Kopfhörer

Test: Sennheiser Momentum Over Ear (M2)

 

Der Praxistest

Als Testgerät verwendeten wir unsere Referenzplattform für Kopfhörer-Tests, den ASUS Xonar Essence One Muses Edition als Kopfhörerverstärker. Als Zuspieler stand ein Windows 10 PC zur Verfügung der per USB die Daten übermittelte. Die Musiktitel lagen ausschließlich im .FLAC-Format vor und wurden im Bit Perfect Modus an den DAC geschickt, um eine bit-genaue Wiedergabe für die verschiedensten Musikrichtungen sicherzustellen. Wegen der Unterstützung der Asio-Protokolle, kam als Abspielprogramm das JRiver Media Center 20 zum Einsatz.

Sennheiser Momentum 13k

Vorteil bei dieser Wiedergabe über das Asio-Protokoll ist, dass eine überflüssige Datenverarbeitung der Windows Audio Layer vermieden werden sowie die Unterstützung unterschiedlicher Bit-Tiefen und Sampleraten. Das von Steinberg Media Technologies entwickelte Protokoll bietet somit die perfekte Voraussetzung für eine bitgenaue Wiedergabe und kann dem Hörer einen unverfälschten Sound  präsentieren. 

 

Musikwiedergabe mit Free Lossless Audio Codec (.flac)

Als erstes starteten wir mit dem Song Mirrors von Justin Timberlake. Schon hier merkt man die "Veranlagung" des Kopfhörers. Wo der Urbanite XL Wireless noch "brachial" zu Werke geht, ist der Momentum eher der Feingeist. Der Bass ist kraftvoll und präzise vorhanden, spielt sich aber nicht so in den Vordergrund. Eher unterstreicht er das musikalische im Song und begleitet die Stimme von Herrn Timberlake souverän. Die übrigen Instrumente sind schön herausgearbeitet und die Gesangsstimme wirkt leicht losgelöst vom Geschehen, insgesamt sehr harmonisch.  

Um den Kopfhörer im musikalischen Bereich ein wenig zu fordern, entschieden wir uns für den Song Why von Annie Lennox. Auch hier fühlt sich der Kopfhörer sehr wohl. Die Stimme von Mrs. Lennox ist sehr lebendig und der Kopfhörer hat auch keine Mühe mit den höheren Tönen. Das leichte Klavier im Hintergrund ist schön in das Geschehen eingearbeitet und auch im Bassbereich ist alles sehr stimmig und präzise. Der Song wird insgesamt recht "warm" wiedergegeben aber keinesfalls analytisch.

Das der Momentum auch anders kann, zeigt er beim Song Holy Grail von Jay-Z. Wo am Anfang die Stimme von Herrn Timberlake noch sehr detailliert und fein zur Sache geht, ist spätestens beim Einsetzen der Bass Drum Feierabend mit Feingeistigkeit. Der Momentum kann auch Bass und das mehr als ordentlich, aber bleibt dennoch dabei präzise und übersteuert nicht. Der Bass untermauert massiv aber überlagert den Rest keineswegs und der Rap Gesang von Jay-Z ist weiterhin sehr präsent. Der Song macht Lust auf mehr Hip-Hop bzw. R&B Musik und unterstreicht die Vielseitigkeit vom Momentum Kopfhörer. 

 

Tragekomfort / Handling

Musikalisch kann der Momentum überzeugen, beim Tragekomfort sieht das nicht anders aus. Die verwendeten Materialien stellen eine perfekte Symbiose aus einem angenehmen Tragen und einer Widerstandsfähigkeit für den Alltag dar. Das verwendete Leder fühlt sich sehr gut an und der aufgebrachte Druck ist für unseren Redakteurs-Kopf perfekt und zu keiner Zeit unangenehm. Die Polsterung am Bügel ist auch nach Stunden nicht störend und in Verbindung mit dem recht geringen Gewicht macht der Kopfhörer jede Zugfahrt zum musikalischen Ausflug. Der Klappmechanismus macht auch nach dem fünfzigsten mal keine Anstalten irgendwie bald auseinander fallen zu wollen und in dem mitgelieferten Transportcase ist der Momentum auch jederzeit gut aufgehoben.      

 


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