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Test: NAD C 700 Streaming-Vollverstärker

nad c700 newsMit dem NAD C 700 möchten wir euch heute ein weiteren Vollverstärker mit der leistungsstarken BluOS-Plattform vorstellen. Nachdem uns der NAD Masters M10 (zum Testbericht) schon überzeugen konnte, sind wir gespannt, wie das kleinere Modell performt. Viel Spaß beim Lesen!

 

 

Der erst im letzten Jahr vorgestellte NAD C 700 soll neben leistungsstarker Endstufen auch als All-in-One-Lösung im Streaming-Bereich überzeugen und verfolgt ein ähnliches Konzept wie der NAD Masters M10. Der C 700 ist sozusagen das kleine Geschwisterchen des M10, der uns ja auch schon überzeugen konnte. (Hier geht es zum ausführlichen Testbericht). Da nicht jeder gleich knapp 3.000 Euro für einen Verstärker ausgeben möchte, war der Schritt zum C 700 seitens NAD logisch, denn er kostet mit seiner UVP von 1.499 Euro genau die Hälfte. Eines vorweg schonmal, er ist aber deswegen nicht nur halb so gut wie der „große“ M10. Aber dazu später mehr.

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Optisch greift der NAD C 700 das kompakte Design des M10 Modells auf und gehört mit seiner geringen Aufstellfläche, ungefähr ¾ eines DIN-A4-Blattes, zu den kompaktesten Verstärkern am Markt. Das schicke und wertige Aluminiumgehäuse ist rundherum aus einem Stück gefertigt, sodass eine elegante Formsprache erreicht wird. Der Deckel ist eingesetzt und setzt sich mit den seitlich ausgesparten Belüftungsschlitzen etwas ab. Spaltmaße und Verarbeitungsqualität bewegen sich auf einem hohen Niveau, wie wir es von NAD auch gewohnt sind. Im Deckel sitzt auch das Firmenlogo, welches aber nicht nur Zierde aufgebracht wurde, sondern auch den Status des Verstärkers mittels LEDs signalisiert. Leuchtet das Logo weiß, ist alles in Ordnung, leuchtet das Logo rot, besteht keine Verbindung oder eine andere Störung liegt vor.

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Für die Darstellung der abgespielten Medien steht in der Front ein üppig dimensioniertes Display zur Verfügung, welches z. B. Albumcover, Radiosender, das vom M10 bekannte digitale VU-Meter oder aber die Menüpunkte und dessen Einstellungen gut lesbar aufbereitet. Dieses ist aber nicht als Touchscreen ausgeführt, was die zusätzlichen Bedienelemente erklärt. Denn neben dem großen Display in der Glasfront (12,7cm Diagonale), befinden noch sich dezent integrierte Steuerungselemente an der Vorderseite. Der dominierende Drehregler ist passend zum Gehäuse aus einem Stück Aluminium gefräst und besitzt neben seiner Drehfunktion auch einen Druckpunkt. Zusammen mit den beiden darunter liegenden Tasten, lässt sich der Verstärker auch ohne APP oder Fernbedienung über diese Bedienelemente steuern. Letztere liegt, wie auch beim NAD M10, keine dem Lieferumfang bei. NAD verlässt sich hier auf ihre APP bzw. schon vorhandene Fernbedienungen, die der C 700 kinderleicht anlernen kann. 

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Bei der Anschlussvielfalt unterscheidet sich der C 700 nicht viel vom Topmodell M10. So findet man neben zwei analogen Eingängen, auch für weitere Endstufen ein analoges Pre-Out. Dazu gesellen sich drei digitale Eingänge Coax, Toslink, USB-A und ein HDMI eARC-Eingang, für den Anschluss eines TV-Geräts. Abgerundet werden die kabelgebundenen Schnittstellen von einem Subwoofer-Out-, einem Ethernet-Anschluss für die Integration in das Netzwerk, einem Trigger-Eingang für eine Einschaltsteuerung von anderen Geräten und einem IR-In um externen Infrarot-Empfänger nutzen zu können, falls der Verstärker in einem Schrank versteckt werden soll.

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Auf der kabellosen Konnektivität steht eine WLAN-Verbindung, Apple AirPlay 2 und Bluetooth mit dem Codec aptX-HD. Letzteres ist wie von NAD bekannt, bidirektional ausgeführt und kann somit als Sender wie auch Empfänger genutzt werden. Praktisches Feature, da man mit seinem Smartphone nicht nur Audiosignale zuspielen kann, sondern auch vom Verstärker Signale auf einen Kopfhörer oder Lautsprecher somit kabellos senden kann. 

Im Inneren agiert NADs bewährte HybridDigital UcD-Verstärkertechnologie, welche eine Dauerausgangsleistung von 2 x 80 Watt und eine Impulsleistung von 120 Watt bereitstellen kann.  Der eingesetzte D/A-Wandler verarbeitet Streams bis zu einem Datenformat von 24 Bit/192 kHz und wie alle BluOS-fähigen Komponenten auch, versteht  der Verstärker zudem auf die Dekodierung und Wiedergabe von MQA-Dateien. Besitzer von Smarthome-Systemen der Hersteller Crestron, Control4, RTI, URC, Elan, iPort und Lutron können den C 700 zudem direkt in diese Steuersysteme mit integrieren.

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Aufgebaut ist der C 700 in zwei Etagen. Im unteren Bereich sitzt das Netzteil mit der Verstärkertechnik, oben dann die Audioelektronik. Trotz der beengten Platzverhältnisse ist all dies sauber gelöst worden. Wie man an den gefrästen Lamellen seitlich des Gehäuses erkennt, wird die massive Aluminiumkonstruktion nicht nur zur Umsetzung einer wertigen Optik genutzt, sondern auch ganz pragmatisch zur Kühlung der Verstärkertechnik bzw. zur Wärmeabfuhr. Zum Schutz vor einer Überhitzung sitzt ein Temperaturfühler im Gehäuse, den man auch über die Menüsteuerung ablesen kann und den Verstärker (ich vermute) abschaltet, sobald ein kritisches Niveau erreicht wird. Im Test konnte ich auch mit hoher Last diesen Zustand nicht erreichen, somit bleibt es glücklicherweise bei einer Vermutung meinerseits. Wo wir schon beim praktischen Teil des Reviews wären.


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