Als Testgerät verwendeten wir unsere Referenzplattform für Kopfhörer-Tests, den ASUS Xonar Essence One Muses Edition als Kopfhörerverstärker. Als Zuspieler stand ein Windows 7 PC zur Verfügung der per USB die Daten übermittelte. Die Musiktitel lagen ausschließlich im FLAC-Format vor und wurden im Bit Perfect Modus an den DAC geschickt, um eine bit-genaue Wiedergabe für die verschiedensten Musikrichtungen sicherzustellen. Wegen der Unterstützung der Asio-Protokolle, kam als Abspielprogramm das JRiver Media Center 20 zum Einsatz.
Vorteil bei dieser Wiedergabe über das Asio-Protokoll ist, dass eine überflüssige Datenverarbeitung der Windows Audio Layer vermieden werden sowie die Unterstützung unterschiedlicher Bit-Tiefen und Sampleraten. Das von Steinberg Media Technologies entwickelte Protokoll bietet somit die perfekte Voraussetzung für eine bitgenaue Wiedergabe und kann dem Hörer einen unverfälschten Sound präsentieren.
Als erstes starteten wir mit dem Klassiker Shine a Light von den Rolling Stones. So legendär die Band ist, so genial spielt der Urbanite XL hier auf. Die Stimme Jaggers wirkt sehr klar und deutlich losgelöst vom musikalischen Hintergrund. Die Klaviereinlagen haben eine gute Dynamik, sind instrumental gut herausgearbeitet und bieten eine feine räumliche Wirkung. Der Titel fühlt sich sehr wohl mit diesen Kopfhörern, wird sehr gut aufgelöst und klar differenziert in den einzelnen Instrumenten wiedergegeben.
Beim Song Bang My Head von David Guetta feat. Sia & Fetty Wap kommt direkt Partystimmung auf. Die Stimme von Sia kann durch Klarheit überzeugen, setzt der Beat erstmal ein, zeigt der Kopfhörer das Tiefgang für Ihn kein Problem darstellt. Die abgelieferte Performance zeigt deutlich, dass solche Songs dem Kopfhörer liegen. Die lebendige Wiedergabe animiert in der Öffentlichkeit den einen oder anderen Dance-Move auszupacken.
Um den Kopfhörer richtig zu fordern, kam der Track Archive 1 vom Album Berlin Techno Volume 1 zum Einsatz. Hier folgt eine Bassattacke der nächsten und der Kopfhörer hämmert was der Treiber hergibt. Der Tiefgang ist enorm und auch bei hohen Pegeln war kein Anzeichen einer Anstrengung zu vernehmen. Die heftige Basswiedergabe animierte eher, den Lautstärkepegel zu verringern um keine bleibenden Schäden zu behalten. Die feinen Hihat oder Clap Instrumente kamen dabei aber keineswegs zu kurz und wurden sehr gut in das heftige Geschehen eingebunden.
Die Polsterung der Ohrmuscheln wirkt sehr angenehm beim Tragen und auch wenn der Bügel verhältnismäßig dünn gepolstert ist, bietet er unter der Gummierung trotzdem genug Widerstand, der das längere Tragen als angenehm gestaltet. Der Druck verteilt sich gleichmäßig auf den Kopf und das Gewicht von knapp 300 Gramm ist nach längerer Zeit zwar zu spüren, aber nicht als unangenehm wahrzunehmen. Die verstellbaren Bügel bieten genügend Spielraum für kleine- oder große Köpfe, bleiben dabei immer vorbildlich in der gewünschten Position. Das hochwertige Kabel mit der durchdachten Fernbedingung hinterließ einen wertigen Eindruck und auch die Sprachqualität des verbauten Mikrofons ist als gut zu bezeichnen. Warum Sennheiser bei dem Anschluss auf eine 2,5mm Bajonett Klinkestecker setzt, was das eventuelle Ersetzen deutlich erschwert, wissen wohl nur die Produktdesigner oder Zubehör-Verkäufer ;-)
Bei einem Wireless Kopfhörer, sollte man die Wireless Funktion auch unter die Lupe nehmen. Das übliche "pairen" mit einem geeigneten Gerät geht wie gewohnt von statten und eine weibliche Stimme bestätigt das mit den Wort "Connected". Eine LED signalisiert zusätzlich durch dreimaliges Blinken der blauen LED, dass der Vorgang erfolgreich war. Die Wiedergabequalität war jederzeit ausgezeichnet und mit einer ermittelten Reichweite von knapp 9m, in freier Umgebung, auch sehr anwenderfreundlich. Als Besonderheit bietet der Sennheiser Urbanite XL Wireless ein Touch-Bedienfeld auf der rechten Seite. Dieses Bedienfeld ist für die Steuerung der Musikwiedergabe oder Anrufannahme zuständig.
Die Bedienung ist durchdacht aber leider nicht ganz frei von Kritik. Die Fehleingaben häufen sich gerade bei der Lautstärkeregulierung, da durch das einmalige Antippen oft der Kopfhörer das als Pause des Titels interpretiert. Hier muss man ein Gefühl für die Steuerung entwickeln, aber vermeiden lässt sich das nicht immer. Sennheiser hätte auf die Belegung "einmaliges Tippen" verzichten sollen, um die Lautstärkeregulierung über das Touch-Feld nicht zu irritieren. Die Akkulaufzeit ist mit einer reinen Wiedergabe von knapp 15 Stunden als sehr gut zu bezeichnen, bei einer Lautstärke von ca. 60%. Die beworbene Ladezeit von zwei Stunden konnte der Hersteller halten und so war unser Modell innerhalb von 128 Minuten wieder voll einsatzbereit. Optisch wie technisch haben wir den Sennheiser Urbanite XL Wireless jetzt unter die Lupe genommen, nun wird es Zeit für das Fazit.
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