Soundbars

Test: DALI Katch One Soundbar

Praxis- und Klangcheck

Die KATCH One haben wir selbstredend im adäquaten Umfeld gehört und getestet. Als persönlich am angenehmsten hat sich die stehende Variante herausgestellt, nicht unter optischen Gesichtspunkten, sondern klanglichen. Angeschlossen wurde diese so wie vom Hersteller vorgesehen, via HDMI Kabel direkt an mehreren TV-Geräten, u.a. einem LG OLED C7, Philips OLED 934 und einem Panasonic HZW1004. In diesen drei Fällen ließen sicher keinerlei Komplikationen feststellen.

Teufel Cinebar Lux 17
DALI Katch One im direkten optischen Vergleich zur Teufel Cinebar Lux

 

 

Klangcheck mit Film und Musik

Wie so oft habe ich ein audiophiles Portfolio runtergespult, welches letztlich Aufschluss über die klanglichen Fähigkeiten eines Produkts geben soll. Getestet wurde in diesem Fall mittels Bluetooth-Zuspielung von TIDAL in Master-Qualität, als auch über unseren bekannten ELAC Discovery mit Roon-Unterbau. Nachfolgend ein paar Beispiel bzw. Abrisse aus den Musik-Genres dieser Zeit. Aktuell wohl präsenter denn je, wusste Marvin Gaye schon vor 50 Jahren seinen Unmut bezüglich Diskriminierung zum Ausdruck zu bringen, dass soll hier aber nicht im Vordergrund stehen. Mit What`s Going On hat er nicht nur politisch ein bleibendes Statement gesetzt, sondern auch klanglich eine Ära etabliert. Die besagte Master-Qualitätsabmischung löst hörbar besser auf, was die KATCH One mit einer sehr ausgeprägten Stimmwiedergabe dankend umsetzt. Für gewöhnlich bin ich ein Freund von JET-Hochtönern und habe mit dem im Volksmund gesprochenem „Zischen“ keinerlei Probleme, aber hier löst mir die DALI im Hochtonbereich das eine oder andere Mal ein Ticken zu spitz auf, was ggf. etwas nervig sein kann. Die Dosierung der relativ wenig vorhandenen Tieftonpassagen wird sehr präzise und sauber dargeboten. Das oftmals dumpfe Dröhnen oder Blubbern eines „Klangriegels“ muss man hier in keiner Weise fürchten.

DALI Katch One Soundbar 13
DALI Katch One in der Montagevariante mit Lederriemen

Gespannt ging es dann mit James Hetfield und seinem Ensemble weiter. Ganz ehrlich, ich musste mich einen kleinen Moment sortieren und war erstaunt, was die Soundbar hier für ein Feuerwerk bei Wherever I May Roam abbrennen kann. Die Bass-Drums kommen so präsent daher, als würde ein kleines 2.1 Set im Raum aufgebaut sein. Man stelle sich nun vor, ein passender Subwoofer wäre noch angeschlossen, der mit eingestellten Trennfrequenzen zu Werke geht (…) Die Stimmenwiedergabe ist erstklassig, aber leider neigt auch hier die KATCH One ein wenig dazu, den Hochtonbereich etwas überspitzt darzustellen. Schaltet man im Übrigen noch die Bühnenerweiterung respektive den DSP hinzu, füllt sich der Raum nochmals deutlicher und „größer“ mit Metallica-Sound. Abgesehen von der leicht überspitzten Hochtondarbietung bin ich komplett überzeugt von der Soundbar, die es zu diesem Zeitpunkt schon fast als Abwertung verstehen darf, so genannt zu werden.

Selbstverständlich darf doch unser Evergreen von den Eagles nicht fehlen. Auch Hotel Carlifornia bekommt von der KATCH One eine detaillierte als auch Präzise Darbietung spendiert, ob nun die Gitarrenrifs oder andere instrumentale Kleinigkeiten, es klingt einfach überzeugend gut. Aber auch knackige Tieftöne, natürlich im Bereich des Möglichen versteht sich, sind hier machbar. Mit der vielbesagten DSP-Aktivierung erweitert sich auch hier merkbar die instrumentale Präsentation sowie auch die Stimme, die dadurch aber zu keinem Zeitpunkt künstlich klingt. Wie auch schon beim Song von Metallica fällt es teilweise echt schwer heraushören, ob nicht sogar kleine Kompaktlautsprecher aufgestellt sind oder eben die Soundbar.

Das als Ziel gestellte Bassfundament präsentiert sich dann bei Jay-Z – The Rulers Back sehr vollmündig und wird von einer hervorragenden Stimmendarbietung untermalt. Aber auch wieder ist ein leichtes Übersteuern / Zischen im Hochtonbereich zu vernehmen.

Wirft man sich jetzt in die Filmwiedergabe, werden all die bereits genannten positiven Aspekte auch in dieses Segment getragen. Man kann im Grunde keine Kritikpunkte aufführen, der einzige wäre, dass wir lediglich eine Stereo-Darbietung haben, die mit aktivierten bzw. verändertem Klangprofil nochmals deutlich an Größe und Präsenz im Raum hinzugewinnt. Man kann als Nutzer eine sehr natürliche Darstellung der Tonspur erwarten, die in keiner Weise verfälscht oder dumpf klingt. Diese lässt sich zudem als sehr klar und präzise titulieren. Die ausgeprägte Tieftonuntermalung hatte ich jetzt bereits mehrfach angesprochen, gerade in Actionsequenzen macht sich das Leistungsvermögen deutlich bemerkbar. Schaltet man jetzt noch einen Subwoofer dem Verbund hinzu, bekomm man hier eine wirklich potente Sound-Lösung präsentiert, die mitunter kleinen 2.1 Kompaktanlagen den Rang ablaufen wird. Hinsichtlich der Aufstellung kann man auch noch festhalten, dass bei einer wandnäheren Positionierung, dass Bassverhalten deutlich bemerkbarer macht als freistehend, klingt sinnvoll oder?  Kommen wir nun zum abschließenden Fazit.


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