Ein weiteres Feature der AirPods Max ist die 3D Audio Übertragung. Allgemein muss man sagen, dass Apple von allen aktuellen Herstellern aus dem Lifestyle-Segment, vermutlich am meisten für eine stärkere Verbreitung von Dolby Atmosphäre und Co. unternimmt. Der Apple TV war die erste Streaming Box die Dolby Atmos unterstützte und allen gekauften Filmen im Nachgang auch die bessere Tonspur spendierte. Diesen Weg geht Apple aktuell weiter und spendierte mit dem Update auf iOS/iPadOS 14 den AirPods Pro ein Update zu 3D Audio. Mit dieser Technik erhält das Endgerät Rauminformationen vom Gyroskop der Airpods max und des iPhones oder iPads und erschafft die Illusion eines Surroundsystems. Doch nicht nur das. Es wird auch die relative Position des Quellgeräts genutzt und der Klang entsprechend angepasst. Vorstellen kann man sich das am besten so, dass ein Eindruck entsteht, als würde man einem Konzert nur das rechte Ohr zuwenden, wenn das iPhone rechts neben dem Hörer liegt.
Dieses Feature hat auch bei den AirPods Max Einzug gehalten und ist sogar noch eindrucksvoller als auf den kleinen In-Ears. Einziger Nachteil: Die Technologie funktioniert nur bei Tablets und Telefonen, nicht aber mit dem eingangs erwähnten Apple TV.
Bild: (Apple)
Der Eindruck des Effekts ist sehr intuitiv, da er genau das nachbildet, was man aus der Realität kennt. Bewegt man den Kopf, ändert sich die Richtung des Signals. Hierbei werden selbst kleinste Nuancen erkannt und sofort einberechnet. Davon profitieren aber nicht nur Filme, sondern auch entsprechend abgemischte Musik. Natürlich findet sich entsprechende Alben nur auf Apple Music. Auch die Funktion für Filme gibt es aktuell nur für via iTunes gekaufte Filme oder die im Streaming Dienst Apple TV+ oder Disney+. Wer also vollkommen im Apple Universum integriert ist, hat den vollen Umfang zur Verfügung. Wer auf eine Vielfalt an Diensten setzt, der hat aktuell das Nachsehen. Ob Apple hier die Schnittstelle der breiten Masse zur Verfügung stellt, ist aktuell nicht bekannt.
Die Grundtechnologie für alle genannten Features ist Computational Audio. Dahinter steckt das Zusammenspiel aus einem nach Innen gerichteten Mikrofon und drei nach Außen gerichteten Mikrofonen je Seite, was in Summe 8 Mikrofone ergibt, die dank der beiden integrierten H1 Prozessoren mit den Treibern ein optimales Klangbild berechnen. Insgesamt kommen neun Mikrofone zum Einsatz, acht für die Geräuschunterdrückung und drei für die Stimmaufnahme. Von letzeren drei haben zwei die Doppelfunktion: Geräuschunterdrückung und Sprachaufnahme. Der HiFi-Fan, der nach Möglichkeit die Pure Direct Taste als erstes am neuen Gerät drückt, wird aufschreien, denn das Processing ist nicht deaktivierbar. Permanent wird der optimale Klang errechnet. Dabei berücksichtigt der Prozessor den Sitz und die Lage der Ohrmuscheln.
Wenn also mal der Kopfhörer verrutscht, bleibt der Klang gleich, weil er an die neue Position in Echtzeit angepasst wird. Dafür nutzt Apple das nach Innen gerichtete Mikrofon, dass den Klang dort mit der Originaldatei vergleicht und anpasst. Die Prozessorleistung in Zusammenspiel mit den Mikrofonen kommt ebenfalls für die oben beschriebenen Modi Transparenz und Geräuschunterdrückung zum Einsatz.
Alle Stücke wurden mit dem Geräuschunterdrückungsmodus durchgeführt und via Bluetooth von einem iPhone 12 Pro Max zugespielt. Alle Stücke liegen in ALAC vor.
Rinzler - Daft Punk - Tron Legacy: Der Bass im Stück wird mächtig wiedergegeben, aber im Bereich Impuls fehlt der letzte Punch und Impulstreue. Für einen Kopfhörer kann man mehr nicht erwarten, hier bieten in der Regeln nur große Standlautsprecher deutich mehr. Die Höhen sind unglaublich transparent. Im Vergleich zur absoluten High End Klasse fehlt ein Hauch Detailtreue.
2049 - Hans Zimmer - Blade Runner 2049 Soundtrack: Ich bin beeindruckt. Da kommt tatsächlich Tiefbass mit Druck - bei einem Kopfhörer wohlgemerkt. Die atmosphärischen Höhen erscheinen mit großer Klarheit. Synthesizer liegen den AirPods Max definitiv. In den Mitten hat das Stück nur wenig zu bieten.
Man with the long Black Coat - Bob Dylan - Oh Mercy: Das Stück bietet eine enorm breite Stereobühne. Im ersten Moment ist man von den AirPods Max schier erschlagen, da es schnell zwischen den Kanälen hin und her geht, während man glaubt, direkt neben den Instrumenten zu stehen. Dann setzt die Mundharmonika ein, die komplett zwischen den Ohrmuscheln verortet zu sein scheint. Auch die Stimme steht wie gemeißelt in der Mitte, mit allen Details, während die Instrumente Links und Rechts begleiten. Der Bass ist getragen und fügt sich sehr natürlich ein. Einziger Makel: Komplette In-Kopf Ortung der Stimme, während die Instrumente teilweise neben den Ohren zu sein scheinen. Definitiv können die AirPods Max Stimmen und Details in den Mitten.
Light My Fire - Friend ‘N’ Fellow - Covered: Wieder sind es die Stimmen, die absolut überzeugen. Die Sängerin ist absolut glasklar aufgelöst, bei gleichzeitiger prägnanter Gitarre, die nur im Kickbass wieder ein wenig Impulstreue vermissen lässt. Der Hall ist perfekt aufgelöst und unterstützt die starke Atmosphäre. Der grundsätzlich warme Charakter des Stücks wird genauso wiedergeben und die Höhen der Gitarre im letzten Drittel passen ebenfalls ins Bild und strengen nicht an.
Convolution - Kaleida - Tear the Roots: Das elektronische Stück ist mit Vortrieb ausgestattet und der wird auch so wiedergegeben. Die Stimme platziert sich mittig zwischen die digitalen Trommeln, die in Stereoeffekten von links nach rechts wechseln. Hier kann der Kopfhörer brillieren - die Kanaltrennung ist erstklassig. Tatsächlich wirken die Bässe sehr künstlich, was in dem Zusammenhang durchaus lobenswert ist, denn so sind sie auf der Aufnahme. Auf Lautsprechern ist das meist nicht korrekt darstellbar, weil die Raummoden, hier einen anderen Effekt mit ins Hören bringen. Der letzte Punch im Kickbass fehlt auch hier. Die Höhen lösen sich hingegen unglaublich plastisch ab.
Mozart: Requiem in D Minor - Nikolaus Hanoncourt: Hier hatte ich Zweifel: Können die AirPods Max auch Klassik? Tatsächlich können sie, mit klaren Höhen, angenehmen Mitten und sauberem Bass. Allerdings wird die leichte Höhenlastigkeit des Stückes abgemildert, was ein wenig weg vom Original ist, dafür aber weniger anstrengend.
Hey Now - London Grammar - If You Wait: Die Stimme ist absolut präsent und voluminös im kompletten Kopf verteilt, absolut beeindruckend. Die Höhen sind wieder, wie erwartet, auf Oberklasse-Niveau. Der Bass könnte speziell in dem Stück, dass eine gewisse Wärme ausstrahlt, voluminöser sein. Das heißt auch, hier wird das Stück ein wenig neutraler als im Original.
Insgesamt ist das Ergebnis überzeugend. Die AirPods Max können, wie von Apple beworben HiFi. Dies gelingt, allerdings ist nach oben noch Luft. Sicher gibt es High End Kopfhörer, die nochmals besser sind, aber die kosten deutlich mehr. Für den Preis liefern sie einen angemessenen Klang. Für ein Erstlingswerk durchaus erwähnenswert.
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