HiFi-Kompaktanlagen

Test: Naim Mu-so 2

 

Fazit

Schon auf der High End in München konnte das Naim Mu-So 2 Audiosystem ein gewisses Haben-Gefühl erzeugen und diesen Charme hat es jetzt auch nach genauer Betrachtung nicht verloren. Aber lassen wir unsere Erkenntnisse nochmal Revue passieren. Optisch ziehen die Briten alle Register und verpassen der Mu-So 2 ein elegantes als auch sehr wertiges Äußeres. Der massive Einsatz von Aluminium steht dem kantigen Gehäuse exzellent und wird gekonnt von einem runden Bedienfeld aufgelockert, welches durch eine schicke Beleuchtung und praktischen Touchpad zum Highlight avanciert. Damit man auch verschiedenen Einrichtungen gerecht wird, bietet Naim unterschiedliche Frontabdeckungen an, die durch hochwertigen Stoff positiv auffallen.

Dazu kommt eine technisch gute Ausstattung. Bei der Konnektivität bietet man eine solide Kost, zeigt aber, dass der Hersteller den Fokus eher auf Streaming-Medien und kabellose Zuspielung setzt. Dies unterstreicht die umfangreiche Naim-Plattform, die neben den üblichen Streaming-Funktionen wie TIDAL, Spotify oder Netzwerkstreaming auch eine Google Chromecast Schnittstelle und eine Roon-Endpoint Zertifizierung mitbringt. Dafür steht eine übersichtliche App-Steuerung parat, die intuitiv zu bedienen ist und sich im Alltag als wahrer Segen herausstellt.

Auch klanglich hat das kompakte Audiosystem einiges zu bieten. Das Mu-So 2 ist eindeutig musikalisch erzogen, anders können wir uns den gekonnten Umgang mit Hoch- und Mitteltonbereich nicht erklären. Ein gut gestaffeltes Bühnenbild, ein ausgeprägtes Verständnis im Umgang mit vielen Elementen bzw. Instrumenten und guter Stereoeffekt, sind nur ein paar positive Eckpunkte die die es zu nennen gibt. Dazu kommt ein kraftvoller Bassbereich, der in der Musik- oder Filmdarstellung mit viel Dynamik und guten Tiefgang überzeugen kann. Die Zusammenarbeit mit Focal hat hier deutliche Früchte getragen.  

Naim Mu so II 12k

Mit einem Preis von 1499,- Euro liegt das Naim Mu-So 2 im oberen Preisgefüge und muss sich einem Verglich mit dem etwas günstigeren Ruark Audio R5 stellen. Optisch sprechen beide Firmen ähnliche Zielgruppen an, nicht ganz überraschend kommen doch beide Hersteller von "der Insel". So ist das R5 in der Walnuss-Variante rustikal und eher auffallend im Auftreten, kann aber in der grauen Farbvarianten auch mit Zurückhaltung punkten. Das Naim Mu-So 2 ist in der Optik und durch den massiven Einsatz von Aluminium deutlich moderner, frischer und kommt größtenteils über britisches Understatement. Was einem jetzt besser gefällt, muss jeder selbst entscheiden, aber wertiger ist klar das Naim Mu-So 2. Sicherlich ist das R5 gut verarbeitet, was wir ja auch in unseren Review ausführlich behandelt haben, aber die eingesetzten Materialien Aluminium und Acryl, dass exzellent umgesetzte Bedienfeld und schicke Design besitzen High-End-Charakter. Technisch ist das R5 aber dem Naim überlegen. Phonoeingang, Bluetooth mit aptX-HD, CD-Player, DAB+-Radiomodul und eine wertigere Fernbedienung stehen auf der Haben-Seite. Das versucht der Naim mit einer besseren Streaming-Engine zu lösen, die mit Chromecast und ROON- Unterstützung hier wieder die Nase vorn hat. Zwei grundsätzlich ähnliche Ansätze mit verschiedenen Ausführungen. Ruark Audio geht eher den klassischen Weg, bietet aber auch moderne Streaming-Möglichkeiten. Dass Naim Mu-so 2 konzentriert sich komplett auf die neuen Medien und verfolgt diesen konsequent in Optik und technischer Ausstattung.

Für uns ist das Naim Mu-So 2 ein erstklassiges Streaming-Audio-System mit exzellenter Materialgüte und sehr guten klanglichen Fähigkeiten. Ein absolutes Top-Produkt! 

  

Naim Mu-so 2 

moderne Optik mit hochwertiger Verarbeitung kann doch gut Klingen, 01.07.2019
Pro
  • sehr hochwertiges Gehäuse 
  • moderne Optik / schickes Design
  • exzellent umgesetztes Bedienfeld
  • 3-Wege-System für Musik und Film geeignet
  • kraftvolle, dynamische und klare Abstimmung
  • Naim-Plattform intuitiv und durchdacht
  • Chromecast und Roon-Unterstützung
  • viele Audioformate wie z.B. FLAC und DSD werden unterstützt
  • Preset-Tasten direkt zugänglich
Contra
  • einfache Fernbedienung
  • Bluetooth ohne HiRes-Unterstützung
  • keine Klangregellung
Naim Mu so II 03k

 

Naim Mu So 2 award k 

 


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