Da sich das Surround-System sehr schnell aufbauen lies, erwartete ich auch bei der Inbetriebnahme keine großen Schwierigkeiten und zum Glück bewahrheitete sich meine Vermutung. Weil Harman Kardon das System nur vorkonfiguriert ausliefert, verstehen alle Lautsprecher mit dem Anschalten der Zentrale ihre Funktion und werden automatisch mit dieser verbunden. Diese reibungslose Installation eignet sich somit auch für totale Anfänger in technischen Belangen und macht das Setup überaus benutzerfreundlich. Ich musste nur noch mittels HDMI-Kabel die Box mit meinem Panasonic Fernseher verbinden und auch wenn es nicht offiziell erwähnt wird, funktioniert die CEC-Schnittstelle einwandfrei. Somit konnte ich Lautstärke bzw. den Betriebsmodus der Anlage auch über meine TV-Fernbedienung regeln.
Aber das sind nicht die einzigen Funktionen, die man regeln kann oder muss. Deshalb sollte man die beiliegende Fernbedienung nicht unbedingt einmotten, denn darüber sind nützliche Funktionen zu erreichen. Neben der üblichen Eingangswahl und Lautstärkeregelung, sind mittels Fernbedienung auch Surround-Modi, der Night-Mode, die Audio-Sync-Stufe und die Bassintensität regelbar. Bei den unterschiedlichen Surround-Modi kann man zwischen Film, Musik, Nachrichten und Standard wählen oder aber auch den eigentlichen Surround-Modus deaktivieren und auf eine Stereobühne umschalten, was sich gerade bei der Musikwiedergabe anbietet.
Alle diese Einstellungen können auch an der Station selbst vorgenommen werden, aber wer nicht ständig das Display putzen möchte sollte bei der Fernbedienung bleiben. Als sehr praktisch hat sich die Chromecast-Schnittstelle erwiesen, denn darüber lassen sich spielend leicht mit smarten Geräten Audiosignale streamen. Dafür muss das System nur kurz über die Google Home App eingerichtet werden, wird somit Teil eines Multiroom-Universums für weitere bzw. vorhandene Chromecast-Gerätschaften. Aber auch „fremde“ Apps wie TIDAL erkennent das System als Streaming-Plattform und so kann man auch seine Lieblingsplaylisten aus TIDAL heraus an das Surround-Setup weitergeben.
Ansicht des Surround-Systems in der Google Home App
Ich würde jetzt frech behaupten die Musikwiedergabe gehört nicht unbedingt zur Kernkompetenz des Surround-Systems, aber das Zusammenspiel aus zwei Satelliten und einem Subwoofer kann die eine oder andere Musikstunde sicherlich passabel darstellen. Für eine ernsthafte Musikwiedergabe fehlt es den Frontlautsprechern aber an Dynamik und Auflösungsvermögen, der Mittenbereich ist recht dünn in seiner Abbildung und darüber kann auch der Subwoofer mit seinem guten Tiefgang nicht hinwegtrösten. Aber dafür ist so ein System auch nicht wirklich gedacht.
Lautsprecher signalisieren mittels weißer LED ihre Betriebsbereitschaft
Harman Kardon sieht das Surround eher in der Nutzung bei einem gepflegten Filmabend mit Freunden oder einem Netflix-Serien-Marathon mit der Familie - dabei soll das mit dem Auge erfasste Bild mit einer ansprechenden Akustik untermalt werden. Leider unterstützt das System keine Audioformate wie Dolby Digital, Atmos oder DTS:X sondern kocht ihr eigenes Süppchen in Sachen Surround-Wiedergabe, was bei einem 5.1 Set auch nicht unbedingt viel ausmachen muss, was der Klangcheck zeigt.
dank Airplay taucht das Harman Kardon Surround auch unter ROON als Endgerät auf
Als erstes schmiss ich meine aktuelle Lieblingsserie Altered Carbon Staffel 2 von Netflix an und war direkt positiv überrascht wie gut die Sprachverständlichkeit ist. Ob Takeshi Kovac, Herr Bancroft oder Quellcrist Falconer, alle Protagonisten werden tonal auf ihre Art aufgearbeitet und meinem Gehörgang samt Emotionen stimmig präsentiert. Die Netflix-Serienadaption des Romans „Das Unsterblichkeitsprogramm“ von Richard K. Morgan bringt aber auch viele Actionszenen mit, sodass auch der Subwoofer zeigen kann was in ihm steckt. Das macht er eindrucksvoll, liefert eine lebendige Dynamik mit sattem Punch und entwickelt auch genügend Leistung, um solche Szenen regelrecht zum Leben zu erwecken, auch wenn Nachbarn das anders sehen könnten. Aber auch der Raumklang überzeugt mit gut ortbaren Effekten, was auch völlig latenzfrei geschieht. Es ist erstaunlich wie genau dieses komplett „kabellose“ System die einzelnen Effekte, Stimmen und Hintergrund zusammen arrangiert.
sehr gut lesbares OLED-Display in der Zentrale des Surround Setups
Mir ist während des kompletten Tests keine Verzögerung des Tonsignals aufgefallen bzw. überhaupt irgendwelche Störungen untergekommen. Die eingesetzte WISA-Technologie überzeugt. Das unterstreicht das System auch bei dem UHD Film The Greatest Showman mit Hugh Jackman. Auch wenn man natürlich keinen direkt Vergleich zu Sets wie DALIs Spektor- oder KEFs Q-Serie ziehen kann, dafür fehlt es den einzelnen Lautsprechern einfach an Volumen, macht das Surroundsystem einen mehr als soliden Job und überzeugt auch beim sehr musikalischen Film mit guten Effekten, satten Tieftonfundament und guter Stimmenwiedergabe. Aber auch hier zeigen die Frontlautsprecher leichte Defizite in der Auflösung, mir persönlich ist der Mitteltonbereich etwas dünn in seiner Darstellung und könnte etwas kraftvoller ausfallen. Aber das ist bei der Größe des Lautsprechers schon meckern auf hohem Niveau. Sieht man darüber weg, macht das System, ob Serie oder Film, immer eine gute Figur, transportiert den Spaß oder die Emotionen gekonnt in das Wohnzimmer und feuert dem Hörer nur so die Effekte um die Ohren. Auf der nächsten Seite geht es mit dem abschließenden Fazit weiter.
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