Anfang letzten Jahres stellte Mark Levinson die neuen Vollverstärker No. 5802 und No. 5805 der breiten Masse vor. Auf der folgende High End in München wurde der No. 5805 auch in Europa der Öffentlichkeit präsentiert und nun hat es den Vollverstärker Mark Levinson No. 5802 auch in unsere Redaktion verschlagen.
Im Jahre 1972 gründete der Namensgeber das Unternehmen Mark Levinson Audio Systems, kurz MLAS und wurde seitdem zweimal verkauft bzw. übernommen. Inzwischen agiert das Unternehmen unter der Flagge von Harman, die wiederrum zum Samsung Konzern gehören. Neben hochwertigen Produkten im HiFi-Bereich, findet man den Namen mittlerweile auch in der Automobilbranche wieder, denn Mark Levinson entwickelt auch Audio-Equipment für Lexus, die Luxusmarke von Toyota. Wir halten uns aber an das Credo: „Schuster bleib bei deinen Leisten“ und richten den eigenen Fokus wieder auf den No. 5802 Vollverstärker.
Am Ächzen des Postboten konnte ich schon hören, da kommt ein Brocken auf mich zu. Und der Mark Levinson No. 5802 ist für einen Vollverstärker ein echter Brocken. Seine knapp 33 Kilogramm machen auch mir „Sesselpupser“ etwas zu schaffen, weil der Verstärker zum einen sehr kopflastig ist und zum anderen auch etwas unhandlich. Aber genug gejammert, hat man die Nummer 5802 platziert, bekommt man einen ersten Eindruck warum dieser Verstärker beinahe 8000,- Euro kostet. Die Materialqualität bewegt sich auf einem sehr hohen Niveau. Massives Aluminium umschmeicheln Gehäuse und Front inklusive der aus dem vollen gefrästen Drehregler.
Glas Applikation auf der perlgestrahlten, massiven Aluminiumfront
Die Design-Sprache ist eher zurückhaltend, so dominiert schwarz mit silbernen Kontrasten die Erscheinung des Boliden und hinterlässt den Eindruck, etwas für die Ewigkeit erworben zu haben. Dieser Eindruck wird auch bestätigt, wenn man die Drehregler das erste Mal benutzt. Die Vollaluminium-Regler besitzen eine exzellente Rasterung, der linke ist für die Steuerung-, Input- und Menüsteuerung zuständig und ist beim Drehen etwas satter in seinem Widerstand. Der rechte Regler ist feiner gerastert, da er sich um die Lautstärkeregelung kümmert, und besitzt zusätzlich eine Druckfunktion um in der Menüsteuerung die Auswahl zu bestätigen.
exzellent verarbeitete Fernbedienung aus einem Stück Aluminium
Zwischen diesen perfekt gearbeiteten Drehreglern sitzt eine Echtglas-Scheibe welche das dahinterliegende Display vor Beschädigungen schützt. Abgerundet wird die perlgestrahlte Front durch die beiden Steuerungstasten und dem Kopfhörerausgang, der auch mit hochohmigen Kopfhörern gut zurechtkommt, stellt er dem Nutzer doch 2V RMS-Leistung am Ausgang bereit. Ein beyerdynamic DT 1990 Pro fühlte sich jedenfalls sehr wohl am Ausgang und hatte auch keinerlei Probleme mit höheren Lautstärken.
Auf der Rückseite wird die komplette Anschlussvielfalt auf einer hellen Metallblende präsentiert, die vorbildlich beschriftet ist und einiges an Konnektivität mitbringt. Neben den massiven Schraubklemmen befinden sich hier ein Line-Output, sechs digitale Eingänge und diverse System relevante sowie Steuerungseingänge. Wer jetzt analoge Eingänge vermisst, der sollte sich den Mark Levinson No.5805 anschauen, der mit analogen wie auch digitalen Eingängen aufwarten kann. Der 5802er ist rein auf digitale Zuspieler ausgelegt und neben den sichtbaren Ein- und Ausgängen, ist auch Bluetooth in der fünften Generation an Bord und unterstützt dank aptX-HD auch Auflösungen von bis zu 24 Bit / 48kHz. Auch wenn eine Netzwerkschnittstelle auf der Rückseite zu finden ist, kann der Verstärker nicht in ein Netzwerk integriert werden oder als Streaming-Gerät fungieren. Die nebeneinander liegenden Ports: Ethernet und USB dienen lediglich für Firmware-Updates. Die Ethernet-Schnittstelle kann zusätzlich auch noch zur Konfiguration des Verstärkers über eine Web-Oberfläche genutzt werden. Schade, hier verschenkt der Verstärker in meinen Augen etwas Potenzial. Als Besonderheit ist der hochauflösende USB-Eingang für MACs oder PCs anzusehen. Dieser löst mit bis zu 32 Bit / 384 kHz auf, unterstützt DSD-Dateien von bis zu 11,2Mhz bzw. kann auch nativ mit MQA-Dateien umgehen. Für die Wandlung setzt der Hersteller auf die aktuelle Generation eines ESS Sabre.
sauberer Aufbau - Class AB-Endstufen und ein wuchtiger Ringkerntransformator
Wo wir schonmal bei den inneren Werten sind - Warum der Verstärker so „kopflastig“ ist, wie eingangs erwähnt, zeigt sich nach Abnahme des massiven Deckels. In der Front des No. 5802 sitzt ein ausgesprochen üppig dimensionierter 500 VA Ringkerntransformator, der wahrscheinlich alleine 50 Prozent des Gesamtgewichts ausmacht und die direkt gekoppelten Class-AB-Endstufen versorgt. Aber auch die großzügig dimensionierten Kühlkörper der Class-AB-Endstufen tragen ihren Teil zum Gewicht bei. Diese sollen bei einer maximalen Ausgangleistung von zweimal 125 Watt bei anliegenden 8 Ohm die ausreichende Kühlung der Module gewährleisten. Mark Levinson gibt bei 4 Ohm maximal 250 Watt an und soll laststabil bis hinunter auf 2 Ohm agieren können. Dafür sorgen auch die vier 10000-Mikrofarad-Kondensatoren pro Kanal. Der für beide Kanäle diskrete Verstärkeraufbau ist sehr ordentlich verkabelt und hinterlässt auch hier einen sehr wertigen Eindruck.
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