Wer oft unterwegs ist, wird sich freuen, dass Teufel den Real Blue NC ein stabiles Case mitgibt, um die Kopfhörer vor Kratzern oder anderen unerwünschten Kontakten zu schützen. Es wirkt stabil und der Reißverschluss wird sehr gut überlappt, sodass das Case wahrscheinlich selbst gegen einen kurzen Regenschauer schützt. Ein zur Optik passendes Kabel, welches zudem mit einem Nylongeflecht umzogen ist, liegt ebenfalls mit bei. Das zweite Kabel ist zum Aufladen des Kopfhörers. Glücklicherweise ist man mittlerweile auch hier auf USB-C umgestiegen. Als Zuspielung haben wir auf ein Samsung Note 10+ inkl. Hi-Res-Audio Streaming-Dienste zurückgegriffen. Die Verbindung erfolgte sofort und ohne Probleme. Dank Multipoint-Verbindung ist man in diesem Bereich auch gut aufgestellt.
Beim Thema Noise Cancelling kann man absolut nur Positives berichten. Die Intensität, die Effektivität und vor allem angenehme Umsetzung in Form von nicht vorhandenen Frequenzen im Ohr (soll durchaus vorkommen seitens der Kopfhörer), spricht absolut für das Gerät und man kann ausschließlich in besten Tönen sprechen.
Straßenrauschen, monotone Bahngeräusche oder im Home-Office ein störender PC, die Teufel filtern diese Geräusche sehr gut heraus und lassen nur wenig durch die Ohrmuschel. Eine vierstündige Bahnfahrt im ICE ließ sich mit dem Kopfhörer beispielsweise derart angenehm bewerkstelligen, dass man nicht einmal in den Zwang kam, ihn zwischendrin abzusetzen. Das ist relativ selten der Fall unter den Testprobanden. Ein Technics EAH-800 zum Beispiel ist auch sehr komfortabel, aber der Teufel noch einen kleinen Tick mehr, was für das Produkt vom deutschen Unternehmen spricht.
Auf der rechten Ohrmuschel befindet sich ein Button, der das ANC deaktiviert bzw. zwischen dem ANC- und Transparenz-Modus umschaltet. So verpasst man bspw. keine Flughafendurchsagen, kann aber auch Gespräche führen, ohne den Kopfhörer abnehmen zu müssen. Das funktioniert in der Praxis sehr gut. Das Umschalten dauert knapp eine Sekunde und wird mittels eines Tons bestätigt.
Zudem befindet sich auch hier wieder ein griffiger Joystick auf der rechten Ohrmuschel, der alle Funktionen regelt. Darüber lässt sich die Lautstärke anpassen, Musiktitel skippen und durch Drücken auch Stoppen bzw. Starten. Aber auch Telefonate lassen sich durch Drücken des Sticks annehmen oder beenden. Die bekannte App-Steuerung ist ebenfalls wieder vorhanden.
Die Teufel Headphone App bringt neben der üblichen Übersicht des Akkuzustandes auch einen Equalizer mit, der neben vordefinierten Presets auch eigene Einstellungen zulässt. Zusätzlich kann in der App das Noise Cancelling Level angepasst oder der Transparenz-Modus ein- bzw. ausgeschaltet werden. Also die gleichen Funktionen wie am Kopfhörer selbst.
Wer jetzt sein Ohr „messen“ will, bekommt mit der Mimi-Technologie ein interessantes Feature. Mit Hilfe von verschiedenen Testfrequenzen berechnet eine KI dann im Nachgang eine Pegelanpassung, sodass die Wiedergabe auf das eigene Ohr gewissermaßen zugeschnitten wird. Hier kommt es natürlich auch immer darauf an wie gut oder das schlecht das eigene Ohr ist, um den Effekt deutlicher wahrzunehmen, oder eben nicht.
Klanglich ist der Teufel Real Blue NC Pro liefert sehr solide und erfreulich ausgewogen ab. Zudem sind die OverEars, wie erwartet, sehr dynamisch unterwegs und als echter Spaß-Kopfhörer anzusehen. Der Bass ist kraftvoll, bringt einen saftigen Punch mit, sodass z. B. elektronische Musik hervorragend zur Geltung kommt. Gleiches gilt auch für dynamische Film-Scores oder RnB. Hier zeigen die Real Blue NC Pro, was in ihnen stecken und machen richtig Laune auf den Ohren. Selbstverständlich soll der Kopfhörer nicht nur auf die Bass-Performance reduziert werden, denn auch Songs wie von London Grammar oder Alicia Keys zeigen, dass die Kopfhörer auch ein Gespür für Details haben und ein gutes Auflösungsvermögen mitbringen. Die klangliche Abstimmung bringt den Teufel typischen Charakter mit, plus eine Nuance an Feinfühligkeit.
Das alles klingt überzeugend und macht gleichzeitig richtig viel Lust auf Musik. Dank der vielen Einstellungen in der App wird dem Anwender auch ein breites Spektrum an Individualität geboten, hier sein gewünschtes Klangspektrum zu finden. Fazit: sehr überzeugend, keine akustische Eigeninterpretation und keinesfalls auf Tiefgang reduzierbare Schallwandler – sie können auch feingeistig! Kommen wir nun abschließend zum Fazit.
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