Kopfhörer

Test: Teufel Mute Kopfhörer

 

Der Praxistest

Als Testgerät verwendeten wir unsere Referenzplattform für Kopfhörer-Tests, den ASUS Xonar Essence One Muses Edition als Kopfhörerverstärker. Als Zuspieler stand ein Windows 10 PC zur Verfügung, der per USB die Daten übermittelte. Die Musiktitel lagen ausschließlich im .FLAC-Format vor und wurden im Bit Perfect Modus an den DAC geschickt, um eine bit-genaue Wiedergabe für die verschiedensten Musikrichtungen sicherzustellen. Wegen der Unterstützung der Asio-Protokolle, kam als Abspielprogramm das JRiver Media Center 20 zum Einsatz.

Teufel Mute 12k

Vorteil bei dieser Wiedergabe über das Asio-Protokoll ist, dass eine überflüssige Datenverarbeitung der Windows Audio Layer vermieden werden sowie die Unterstützung unterschiedlicher Bit-Tiefen und Sampleraten sichergestellt werden kann. Das von Steinberg Media Technologies entwickelte Protokoll bietet somit die perfekte Voraussetzung für eine bitgenaue Wiedergabe und kann dem Hörer einen unverfälschten Sound präsentieren. 

 

Musikwiedergabe mit Free Lossless Audio Codec (.flac)

Wir fangen ruhig mit dem Song Superstar von Diana Krall an. Der Mute spielt mit einer recht "warmen" Tonalität diesen Titel, nicht analytisch sondern eher aus dem Bauch heraus. Die Instrumente werden differenziert in Szene gesetzt und schön ins gesamte Arrangement integriert. Die Stimme von Diana Krall klingt sehr homogen, wirkt losgelöst und bietet dem Hörer eine gewisse Räumlichkeit. Ab und zu kommt uns das Frequenzband im oberen Bereich aber etwas zu kurz. Wer Teufel Produkte kauft, weiß das man hier keine Feingeister erwirbt, sondern sich eher in den audiophilen Gefilden der kraftvollen Mitten und Tiefen herumtreibt. Wenn man sich mit der tonalen Abstimmung der Kopfhörer arrangieren kann, können solche Titel mit dem Mute Spaß machen.  

 Als nächstes widmen wir uns der Queen des R&B, Whitney Houston mit My love is your Love. Nachdem ersten Einsetzen des Beats merkt man dem Kopfhörer die Kraft an, die er im niedrigen Frequenzbereich aufwarten kann. Der Bass ist sehr beträchtlich, wenn auch nicht zu dominant. Er ist gut in das musikalische Geschehen untergebracht und bleibt jederzeit präzise. Die Stimme der viel zu früh von uns gegangenen Whitney Houston klingt wunderbar kraftvoll, klingt aber zu keiner Zeit überzeichnet. Sie wird dem Hörer perfekt platziert wiedergegeben und der Song macht mächtig Spaß auf dem Kopfhörer. 

Zum Schluss widmen wir uns dem Song Dead wrong von Notorious B.I.G.. Hier ist der Mute Zuhause und macht wofür er geschaffen wurde, Bass-Attacken am laufenden Band dem Hörer liefern. Hier passt die Abstimmung der im Mute verbauten Treiber wie die sogenannte Faust aufs Auge. Der Song wird durch die Bank kraftvoll und mächtig dem Hörer wiedergegeben. Auch die Stimme von Big Poppa alias Notorious B.I.G. kommt richtig derbe fett, um in der Sprache des Genre zu bleiben. Wer hier nicht kopfnickend im Zug sitzt, ist selber Schuld.

 

Tragekomfort / Active Noise Cancelling

Der Mute kann durch sein geringes Gewicht und seiner weichen Polsterung mit einem sehr angenehmen Tragekomfort aufwarten, selbst noch nach Stunden des Tragens. Der Druck der von den Hörmuscheln ausgeht ist in der kompletten Testphase ist nicht störend aufgefallen und genau richtig bemessen. Die aktive Geräuschunterdrückung gefiel uns außerordentlich gut. Bei Bahnfahrten durch das Kölner Stadtgebiet wurde die Geräuschkulisse als sehr gut gedämpft empfunden. Selbst längere Aufenthalte auf Bahnhöfen wurde entspannend aufgefasst und man konnte sich in Ruhe seine Lektüre hingeben. Durchsagen wurden weniger gefiltert, da Sie oft von Frauen gesprochen werden und sich somit im hohen Frequenzband befinden. Männer mit tiefen Stimmen waren schwer zu hören bzw. wahrzunehmen wenn man z. B. angesprochen wurde. Kommen wir zum Fazit.


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