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High End 2024 balken

Test: Onkyo TX-8150 Netzwerk Stereo Receiver

 

Klangcheck / Praxis

Um den Onkyo Stereo-Receiver zu fordern, wurde er mit zwei Jamo Concert C97 Lautsprecher verbunden. Diese liegen mit einem Paarpreis von knapp 1000 Euro im richtigen Preisgefüge des Stereo-Receivers. Zuspieler waren der Onkyo C-7030 CD-Spieler (optisch angebunden um den D/A Wandler des Receivers zu nutzen), der Onkyo CP-1050 Plattenspieler und diverse HiRes Titel über das eingebundene DLNA-Netzwerk.

Onkyo TX 8150 8k

Foto mit dem separat erhältlichen CD-Player C-7030 

Klangcheck

Da uns bei der Art der Zuspielung alle Möglichkeiten geboten waren, fingen wir mit dem guten alten "Plattenteller" an und legten die Scheibe Delicate Sound of Thunder von Pink Floyd auf. Mit dem Song Shine on you crazy Diamond starteten wir in die analoge Musikwelt und wurden nicht enttäuscht. Der Onkyo liefert einen wunderbaren warmen Klang an die Jamo Lautsprecher und der Song kann sich im Raum gut entfalten. Es wird eine gute Räumlichkeit geboten, auch wenn der Plattenspieler natürlich nicht so fein auflöst, wie bei digitalen Medien. Die Instrumente sind differenziert wahrnehmbar und der Bass macht den Lautsprechern in der richtigen Einstellung mächtigen Dampf und kommt jederzeit knackig und präzise. Schöner Einstieg vom Onkyo.

Onkyo TX 8150 9k

Foto mit dem separat erhältlichen CD-Player C-7030 und den von uns schon getesteten CP-1050 Plattenspieler

Für die nächste Station entschieden wir uns für eine digitale Scheibe. Wir fütterten den CD-Player mit einem Album von Alecia Moore, auch bekannt als Pink. Zusammen mit Dalles Green nennt Sie sich You+Me, die auf Ihren Album Roseave eher die ruhigeren Töne anschlagen. Bei dem Song Break the Cycle zeigt der Onkyo das er auch ein ruhiges und ausgeglichenes Gemüt besitzt. Die Gitarre von Dallas Green wird wunderbar in den Gesang beider Protagonisten eingebunden. Der Song wird mit einer sehr schönen warmen Höhendarstellung dem Hörer dargeboten und dem Mitteltonbereich fehlt es auch nicht an Präsenz.

HiRes ist das nächste Stichwort auf unserer Hörprobe und hier entschieden wir uns für eine HiRes DSD64 2.8 MHz Datei von dem Künstler David Elias. Der Song Vision of her ist ein Demo Song von David Elias und kann hier in verschiedenen Formaten kostenlos heruntergeladen werden. Schon bei der Eröffnung des Songs merkt man dem digitalen Medium die sehr hochwertig produzierte Aufnahme an. Der klare Sound zieht einen direkt in den Bann. Der Onkyo- Receiver zeigt, wenn es nötig ist, kann er auch ein Feingeist sein und überzeugt mit einer schönen detaillierten, fein aufgelösten Wiedergabe, die auch eine tolle Dynamik mitbringt. Der Gitarrensound wird wunderbar akustisch integriert und der Gesang von Herrn Elias wird an den richtigen Stellen in den Vordergrund gerückt. Die Aufnahme klingt einfach wunderbar abgestimmt.

Foto mit dem separat erhältlichen CD-Player C-7030 und den von uns schon getesteten CP-1050 Plattenspieler

Für die Zuspielung einfach codierter Musikstücke nutzen wir direkt die Bluetooth-Verbindung mit der Spotify-App. Spotify bietet aktuell eine Datenrate von bis zu 320kbits/s, dass aber nur bei einem Premium-Abo. In der kostenlosen Variante stehen gerade mal 96kbit/s zur Verfügung, Deezer bietet auch nicht mehr Qualität in der kostenlosen Version. Das sollte aber reichen, um zu überprüfen wie sich der Onkyo bei schlechterem Quellmaterial verhält. Als Musikstück wählten wir den Partysong Never forget you von Zara Larsson & MNEK. Der Grundpregel der Aufnahme ist deutlich höher, als bei den vorangegangenen Zuspielungen und ein gewisses Grundrauschen ist bei hohen Lautstärken auch zu vernehmen. Der Song wird dynamisch und kräftig wiedergegeben, aber wie schon erwartet, nicht so detailliert und gut aufgelöst wie bei unseren anderen Test-Songs. Dies ist klar dem Ausgangsmaterial geschuldet, trotzdem liefert der Onkyo hier eine saubere Performance hier ab und für eine Partybeschallung reicht es alle mal. Die Bluetooth-Verbindung war zu jederzeit stabil und es wurden keine Störungen der Funkverbindung wahrgenommen.  

Klanglich konnte der Onkyo TX-8150 Receiver überzeugen und das gleiche Bild liefert er auch bei seiner Leistungsfähigkeit. Mit seinen 135 Watt pro Kanal lieferte er jederzeit eine kraftvolle Zuspielung an unsere Jamo Concert C97 Lautsprecher. Selbst höhere Pegel über einen längeren Zeitraum zwang dem Onkyo nur ein müdes Lächeln ab. Bei HiRes Quellmaterial kann der verbaute DAC aus dem Hause Asahi Kasei zeigen was er kann - der Receiver spielt die Musikstücke in den einzelnen Instrumenten sehr differenziert und löst Stimmen fein detailliert auf. Die Tiefton-Wiedergabe ist druckvoll aber jederzeit mit dem perfekten Timing. Man bekommt den Eindruck, der Receiver präsentiert die Musikstücke, wie vom Künstler gewollt.

Das erhörte Klangbild würden wir mit dem Adjektiv warm beschreiben. Er kommt aus dem Bauch heraus und das erfreulicherweise schon bei leisen Pegeln. Die Tieftonwiedergabe ist deutlich präsent, auch wenn der Drehregler nur bei Zimmerlautstärke steht, liefert der Bass präzise und druckvoll den nötigen Punch. Der Mittelton- und Hochtonbereich wurde immer gut in das Geschehen integriert und kein Frequenzbereich wurde bevorzugt bzw. nachteilig behandelt. Ein sehr homogen abgestimmtes, dabei jederzeit kraftvolles Klangbild ist hier unser Fazit.

 


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