleine abdecken müssen, wenn sie eben Solo eingesetzt werden, wie ein Breitbandlautsprecher zum Beispiel. Damit ist er zwar ein Allrounder im Kopfhörerbereich, zugleich auch deutlich preiswerter aber eben kein Spezialist für spezielle Frequenzbereiche. Darunter leidet meist das Auflösungsvermögen und es fehlt im direkten Vergleich zum Balanced Armature Treiber, die exakte Abstimmung in den hohen Frequenzbereichen.
AKG ging in der Startphase nun so heran, das man beide Techniken kombiniert und ihre Stärken einzeln nutzen möchte umso das perfekt abgebildete Klangbild zu erreichen. So entstand das 5-Wege-System im N5005 In-Ear-Kopfhörer. Mit Hilfe von jeweils zwei BA-Treiber für den Hochtonbereich, zwei BA-Treiber für den Mittel- / oberen Tieftonbereich und einen dynamischen Treiber der sich alleine um den Bassbereich kümmert, erreicht der N5005 ein Frequenzband von 10Hz bis 40.000Hz. Sicherlich ist diese Technik nicht neu und kam so auch schon unter anderem im AKG K3003 zum Einsatz, aber nur in einem 3-Wege-System.
Mit dieser Technik will man nun jedem Frequenzband die nötige Aufmerksamkeit schenken und will dies schlussendlich mit umfangreichen Teststudien, wo zahlreiche Testgruppen unterschiedliche Kopfhörerabstimmungen probegehört haben, erzielt haben. Dazu wurden die Kopfhörer von AKG nicht nur von der technischen Seite mit Hilfe irgendwelchen Diagrammen abgestimmt, sondern auch die Höreindrücke und positiven Wahrnehmungen der Testhörer wurde bei der Abstimmung mit berücksichtigt. Das Ergebnis soll ein purer Studioklang sein, der sich durch ein hohes Auflösungsvermögen auszeichnen soll aber dabei auch nicht den Bassanteil vergisst. Das soll auch die Hi-Res Zertifizierung, die der AKG N5005 besitzt, unterstreichen. Wie viele Zertifizierungen ist das sicherlich ein nettes Logo auf der Verpackung, aber sollte nicht überwertet werden ;)
Jessica Garvey, Vizepräsidentin von Harman im Segment Kopfhörer sagt selbst dazu:
Der AKG N5005 steht für den legendären Studioklang von AKG und das überragende Design, das für anspruchsvolle Hörer und Audiophile von heute kreiert wurde. Das Herausragende des Kopfhörers liegt im Detail. Indem er dieselbe Klangqualität hervorbringt, die Künstler und Toningenieure im Aufnahmestudio erzielt haben, schlägt er auf komfortable Weise den Bogen vom Ursprung der ausgesuchten Musik zum Hörer.
Das gilt von uns später im Klangcheck überprüft zu werden. Aber bleiben wir erstmal beim Kopfhörer. Durch die hauptsächliche Verwendung der BA-Treiber, fällt die benötigte Energie für den Betrieb recht gering aus und mit einer Impedanz von 18 Ohm ist auch die Nutzung an mobilen Geräten überhaupt kein Problem.
Trotz der runden Referenz-Abstimmung der In-Ear-Kopfhörer, will der Herstellr dem Nutzer trotzdem die Möglichkeit einer Klanganpassung bieten. Hierbei greift das Unternehmen nicht auf irgendwelche Softwarelösung mittels App zurück, sondern liefert vier zusätzlich austauschbare Klangfilter mit. Diese sitzen verschraubt auf einer äußerst hochwertigen Aluminiumplakette mit einer aussagekräftigen Deklarierung. Diese werde durch einfaches Aufschrauben mit dem In-Ear-Kopfhörer verbunden, können aber immer nur einzeln genutzt werden, eine Kombination aus mehreren Filtern ist nicht möglich. Vom Werk aus sind die „Reference Sound“ Klangfilter montiert, welche das gewünschte Klangbild der Testhörer und der Akustik-Abteilung von AKG in ihrer Abstimmung entspricht. Wem das nicht 100% zusagt, der kann verschiedene Frequenzbereiche noch weiter anpassen. Dafür stehen noch drei weitere Klangfilter zur Verfügung. Diese sorgen dafür, dass je nach Wunsch, der Hochton-, Mittel / Hochton oder Tieftonbereich vom In-Ear-Kopfhörer verstärkt beachtet wird. Damit man diese nicht untereinander verwechselt, besitzen diese Filter farbliche Kennringe und können auf der schon erwähnten Aluminiumplakette sicher aufbewahrt werden.
Für die Kommunikation mit den Geräten liegen dem AKG N5005 verschiedene Kabel bei, die für unterschiedliche Einsatzbereiche in Frage kommen. Wer die N5005 Kopfhörer stationär mit einem Kabel nutzen möchte, hat die Wahl zwischen einem 3,5mm Klinkekabel inklusive Fernbedienung für Android- und iOS-Geräte, oder man greift auf das 2,5mm symmetrische Klinkenkabel ohne Fernbedienung zurück. Beide Kabelvarianten enthalten Adernpaare aus je zwei miteinander verdrillten Paaren von Einzeladern, sogenannte Twisted-Pair-Kabel. Diese sind sehr hochwertig ausgeführt und bieten eine widerstandsfähige Ummantelung.
Wer lieber kabellos unterwegs sein möchte, für den legt AKG noch ein Bluetooth-Dongle inklusive Kabel ins Paket. Dieses Modul arbeitet mit Bluetooth 4.1 und unterstützt aptX, um auch unterwegs in den Genuss guter Audioqualität zu kommen. Eine Unterstützung von LDAC oder aptX-HD, die auch hochauflösende Bitraten unterstützen, hätte dem Kopfhörer sicherlich auch gut gestanden und wäre dem Anspruch von AKG sicherlich gerechter geworden. Bei der Akkulaufzeit im Bluetooth-Modus konnten wir bei hoher Lautstärke knapp 7 Stunden Laufzeit erreichen. Das ist ein guter Wert für die Größe des Bluetooth-Dongle und zeigt wie effizient die Treiber des 5-Wege-Systems arbeiten.
Optisch wie auch technisch sind die AKG N5005 Kopfhörer schon ein Leckerbissen. Das hohe Preisgefüge kann man mit einem überaus umfangreichen Lieferumfang, sehr wertigen Verarbeitung und einer aufwendigen Technik rechtfertigen. Wenn jetzt noch der Klangcheck derart überzeugen kann, dann wird die Bewertung unserseits sehr einseitig ausfallen ;) Hören wir uns die In-Ears-Kopfhörer mal an.
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