Bei der technischen Ausstattung setzt XTZ alles auf die digitale Technik der Firma ICEpower. Das dänische Unternehmen hat sich seit 1999 auf diese Technik spezialisiert und ist eng verwurzelt mit dem Bang & Olufson Konzern. Neben der Ausstattung von Automobilplattformen für AUDI, Mercedes, Aston Martin und BMW, baute ICEpower auch ein OEM-Geschäft auf und liefert mittlerweile Verstärkertechnik für viele Plattformen. Dazu zählen u.a. Low-Power-Systeme von beispielsweise Mobiltelefonen, bis hin zu großen Pro-Audio-Line-Array-Systemen. Von dieser Erfahrung im Verstärkerdesign möchte auch XTZ profitieren und setzt aktuelle Class-D-Technik der dänischen Manufaktur in ihrer aktuellen Edge-Endstufe ein. Diese wurde mit dem technischen Know-How von XTZ verknüpft und daraus entstanden ist ein Verstärker mit einer Nennleistung von zweimal 300 Watt bei 4 Ohm. Auf dem Papier ist das schon beachtlich, betrachtet man das kompakte Auftreten der Edge A2-300 Endstufe.
Möglich macht das die Class-D-Verstärkertechnik, die deutlich effizienter arbeitet und auch kompakter aufgebaut ist als vergleichbare Class AB Verstärker. Wo letztere aus heutiger Sicht sehr ineffizient arbeiten, schwere und teure Bauteile benötigen um vergleichbare Leistung abzurufen, ist der Aufbau eines digitalen Verstärkers deutlich einfacher zu realisieren. Die Schalttransistoren der Class-D-Verstärkertechnik kennen nur die Stufen „Ein“ bzw. „Aus“ und damit wird der Energieverlust am Transistor so gering wie möglich gehalten, wo die Class-AB-Technik über eine lineare Leistungsregelung verfügt, die zu hohen Energieverlusten führt. Das mündet wiederrum in der hohen Effizienz dieser Class-D-Technik und lässt somit auch die Stromversorgung deutlich „einfacher“ und kompakter ausfallen. Dazu kommt, dass aufwendige Kühllösungen entfallen können und man dank dieser Vorzüge die kompakten Verstärkerkonstruktionen erst möglich sind.
Leider haftet der Technik immer noch ein negativer Ruf an, was die klanglichen Eigenschaften im HiFi-Segment betrifft. Viele HiFi-Begeisterte wiegen den klanglichen Wert ihrer Hardware noch am Gewicht und Opulenz des Gehäuses und das mag in einigen Fällen vielleicht auch noch zutreffen. Aber wie bei allen Schaltungen in diesem Bereich, kommt es auf die verwendeten Komponenten und die saubere Umsetzung des Schaltungsdesigns an. Auch der digitale Verstärker benötigt eine saubere Stromversorgung, durchdachte Signalwege oder hochwertige Komponenten um sich von seiner besten Seite zeigen zu können. Das diese Technik umsonst verpönt ist, zeigen die schon etlichen Jahre Einsatzzeit in der PA-Technik oder der Einsatz in aktiven HiFi-Lautsprechern und Studiomonitoren, auch aus dem professionellen Bereich. Wie bei vielen Sachen im HiFi-Segment, ist das auch mit einer Portion Emotion behaftet und schwere Boliden mit massiven Kühlblöcken haben ja auch etwas Männliches ;) Ob die "Kleinen" ihren Mann stehen können, schauen wir uns im Praxistest mal genauer an.
Vorweg eine kurze Erläuterung zur unserem Praxistest. Wir verzichten absichtlich auf eine ausführliche klangliche Analyse, wie man es von unseren Lautsprechertests gewohnt ist. Wir haben in der Vergangenheit feststellen dürfen bzw. müssen, dass es den „Verstärkerklang“ nicht gibt. Oder das Klangbild so minimale Unterschiede aufweist, dass es eher als ein subjektives Empfinden einzustufen ist. Für uns sind Lautsprecher für den Klang zuständig und nicht das signalverarbeitende Gerät davor. Solange man im Direct-Modus hört, keine Equalizer oder ähnliches einsetzt und den Verstärker nicht im Grenzbereich betreibt, sollte eine Endstufe auch nichts dazu interpretieren. Wir möchten hier unsere Erfahrung mit dem Gerät wiedergeben und eventuelle Vergleiche anstellen. Für die XTZ Edge A2-300 Endstufen kamen einmal die kürzlich vorgestellten XTZ Divine Delta aus gleichem Hause und unsere Standlautsprecher Pylon Audio Diamond 28 aus einem früheren Review zum Einsatz. Bei der Vorstufe verwendeten wir unsere Onkyo P-3000R und als Zuspieler stand ein C-N7050 CD-Player mit Netzwerkfunktion zur Verfügung. Neben der einzelnen Nutzung für das Paar Lautsprecher, wurde auch die Nutzung im Mono-Betrieb simuliert, wo pro Lautsprecher eine Endstufe zum Einsatz kommt.
Um einen aussagekräftigen Eindruck von der Leistungsfähigkeit machen zu können, betrieben wir die XTZ Edge Endstufen ungefähr zwei Wochen lang im Alltag. In diesem Zeitraum wurden von uns Filmabende mit Blockbustern und Musiksessions abgehalten und sobald die Nachbarn aus dem Haus waren, konnten die „Kleinen“ auch beweisen, dass es auf die Größe überhaupt nicht ankommt ;). Es war erstaunlich mit welcher Vehemenz die Endstufen die Soundkulisse untermalten und über welche Reserven sie verfügen, selbst bei wirklich unangenehmen Lautstärken noch Kanoneneinschläge oder heftige Explosionen ohne Verzerrungen darzustellen. Egal welche Lautsprecher zum Einsatz kamen, sie fühlten sich mit den XTZ-Endstufen pudelwohl und wurden in jeder Lebenslage mit der nötigen Impulskraft ausgestattet, um den Lautsprecher ein stimmiges Klangbild zu ermöglichen. Das äußerte sich in einer sehr sauberen und kraftvollen Soundkulisse, die von einem saftigen und zeitlich korrekten Tiefton begleitet wurde und das auch bei hohen anliegenden Pegeln.
Aber auch eine einzelne Endstufe kam mit unseren Lautsprechern gut zurecht und lieferte ein performante Leistungsentfaltung, die immer zur Verfügung stand, wenn sie gebraucht wurde. Natürlich war eine Endstufe bei hoher Leistungsforderung nicht ganz so souverän unterwegs, wie beim Einsatz von zwei dieser Verstärker. Aber die Darbietung war immer noch sehr eindrucksvoll und schürte ein klasse Paket aus Kompaktheit und Performance. Im direkten Vergleich mit unserer Onkyo M-5000R Endstufe waren wir erstaunt, wie ähnlich die Leistungsentfaltung dieser deutlich größeren und auch teureren Lösung war. Einzig der Tieftonbereich wurde stämmiger und kraftvoller bei Zimmerlautstärke von unserer Onkyo Endstufe interpretiert. Aber sonst waren die "Kleinen" auf Augenhöhe und zeigten eindrucksvoll, wozu aktuelle Technik in der Lage ist.
Damit hat XTZ den Beweis erbracht, dass Leistung und Klangqualität nicht unbedingt etwas mit der Größe zu tun hat. Sicherlich haben massive Endstufen mit ihren riesigen Kühlkörpern und hohen Gewicht ihren Charme. Die Strahlkraft dieser Geräte ist ungeschlagen, aber von der technischen Seite aus betrachtet nicht mehr unbedingt State-of-the-Art. Effizienter Umgang mit unserem wertvollen Strom und die Möglichkeit einer dezenten Integration in den heimischen Wohnraum, sind in der heutigen Zeit sehr wichtig und genau hier platzieren sich die neuen XTZ Edge A2-300 Endstufen. Kommen wir zum abschließenden Fazit.
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