Das geringe Gewicht macht sich sofort positiv bemerkbar. Nach kurzer Eingewöhnung klappt auch die Bedienung mit den Touch-Gesten sehr gut. Die Rasterung erfolgt in feinen Stufen. Man kann anhand einer Strichmarkierung jederzeit prüfen, ob diese gleichmäßig erfolgt ist. Die Ohrpolster sind angenehm und auch bei längerem Tragen nicht zu warm.
Der ANC-Modus hat sich deutlich im Vergleich zu letztem Jahr verbessert und bietet in der App eine sehr feine Anpassbarkeit an den eigenen Geschmack. Dasselbe gilt auch für den Transparenzmodus (Ambient Aware). Praktisch ist auch der Talk Thru Modus bei dem man den Kopfhörer für Gespräche nicht mehr absetzen muss, auch wenn man zunächst seltsame Blicke erntet. Die Spatial-Soundfunktion erweitert Musik und Film um eine dezente Räumlichkeit. Hier muss man dezent als ausgesprochen positive Eigenschaft verstehen, da keine unnatürlichen Effekte hinzugefügt werden, sondern das Klangbild stimmig erweitert wird. Auch die Sound-Anpassung Personi-Fi 3.0 konnte im Test überzeugen und hat eine merkliche Klangveränderung herbeigeführt.
Interessante Einstellungsmerkmale sind die Optionen ANC auch bei der kabelgebundenen Wiedergabe, Silent Now und die integrierten Entspannungstöne. Bisher galt bei den allermeisten Wireless-Kopfhörern, dass der Soundprozessor und damit auch ANC (oder Transparenzmodus) nicht zur Verfügung stehen. Dass JBL hier ansetzt, zeigt die konsequente Ausrichtung des OverEar auf Hi-Res-Audiohörer, die es so bisher in dieser Preisklasse nicht gab. Ebenfalls spannend ist die Möglichkeit einen Modus zu aktivieren, bei dem man komplett von der Musik getrennt ist und nur der ANC-Codec abläuft. Wer also im Zug keine Musik hören möchte, aber trotzdem von der Umgebungslautstärke genervt ist, findet beim JBL TOUR ONE M3 eine Möglichkeit in Ruhe zu entspannen – ganz nach dem Motto „Enjoy the Silence“.
Ein nettes, aber aus unserer Sicht dennoch nennenswertes Gimmick ist der Entspannungsmodus. Hier hat man fünf verschiedene ASMR-Sounds (Meeresrauschen, Grillenzirpen, Feuerknistern, Vogelgezwitscher und fließendes Wasser), die auf Wunsch auch miteinander kombiniert werden können. Tipp: Wir empfehlen weniger als drei Sounds gleichzeitig. Das Ganze läuft automatisch zwischen 1 und 60 Minuten und kann durchaus als Ablenkung vom hektischen Alltagsgeschehen genutzt werden, ohne zu langweilen oder zu nerven.
Für unseren Klangtest haben wir wie immer alle beeinflussenden Equalizer und Einstellungen deaktiviert. Die Abstimmung ist ganz klar anders, als beim Vorgänger und das macht den OverEar zu einem echten Allrounder. Hatten wir noch im vergangenen Jahr beim Tour One M2 die Klassikwiedergabe bemängelt und den mitunter starken Bass in den Vordergrund gestellt. So ist das aktuelle Modell deutlich linearer und gefällt uns damit sehr gut. Dass die neu entwickelten Treiber potenzial zu Tiefbassorgien haben ohne zu verzerren, beweisen die vorgefertigten Equalizer bei allen Lautstärken. Denn der Unterschied ist hör- und auch fühlbar. Sowohl ganz leise, als auch bei mittleren und hohen Lautstärken. Dabei wird ausschließlich der Klang bei der gewählten Frequenz beeinflusst - wie in der App angezeigt - während alle anderen Frequenzbereiche unangetastet bleiben.
Die Instrumente sind von Beginn an sehr transparent und gut durchhörbar. Die Stimme ist ebenfalls klar, allerdings eher im Kopf verortbar als auf der Bühne. In der Neutralstellung deckt der JBL TOUR ONE M3 schonungslos die nicht optimale Aufnahme der E-Gitarren und des E-Basses auf. Der Nachhall fügt sich ebenfalls sehr subtil in die Gesamtaufnahme ein. Insgesamt gibt der Kopfhörer genau das wieder, was die Aufnahme hergibt.
Dass der Kopfhörer im Bereich des Kickbass durchaus abliefern kann, beweist der OverEar im nächsten Stück. Das Schlagzeug ist genau auf dem Punkt mit seiner Spielfreude und lädt zum Mitwippen ein. Die Atmosphärischen Höhen werden mit beeindruckender Klarheit wiedergegeben. Auch bei er Stimmenwiedergabe zeigt sich ein klarer Schritt nach vorn. Wieder zeigt sich ein sehr rundes Klangbild das nichts hinzufügt oder weglässt.
Der Tiefbass ist hörbar, aber zurückhaltend und könnte für unseren Geschmack noch mehr zupacken. Subwoofer-Feeling kommt somit nicht auf. Allerdings sind dafür Details in Mitten- und Höhenbereich absolut tadellos. Die Räumlichkeit und Breite der Klangwiedergabe suchen ihresgleichen. Insgesamt ein sehr schöner Klang, wenn auch mit leichtem Defizit im Bass, dass sich aber durch die Wahl eines geeigneten Equalizers ausgleichen lässt.
Im Kickbassbereich kann der JBL-Kopfhörer überzeugen. Wenn es allerdings in Richtung Tiefbass geht, empfehlen wir statt der neutralen Wiedergabe die Verwendung der Equalizer „Bass“ oder „Extreme Bass“ aus der App. Damit kommt echtes Heimkinofeeling auf - ohne Verzerrung oder Übersteuern. Dabei bleiben auch alle anderen Details voll durchhörbar. Interessant ist, dass der Equalizer wirklich nur die Frequenzen anpasst, die auch in der App sichtbar sind und die Wiedergabe sich genauso ändert.
Die Stereoeffekte am Anfang wandern sauber von links nach rechts. Die Wiedergabe der Sängerin hat erneut die Tendenz sich zwischen den Ohren statt vor dem Hörer zu befinden. Die Impulstreue ist sehr gut. Der Kickbass kann auch im Neutralmodus überzeugen, ebenso wie die Details in Mitten und Höhen.
Die Stimme von Allan Taylor klingt genauso prägnant, wie wir es gewohnt sind. Normalerweise schwebt sie auf der virtuellen Bühne – auch mit Kopfhörer – vor einem, währenddessen sich die Instrumente links und rechts neben den Ohren aufbauen. Beim JBL befindet sich alles in einer Linie und die Stimme Taylors ist im Kopf zu hören.
Die Stereoeffekte von Money geben einem das Gefühl, direkt zwischen den Kassen des Stücks zu sitzen. Auch die E-Gitarrenriffs werden auf den Punkt genau wiedergegeben. Sobald die Stimme einsetzt, kann man nicht anders, als mit dem Fuß mitzuwippen. Da stört auch nicht, dass die Stimme wieder im Kopf zu hören ist, statt davor. Gerade die Instrumente werden beeindruckend detailliert wiedergegeben.
Beim Weezer-Stück gefallen uns besonders gut die impulstreue Wiedergabe von Schlagzeug und E-Gitarre. Die Stimme befindet sich zwar im Kopf, hat aber dennoch einen schönen, vollen Klang. Die Höhen und Instrumente werden detailreich und anspruchsvoll in Szene gesetzt.
Bei Klassik zeichnet sich eine starke Verbesserung im Vergleich zum Vorgänger ab. Die Details der Wiedergabe der Geigen sind richtig gut und damit deutlich besser als zuvor. Auch die Platzierung auf der virtuellen Bühne erfolgt akkurat, wenn auch auf einer Linie im Kopf des Hörers. Die Dynamiksprünge meistert der JBL TOUR ONE M3 ohne Anstrengungen.
Auf der nächsten Seite geht es dann weiter mit dem finalen Fazit.
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