Die optischen Ansätze sind ja relativ leicht zu erkennen. Zugegeben, im Vorfeld war ich etwas skeptisch, ob die Verarbeitung auch der ehemaligen UVP gerecht wird. Selbst wenn die Soundbar aktuell noch auf einem ähnlich hohen Preis-Niveau agieren würde, dann wäre die Verarbeitung erstklassig. Beide Konstrukte sind mit einer sehr wertigen Stoffbespannung versehen, die nicht wabbelt oder lose am Korpus befestigt ist, sondern bombenfest aufgetragen wurde und auch gewisse Robustheit vermittelt. Die haptischen Ansätze stimmen auf jeden Fall und hinterlassen eine tadellose Wertigkeit. Bei der Soundbar, wir einigen uns jetzt einmal darauf die DQP5 so zu nennen, ist dies nicht ganz umlaufend. Denn am Top-Bereich hat man Kunststoff eingesetzt, unter dem sich die Deckenstrahler befinden.
Konkret handelt es sich um 50 mm Derivate. Die genaue Anzahl nennt LG nicht, vermutlich handelt es sich dabei lediglich um ein Chassis. Gleiches gilt für den Center-Speaker und die Stereo-Abstrahler. Jene sind ebenfalls mit 50 mm bemessen. Kommen wir einmal zum Subwoofer. Dieser greift in der Grundform das Design der Haupteinheit auf, nur dass er nach oben hin gebaut wurde. Die Stoffbespannung ist auch hier komplett umlaufend und sehr wertig ausgeführt. Auf Dauer kann es aber schon sein, dass man hier das ein oder andere Fleckchen an Schmutz mal sehen kann, da der Stoff doch wirklich sehr hell ist. Aber das nur am Rande. Der Stromstecker hat pfiffiger Weise gleich zwei Verlegemöglichkeiten erhalten. Entweder zur Seite oder nach hinten raus, je nachdem wie man den Subwoofer stellen möchte. Und wie schon auf den Bildern zu sehen, geht das Kabel wirklich sehr clean ins Gehäuse und steckt nicht „hässlich“ außen am Gehäuse. Hier hat wirklich jemand mitgedacht! Für den Stand sind auch kleine Gumminoppen vorhanden. Für Teppiche sicher weniger relevant, aber bei Hartböden auf jeden Fall schon mehr von Vorteil. Ein Pairing-Button ist ebenfalls vorhanden, denn der Subwoofer kommuniziert wireless mit der Soundbar.
Kommen wir nochmal zum Soundmodul zurück. Die Anschlussvielfalt scheint vergleichsweise überschaubar zu sein, aber gemessen an dem kleinen Gehäuse, ist diese voll ausgeschöpft worden. Der HDMI 2.1 Port sollte aber nicht als solcher betrachtet werden, was man jetzt vermutet. Hierbei handelt es sich lediglich um einen aufgepumpten HDMI 2.0 Port mit eARC-Funktionalität. 4K-Patthrough mit Dolby Vision und HDR10 wird aber ebenfalls gewährleistet. Bei der DQP5 bekommt man einen HDMI-Eingang und einen Ausgang geboten, um noch ein weiteres externes Gerät anschließen zu können. Hinzu kommt noch der optische Toslink-Stecker, ein USB- und der Strom-Anschluss. Als kabellose Zuspielung bekommt man lediglich Bluetooth 4.0 geboten. Auf jegliche „Smart-Anbindungen“ wie Google Chromcast oder AirPlay 2 muss man allerdings verzichten. Das hätte es in der Tat schon sein können, wie ich finde.
Nett sind auch die Steuerelemente auf der Rückseite direkt über dem Anschlusspanel. Hier kann man, sofern die Fernbedienung mal nicht zur Hand ist, am Gerät die Parameter verändern. Volumenregelungen, Bluetooth-Pairing, die Eingangswahl und der Power-Button wurden hier platziert. Rein aus Ergonomieaspekten betrachtet sicherlich nicht die Ideallösung, aber immerhin sind diese vorhanden. Unter technischen Gesichtspunkten wäre dies auf Grund der Deckenstrahler auch nicht anders gegangen. Das Netzteil ist übrigens extern gelagert und bringt nochmal einen weiteren Kasten mit, der aber auch in Weiß gehalten ist.
Die Fernbedienung liegt gut in der Hand, hat die ähnliche Grundform erhalten wie die TV-Derivate ab dem Baujahr 2021 und beinhaltet alle notwendigen Schalter für die Nutzung der Soundbar. Es lassen sich darauf auch mehrere DSP-Profile auswählen (Musik, Film, Standard). Wo wir gerade beim Thema sind, bei der Ton-Abstimmung will man sich seitens LG wieder die Expertise von Meridian Audio mit ins Boot geholt haben, die schon an zahlreichen Soundbars in der Abstimmung mitgewirkt haben. Aber dazu dann im Praxisteil gleich mehr.
Wir erinnern uns, das Kabel welches auf der Unterseite nach außen geführt wird, kann auf zwei Wege verlegt werden. Das ermöglich dann auch eine Aufstellung in zwei verschiedene Richtungen, ohne das wirklich der Stromstecker sichtbar wird. Aber auch akustisch hat die Aufstellung Unterschiede mit im Gepäck. Die beiden verbauten 230 mm Tieftonchassis arbeiten im bidirektionalen Prinzip, sind also beide jeweils auf die Stirnseite ausgerichtet. Das soll zum Vorteil haben, dass man mehr Ausgewogenheit und weniger Vibrationen bekommt.
Unterschiedliche Art der Aufstellung - kein Kabel zu sehen - sehr gut!
Wie auch schon bei den anderen LG Soundbars welche bei uns auf dem Prüfstand waren, bspw. die LG DSN7CY 3.0.2 oder die LG DSN8YG 3.1.2, hat auch die DQP5 wieder eine App mit dazu bekommen. Erfreulicher Weise muss man sich nicht durch die Google Home App kämpfen um das Gerät dafür vorzubereiten. Ein Vorteil muss es ja haben, dass keine Google Chromecast Schnittstelle mit integriert wurde (…) Die Einrichtung ist simpel und innerhalb weniger Momente abgeschlossen.
Ist dies geschehen, bekommt man nochmals mehr Funktionen mit an die Hand, die über die Fernbedienung oder direkt am Gerät nicht möglich sind. Zu nennen sind natürlich die Parameter die das Gerät selbst betrifft (Firmware-Update etc.), wie auch die Justage einzelner Pegelbereiche im Equalizer. Die drei DSP-Modi lassen sich hier ebenfalls auswählen, wie z. B. auch ein Nachmodus. Sollte die Tonspur einmal nicht synchron zum Bild sein, kann man via Lip-Sync im Millisekundenbereich nachjustieren. In Summe eine nützliche Erweiterung die App, die sich auch wirklich nur auf Nützliches fokussiert hat.
Wer wenig erwartet, kann viel bekommen. Genau so ergeht es einem, wenn man die DQP5 anschließt, die entsprechende Raumgröße (ca. 10-25m²) vorzuweisen hat und die entsprechenden Inhalte abspielt. Zunächst durften natürlich die üblichen Verdächtigen in Form von Dolby Test-Files ihre Leistung darbieten, ehe es denn in praktische Anwendungsfälle ging, die wiederrum mit allen DSP-Profilen durchexerziert wurden. An dieser Stelle gleich mal eine Zusammenfassung in wenigen Worten: Wow!
Selbstredend muss man alles natürlich immer in Relation setzen. Baugröße bzw. Volumen des Gehäuses, welchen Raum (Quadratmeter) will man selbst beschallen, was ist einem selbst wichtig etc. Hier liefert die LG Soundbar ein wirklich sattes Klangfundament ab, was gleich mehrere Genres sehr gut abdecken kann. Für dialoglastige Bereiche kann man in den Standardmodus schalten. Über den Center-Lautsprecher-Pegel in der App lässt sich auch noch ein wenig nachjustieren. Angeschlossen wurde sie direkt an den LG C2 in 42 Zoll per HDMI-Kabel. Der TV ist dabei so schlau und erkennt das Gerät sofort, sodass die Tonausgabe dann nach extern verlagert wird.
Was mir sehr gut gefallen hat, war die klare und transparente Darstellung des Hochtonbereiches, die gerade bei Filmen wirklich Spaß macht. Wie schon angerissen, werden die Dialoge sehr schön interpretiert dargeboten und vom Lautsprecher losgelöst in den Raum getragen. Man mag es kaum glauben, dass hier so ein kleiner Zwerg dafür verantwortlich ist. Auch in höheren Pegeln werden die Frequenzbereiche sauber und stabil abgerufen. Ein Ächzen, Blechern oder Verzerren was dann letztlich ans kleine Gehäuse übertragen wird, sucht man hier positiver Weise vergebens. Wenn man jetzt wirklich hohen Anspruch an Übergangsbereiche hat, dann könnte man bei der DQP5 ein wenig ins Hadern gelangen, denn der Subwoofer hält sich doch lieber im hinteren Bereich versteckt und packt überwiegend bei Action-Sequenzen zu - was ja andersherum auch nicht unbedingt schlecht sein muss.
Dabei agiert der Tieftöner aber keinesfalls wie eine Schrankwand die auf einen zurollt, sondern ausgewogen, gut dosiert und keinesfalls omnipräsent. Oftmals kaschieren kleinere Soundbars mit einem zu dick aufgetragenen Tiefton fehlende Bereiche. Hier muss man sagen, hat LG eine super Abstimmung geschaffen, die das wunderbar austariert. Vergessen sollten wir an dieser Stelle auch nicht den CEC-Handshake zwischen TV und Soundbar, dieser funktioniert tadellos, sodass man mit der TV-Fernbedienung auch die Lautstärkepegel verändern kann.
Wie ist der Klang nun final einzustufen? Mir persönlich hat das Dargebotene sehr gut gefallen und total überrascht, wie potent, ausgewogen und doch recht erwachsen das Ganze klingt. Man sollte aber nicht den Fehler machen, damit einen großen Wohn-/Essbereich zu beschallen. Dafür sollte man doch eher zu größeren Lösungen greifen. Wie auch schon visuell dargestellt, ist gerade der Mix aus kleinem TV + kleiner Soundbar in einem vergleichsweise kleineren raum (~20 m²) als ideale Gegebenheit anzusehen. Die Immersion welche durch Deckenreflektion erzeugt wird ist teilweise sehr beachtlich, aber auch keine Überwindung physischer Grenzen, dem sollte man sich bewusst sein. Wer das alles in Einklang setzen kann, der bekommt hier eine verdammt potente Soundbar mit vergleichsweise viel Funktionen geboten. Aber auch Musik hört sich echt gut an. Mit den DSP-Profilen lässt sich eine merkbar breitere Bühne darstellen. Erfahrungsgemäß klangen gerade Musiktitel mit anderen Profilen (nicht Musik) deutlich größer und teils besser, aber das ist vermutlich nur eine subjektive Aufnahme. In Summe aber eine wirklich überzeugende Vorstellung. Kommen wir abschließend zum Fazit.
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