Im Grunde ist „Star Wars Episode VII – Das Erwachen der Macht“ eine Neuauflage von „Episode IV – Eine Neue Hoffnung“. Man kann sogar so weit gehen zu sagen, dass der Planet Jakku nun Tatooine ersetzt, aus Luke Skywalker die junge Rey wurde und dass der Todesstern jetzt einfach noch größer und vor allem noch tödlicher ist. Das mag jetzt vielleicht erstmal negativ klingen, ist es aber zu keiner Zeit. „Das Erwachen der Macht“ zitiert ausgiebig vom ersten Teil der Sternen-Saga, aber in seinen besten Momenten ist es eine tiefe Verneigung vor dem großen Original und ein nahezu vollkommener Service für die Fans. Die Idee J.J. Abrams´ sich nicht nur thematisch, sondern auch optisch wieder an der Ur-Trilogie zu orientieren geht voll und ganz auf und ist in jeder Sequenz zu sehen. Das Drehbuch stammt nun wieder von Lawrence Kasdan (Episode 4-6, „Jäger des verlorenen Schatzes“) und zusätzlich wurde der Film im 35mm-Format gedreht. Hinzu kommt, dass nahezu alle Kulissen, Masken und Kleidungen per Handarbeit gefertigt wurden. Das ergibt im Zusammenspiel ein sehr stimmiges Bild, das in starkem Kontrast zur Prequel-Trilogie steht.
Dennoch sieht diese siebte Episode nie „alt“ oder gar „billig“ aus, sondern wie ein moderner Blockbuster im Retro-Gewand. Ja, natürlich gibt es auch wieder CGI-Weltraumschlachten und Verfolgungsjagden, die technisch voll auf der Höhe der Zeit sind. Aber gerade im Hinblick auf den anhaltenden Hollywood Bombast rund um Marvel, Transformer und co. sind diese eher dezent gehalten und nahezu (positiv) bescheiden ausgefallen. Optische Highlights wie die Flucht von Jakku im Millennium Falken und das finale Lichtschwert Duell in einem verschneiten Waldabschnitt bleiben dennoch in Erinnerung. Aber im Gegensatz zu George Lucas´ Prequel-Trilogie nicht dank Ihrer Effekte, sondern Ihrer tollen Inszenierung. Generell fällt auf, dass man diese Episoden 1-3 sehr gerne vergessen lassen möchte, so findet nahezu kein Bezug darauf statt und auch der Ton in Episode 7 ist deutlich düsterer und ernster. Der „Humor“ eines Jar Jar Bings fehlt hier (zum Glück) komplett. Das der Film aber nicht zu ernst wird und immer noch Spaß macht, liegt am größten Trumpf des neuen Sternen-Abenteuers. Und das sind nicht seine tollen Schauwerte, sondern seine Darsteller.
Und hier darf sich Disney zu Recht auf die eigene Schulter klopfen! Der Konzern ist ein großes Risiko eingegangen, als mit Daisy Ridley und John Boyega zwei Hauptdarsteller verpflichtet wurden, die nahezu unbekannt waren und im Falle von Boyega bestenfalls Kennern etwas sagen dürften. Hinzu kommt noch, dass bei einem Franchise dieser Größenklasse die beiden Hauptrollen an einen farbigen Darsteller und an eine Frau vergeben wurden - Das ist für Hollywood-Verhältnisse nahezu waghalsig revolutionär.
Ridley´s Rey ist die zentrale Figur und der emotionale Anker für den Zuschauer. Die junge Britin schafft es mit Ihrer sympathischen und lockeren Art, alle in Ihren Bann zu ziehen sorgt für die klassischen „Luke Skywalker Momente“ im Film. Ihre Geschichte stellt den roten Faden dar und bildet auch den Übergang zu Episode VIII. An ihrer Seite steht mit John Boyega´s Finn eine Figur, die für die spaßigen Momente im Film zuständig ist. Aber auch Boyega gelingt der schwere Spagat zwischen Ernsthaftigkeit und Klamauk, der seine Figur zu mehr macht, als dem bloßen Sidekick. Mit Finn bekommen die Sturmtruppen erstmals ein Gesicht und auch er scheint noch eine tragende Rolle in den weiteren Episoden zu spielen. Für viel Kontroverse hat die Rolle von Adam Driver gesorgt. Sein Kylo Ren übernimmt ein schweres Erbe, so ist die Figur des Darth Vader längst größer als die eigentlichen Filme und mittlerweile ein popkulturelles Phänomen. Dieser Problematik waren sich die Autoren aber scheinbar bewusst, denn sie versuchen gar nicht erst in diese Fußstapfen zu treten. So wird bereits relativ früh im Film die wahre Identität und auch das Gesicht von Kylo Ren enthüllt. Seine Figur ist hin- und hergerissen zwischen der dunklen Seite und seinen Gefühlen und dadurch nicht so durch und durch böse wie frühere Antagonisten. Es wird interessant sein zu sehen, in welche Richtung sich sein Charakter in den weiteren Episoden entwickelt.
Groß angekündigt waren auch die Auftritte des Original-Cast von 1977. Davon erwähnenswert ist eigentlich nur der Auftritt von Harrison Ford alias Han Solo. Ford schafft es auch fast 40 Jahre nach seinem ersten Auftritt als eitler Weltraum-Schmuggler sämtliche Sympathien auf sich zu ziehen und so gehört ihm auch nahezu jede Szene in der er auftritt. Und das sind überraschend viele, so hat er fast so viele Leinwand-Minuten wie Ridley und Boyega. Ganz im Gegensatz zum Rest der Original-Darsteller: Die Rolle von Luke Skywalker (Mark Hamill) ist nahezu nicht vorhanden und auch Prinzessin Leia´s (Carrie Fisher) Auftritt dauert keine 10 Minuten. Dennoch: Die Chemie zwischen Alt- und Neudarstellern stimmt und man kann jedem beteiligtem den Spaß an seiner Rolle ansehen.
„Star Wars Episode VII: Das Erwachen der Macht“ macht also vieles richtig, geizt allerdings mit richtigen Neuerungen und fügt dem Universum, abgesehen von den neuen Figuren, nicht wirklich etwas Neues hinzu. Dafür bedient er sich zu sehr an Episode 4 und fühlt sich deswegen nach einem großem, aber zugegebenermaßen schönen Déjà-Vu an. J.J. Abrams betreibt hier viel Fanservice und bahnt den Weg zur 2017 erscheinenden Episode VIII. Deren Regisseur Rian Johnson (Looper, Breaking Bad) hat dann aber die Mammutaufgabe Neues zu zeigen und dabei alle Fäden von Episode 7 aufzugreifen. Zunächst aber steht Ende 2016 mit „Rogue One“ eine Spin-Off Geschichte an, die uns zeigen wird wie die Rebellen an die Baupläne des Todessternes geraten und diese letztendlich in die Hände von Prinzessin Leia. Ja, für Star Wars Fans stehen schöne Zeiten an. Und Episode 7 bildet hier nur den gelungenen Anfang.
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