Dass ein Vollverstärker jetzt keine aufwändige Installationsroutine durchlaufen muss sollte jedem klar sein. Aber trotzdem bringt der Mark Levinson praktische Features zur Personalisierung des Boliden mit, die man so nicht überall findet. Die schon angesprochene Ethernet-Schnittstelle bietet den Zugang zur grafisch stimmigen, aber leicht trägen Weboberfläche des Verstärkers. Dort kann der versierte Nutzer jedem Eingang einen neuen Namen verpassen, die Lautstärke einzelner Eingänge im Bereich +/- 12 dB anpassen, vordefinierte Klangfilter nutzen oder die Firmware bei Bedarf auf den neuesten Stand bringen. Damit die Einstellungen nicht, aus welchem Grund auch immer, verloren gehen, können diese exportiert und beim „Worstcase“ einfach wieder eingespielt werden.
Die Steuerung am Verstärker selbst erfolgt über die Fernbedienung, die aus einem Stück Aluminium gefertigt wurde und auch vom Gewicht als auch der Wertigkeit perfekt zum Verstärker passt. Aber auch am Gerät selbst können Einstellungen mittels der Drehregler vorgenommen werden. In beiden Fällen wird das rote DOT-Matrix-Display in dem Vorgang mit eingebunden, welches durch die zweizeilige Anzeige das Prozedere etwas altbacken wirken lässt, aber eben den Verstärker mit der markanten Optik erst zu einem Mark Levinson macht. Ein klarer Wiedererkennungspunkt im Dschungel der Verstärkerboliden.
markantes DOT-Matrix-Display in roter Beleuchtung
Die Menüstrukturen sind übersichtlich und es gibt viele technische Punkte bei welchen der Nutzer direkt eingreifen und sich den Verstärker seiner Vorlieben anpassen kann. Nach einer kurzen Konfiguration habe ich den Mark Levinson No.5802 mit meinem Lenovo Notebook verbunden und mittels Audirvana bzw. dem hinterlegten TIDAL-Account die Musik zugespielt. Da es auch bei TIDAL mittlerweile MQA-Files gibt, waren auch Auflösungen mit 24 Bit / 352,8 MHz mit von der Partie. Zusammen mit den angeschlossenen DALI Rubicon 6 ergab das ein geniales Soundsetup.
Weboberfläche - Personalisierung des Verstärker über den Ethernet-Port
Bei den klanglichen Einschätzungen fällt dies bei einem Verstärker meist etwas schwerer als bei anderen Produkten. Was kommt vom Verstärker oder was ist dem angeschlossenen Lautsprecher geschuldet. Eigentlich sollte ein Verstärker das Signal nur verstärken und dem Lautsprecher den Rest überlassen, aber eine „Grundaussage“ liefert auch ein Verstärker meist mit. Im zweitägigen Probehören haben sich dabei ein paar Ecken und Kanten im Klangbild herauskristallisiert. Nach meinem persönlichen Empfinden besitzt der No.5802 einen sehr ausdrucksstarken Mitteltonbereich und präzisen Hochtonbereich, ersteres wirkt ab und zu etwas dominant, kann aber Freunden von kräftigen Gesangsstimmen wiederum gefallen. Beim Bassbereich hingegen versucht der Verstärker eher sehr sauber und kontrolliert zu agieren, ist aber im echtem Tiefbassbereich nicht so vorpreschend wie manch andere Endstufe wie z. B. unsere Onkyo M-5000R. Das gefällt mir persönlich besonders gut, da dadurch das Klangbild, bis auf den leicht erhöhten Mitteltonbereich, sehr harmonisch und stimmig wirkt.
Treiber für die richtige Zusammenarbeit gibt es auf der Hersteller-Homepage
Auch im Hochtonbereich macht der Verstärker eine exzellente Figur, arbeitet sauber die hochauflösenden Audioformate ab, ohne dabei mit Schärfe diesen Bereich überspitzt darzustellen. Eher ist die Wiedergabe sehr neutral gehalten, besitzt eine sehr gute Detailwiedergabe und einen ausgeprägten Sinn für Präzision. Auch beeindruckt war bzw. bin ich immer noch vom Dynamikverhalten bei hohen Lautstärken.
der Vollverstärker wird in Audirvana direkt als MQA-Ausgabegerät erkannt
Zusammen mit den DALI Rubicon 6 wurden aufwändige Orchersterstücke, tief gehende elektronische Musik und auch pompöse Filmscores immer richtig portioniert und mit schierer Impulskraft in meinem Hörraum (mit AIXFOAM-Absorbern optimiert) gefeuert. Dabei blieb der Vollverstärker jederzeit Herr der Lage, ohne Verzerrungen oder dass man den Eindruck hätte, ihm würde die Luft ausgehen. Immer wieder sorgte er für den ein oder anderen Gänsehaut Moment. Obwohl ich einige Verstärker schon vorstellig hatte, zwar nicht in dieser Preisklasse, bin ich immer noch etwas hin- und hergerissen was „DEN“ Verstärkerklang angeht. Aber was ich in den letzten beiden Tagen definitiv herausgehört habe: Mark Levinson hat bei der Entwicklung viel Wert auf Kontrolle, Leistung und Präzision gelegt.
audiophiles Gespann - DALI Rubicon 6 und der Mark Levinson N° 5802
Dem Vollverstärker ist es völlig egal ob er leise Balladen bei Zimmerlautstärke präsentieren muss oder mit dem Drehregler am Anschlag ihm dynamisch fiese Filmscores, aggressionsförderndes Deathmetal oder epochale Orchesterstücke zuspielt. Er liefert immer „on point“ bzw. macht keinen Hehl daraus, das in ihm kontrollierte Leistung satt steckt, aber auch gleichzeitig ein Verständnis für Emotionen und hohen Auflösungen besitzt.
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