Die TV-Entwicklung schreitet weiter voran und bringt jedes Jahr neue Fortschritte. Für die meisten TV-Nutzer muss es aber wahrlich nicht immer das aktuellste Modell sein, da die Fortschritte oftmals in Nuancen zu suchen sind. Von daher sind die Käufe von „Vorjahresgeräten“ in vielen Fällen die preis-leistungstechnisch bessere Option. Ist der LG G4 OLED daher nicht aktuell die bessere Wahl?
Innerhalb des LG-Portfolios, unter den OLED-Geräten, stellt die G-Serie inzwischen die Speerspitze dar. So natürlich auch bei dem 2024er Line-Up, das zweifelsfrei immer noch ganz oben mitspielt. Mit dem Wissensstand, was die G5-Modellreihe aus dem Jahr zu bieten hat lässt sich auch ableiten, dass die Spitzenhelligkeit zwar deutlich geringer ist, die Ausstattungspunkte aber grundlegend so eng beieinander liegen, dass der (noch) deutlich teurere G4 nicht unbedingt sein muss.
Was damit gemeint ist: der G4 bietet alles, was man (auch als Enthusiast) benötigt und ist keinesfalls ein altes Eisen. Die Geräte gibt es in 55, 65, 77 und 83 Zoll. Mit Eckdaten wie einem META 2.0 Panel, und einer Spitzenhelligkeit von bis zu 1700 Nits sowie dem extrem flachen Wall-Design, stehen die TVs für sich. Des Weiteren unterscheidet man noch zwischen LS- und LW-Ausführung. Die Abkürzung LS steht in diesem Fall für das Modell mit Standfuß, wie ihn unser Testgerät vorzuweisen hat. Ab Werk gibt es diesen lediglich in 55 und 65 Zoll. Alle anderen Maße kommen direkt mit einer Wandhalterung daher.
Neben dem webOS24, welches hier als zentrales Betriebssystem und ggf. Steuerzentrale für etwaige IOT-Befehlsketten dienen kann, bietet die G4-Serie auch alle wichtigen Gaming-Features. Dazu zählt die Bilddarstellung in 144 Hz, wichtig für PCs. Selbstredend ist der TV auch für die gängigen Konsolen (PlayStation 5 und Xbox Series X) bestens geeignet und bietet ALLM sowie VRR. Dank des A11-Prozessors der 6. Generation wird das Bild in Echtzeit optimiert, um jedes Detail in perfekter Schärfe und Klarheit darzustellen. Dolby Vision IQ und HDR10 Pro dienen als erweiterte Farbraumdarstellung und passen, sofern gewünscht, die Bildhelligkeit der Lichtverhältnisse im Raum automatisch an.
Auch bei dem weiteren Feature-Set wird einiges geboten: Denn neben AirPlay 2 und Miracast ist auch Chromecast direkt im Gerät integriert. Von einem Android-Smartphone kannst, kann man also ganz bequem seine Inhalte ansehen.
Kommen wir nochmal zum vermutlich wichtigstem, dem verbauten META 2.0 Panel. Wie wir bereits wissen, ist das die letzte Ausbaustufe die LG verwendet hat, da in der 2025er-Modellreihe das neue RGB Tandem OLED mit vier Farblayern zum Einsatz kommt. Dadurch lässt sich nicht nur eine im Vergleich zum META 2.0 deutlich höhere Spitzenhelligkeit von (theoretisch – in der Praxis eher 2500 nits) erzielen, sondern auch die reine Farbdarstellung wird nochmals deutlich präziser. Im Vergleich zum META 2.0 wurden auch weitere Optimierungen an der Thermik vorgenommen, sodass dieses noch effizienter gekühlt werden kann. Rein von der technischen Betrachtung, sind dies ganz im Groben die großen Unterschiede:
Die UVPs der G4-Serie kann man inzwischen schon getrost bei Seite lassen, da die Marktpreise viel attraktiver geworden sind. So bietet LG den TV entweder einzeln oder in Form von spannenden Soundbar-Bundles an. Schau dazu am besten auch unsere Deals-Seite an und verpasse keine Angebote mehr.
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144 Hz, ~1700 Nits, webOS 24 | ![]() |
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144 Hz, ~1700 Nits, webOS 24 | ![]() |
TV im Überblick | |
Name | LG OLED65G49LS |
Preis | 1800,- (Straßenpreis) |
Garantie | 2 Jahre |
Hersteller-Homepage | https://www.lg.com/de |
Gewicht ohne Standfuß | 23,5 Kg |
Maße | 1.441 x 836 x 24,3 mm |
VESA | 300 x 300 |
Display | OLED |
Display-Typ | OLED (WRGB) |
Panel-Größe | 65 Zoll |
Bildfrequenz | 144 Hz |
HDR-Formate | HDR10, HLG, Dolby Vision IQ |
Anschlüsse | 4 x HDMI 2.1 (4k @ 144Hz) 2 x USB, CI+, opt. Tonausgang, LAN Wi-Fi 6 / 802.11ax |
Tuner | 1 x DVB-S/S2, -C / -T2HD |
Sonstiges | Standfuß ab Werk mitgeliefert |
Die Verarbeitung des Displays ist hervorragend und setzt grundlegen auf den Aufbau, den mit der Vorstellung des G2 im Jahre 2022 Einzug präsentiert und sich bis zum G5 kaum bis gar nicht verändert hat. Eine wertige Aluminium-Umrahmung ziert das Panel, was in Summe gerade einmal eine Bautiefe von 25 mm vorzuweisen hat. Ab Werk wird eine Wandhalterung mitgeliefert, die diesen extrem flachen Aufbau ermöglicht und zugleich auch weitere Anschaffungskosten spart.
Haltepunkte für die LG-Slim-Wandhalterung
Die obere Abdeckung muss im Bedarfsfall lediglich abgenommen werden. Dahinter befinden sich dann die Aufnahmepunkte für die Wandhalterung, die dann fest am Untergrund montiert wird. Der TV wird dann lediglich eingehängt und bietet ganz leichten Spielraum nach vorm, um etwaige Kabel anschließen zu können.
Aber diese Methode steht bei unserem Testgerät (OLED65G48LS) nicht im Fokus, denn dieser kommt mit einem soliden Standfuß ausgestattet beim Kunden an. Jener wird fest am unteren Rahmen verschraubt und ermöglicht einen sicheren Stand. Allerdings hätte man hier auch eine Drehelement implementieren können, wie man es bspw. von Panasonic OLED-TVs kennt. Das hätte nochmal deutlich einen Mehrwert geboten.
Massiver Aufbau des Standfußes - leider ohne Drehelement
Nett ist dafür die Möglichkeit, die Höhe der Montage bestimmen zu können. Im Halteelement befinden sich Lochvorkehrungen, die das ermöglichen. Im Endergebnis ergibt sich daraus eine andere Höhe des Panels. Sehr wichtig und interessant, wenn man zum Beispiel eine Soundbar direkt davorlegen möchte.
Schicke Rahmeneinfassung aus Aluminium
Für die Tonausgabe steht ein optischer TOSLINK-Anschluss bereit. Die Videosignale werden mit 144 Hz in der Bildwiederholrate dargestellt. Dolby Vision, VRR und ALLM werden ebenfalls unterstützt. Insgesamt stehen vier HDMI-Ports zur Verfügung. Des Weiteren drei USB-Ports, ein RJ45-Netzwerkport, der CI+-Slot und natürlich noch die Satelliten-Tuner-Anschlüsse bzw. Antennen-Steckplatz.
Nach unten geführter Anschlussbereich
Der Anschlussbereich selbst ist mit sinnvollen Kabelführungen ausgestattet, sodass man einem etwaigen Kabelwirrwar her werden kann. Die Anschlusskabel lassen sich auch durch den Standfuß leiten, sodass eine cleane Optik am Aufstellort des TVs erzielt werden kann. Zu guter Letzt lässt sich alles mit einer finalen Blende optisch verschließen. Einziger Kritikpunkt an dieser Stelle, der Stromstecker ist weiterhin fest verbaut (auch beim G5 hat man dies nicht geändert).
Kabelführung leicht gemacht - final mit einer Blende verdeckt
Wie auch schon beim LG OLED M4 bietet man beim G4 lediglich die „klassische“ Magic Remote Fernbedienung an. Wie bekannt sein sollte, kann man sich als Endkunde die LG Premium Magic Remote nachkaufen. Im Falle des G4 / M4 gibt es allerdings diese (PM24) immer noch nicht. Ein „Manko“ welches man erwähnen kann.
Nichtsdestotrotz bietet auch die mitgelieferte Version eine sehr ergonomische und vor allem intuitive Handhabung, bei der man binnen kürzester Zeit die allermeisten Befehle verinnerlicht hat und „blind“ steuern kann. Auch eine Belegung des Ziffernblattes mit eigenen Favoriten ist möglich, also eine Doppelbelegung der Tasten.
Wie auch beim G4 fallen die klanglichen Eigenschaften, auch auf Grund des sehr schmalen Gehäuses, eher überschaubar aus und können als Grundbeschallung beziffert werden. Eine wirklich potente Akustikbeschallung sollte daher mittels eines externen Systems vorgenommen werden. Unabhängig davon bietet die Menüstruktur auch einige Parameter an, den Klang anzupassen und zu verändern. Auf der nächsten Seite werfen wir einige Detailblicke auf das webOS24 Betriebssystem sowie die zahlreichen Menü-Settings.
Jetzt neu und erst seit kurzem verfügbar ist die Hue Sync App, mit der man nicht nur ohne Zusatzbox seinen LG-TV (ab Modelljahr 2024) mit einer inhaltsbasierten Hintergrundbeleuchtung ausstatten kann, sondern auch ganze Szenarien mit weiteren Leuchtmitteln generieren kann. In unserem ausführlichen Testbericht dazu sind umfangreich auf das Thema eingegangen.
Mit der jetzt für LG TVs verfügbaren Hue Sync App lassen sich jetzt auch interne Apps wie Netflix, Prime oder Disney abgreifen und die Lightstrips ansprechen, ohne das es die genannte Box braucht. Darüber hinaus lassen sich auch weitere Hue Produkte mit in den Beleuchtungsverbund integrieren und der eigene Wohnraum komplett farblich gestalten.
Dazu bedarf es zum einen die App selbst, welche man sich entweder über ein monatliches Abo-Modell zulegen kann, oder einen Pauschalkauf von 130 Euro tätig. Mit dazu gehört auch die Nutzung von insgesamt drei TV-Geräten in einem Haushalt. Hinzukommen noch eine Hue Bridge sowie der passende LightStrip.
Man kann mit großer Überzeugung sagen, dass das Ergebnis hervorragend und absolut überzeugend ist. Die Farben werden großflächig hinter dem TV an die Wand transportiert und verbreitern das Bild peripher auf ein neues Level. In Worten ist dies kurz und knapp recht schwer zu beschreiben. Unabhängig davon muss man auch einen Fable dafür haben und auf diese Art und Weise der Bewegungsbeleuchtung stehen.
Nimmt man die rosarote Brille der ersten Begeisterung aber, lässt sich aber auch ein wenig Kritik, oder besser gesagt die technische Begrenzung des Hue-Systems ausmachen. Wenn man den Vergleich von Philips Ambilight TVs kennt, dann wird einem sofort auffallen, dass die Leuchtsteuerung in diesen Geräten deutlich homogener und weicher in den Übergängen vollzogen wird. Auch wird mit der aktuellsten Ausbaustufe eine noch detailliertere Darstellung möglich. Im Vergleich, und das mag jetzt härter klingen als es sich in der Praxis gibt, bewegt sich das „echte“ Ambilight bei den besagten Philips-Geräten nochmal auf einem ganz anderen Niveau.
Wenn man genau hinsieht, fällt sofort auf, dass die Gradient Stripes nur wenige Zonen darstellen und gar nicht so feine Übergänge produzieren können. Jener Direktvergleich ist aber nicht das, was man hiermit anstrebt, sondern ein Feature gewisser Maßen nachrüstet, was eigentlich gar nicht dafür vorgesehen war. Weiche Farbwechsel sind sehr angenehm und sehen toll aus, wenn das Bild etwas hektischer wird, dann gibt es einen ganz marginalen Delay, an den man sich aber recht schnell gewöhnen kann.
Das webOS24 Betriebssystem ist in der allgemeinen Ansicht und Handhabung hinlänglich von LG-Geräten bekannt. So wurde dieses jetzt auch vor einiger Zeit hinunter bis zu den 2022er-TV-Geräten veröffentlicht (C2, G2 etc.). Die App-Leiste im Home-Bereich kann bearbeitet und die Anordnung verändert werden. Erst bei webOS25 lassen sich System-Apps ausblenden die man nicht wirklich benötigt.
webOS24 HomeScreen mit verschiedenen Apps
Bei der grundlegenden Vielfalt steht eine breite Palette an Anwendungen im LG Content Store zur Verfügung, die sich dann installieren lässt. Gleiches gilt dann auch für die Philips Hue App, welche explizit für die Geräte mit dem Produktionsjahr ab 2024 ausgewiesen wurde.
LG Content Store mit unzähligen Apps zur Auswahl
Die Menüstruktur ist nochmal umfangreicher als der App-Store. Alle erdenklichen Settings lassen sich hier anpassen. Bevor man in die Tiefe der Menüs eintaucht, bekommt man ein Favoriten-Menü angezeigt, das die wichtigsten Parameter in der Schnellauswahl darstellt. Auch eigene Favoriten lassen sich hier an dieser Stelle noch hinzufügen.
So kann man bspw. den Klangmodus verändern oder den gewünschten Bildmodus mit zwei Klicks direkt ändern, ohne durch zahlreiche Menüstrukturen navigieren zu müssen. Aber auch die Settings der Zero Connect Box haben hier einen Reiter spendiert bekommen, der in diesem Fall die Empfangsqualität darstellt. Blau steht für die beste Qualität.
Bei den Bildmodi stehen zahlreiche Profile zur Auswahl, die jeweils auch noch einmal eigene Einstellungen beinhalten, freischalten oder gar blockieren. Das beste Beispiel wäre hier der Filmmaker Mode, der eine Farbtreue darstellt, wie vom Film-Regisseur gewünscht und im Color-Grading hinterlegt.
Die Menü-Settings selbst sind gewohnt, umfangreich und durchdacht strukturiert. Die Bildeinstellungen bieten die Möglichkeit, alle wichtigen und notwendigen Parameter schnell und einfach zu erreichen. So lassen sich gewohnt die OLED-Helligkeit als auch weitere für die Darstellung wichtige Settings anpassen. Dazu zählt dann letztlich auch die TruMotion getaufte Zwischenbildberechnung, die entweder nach festen Settings ausgewählt oder per Hand von 1 bis 10 eingestellt werden kann.
Aber auch im Bereich der Akustik wird ein breites Portfolio an Einstellungen geboten. Zum einen lässt sich bequem auswählen, auf welchem Wege man hier die Audio-Verbindung vornehmen möchte, respektive welche Audio-Ausgabe erfolgen soll (bspw. HDMI, optisch etc.) und ob die internen Lautsprecher verwendet werden sollen, oder ob ein externes System angeschlossen ist.
Mittels des Equalizers kann man auch das Frequenzband anpassen und den Klang dahin gehend verändern. Dolby Atmos Settings als auch der Auswahlort (Wand oder TV-Stand-Montage) sind ebenfalls wichtige, zu nennende Details. Wie auch schon bei den Bildeinstellungen wird im Audio-Bereich ebenfalls alles Wichtige dargeboten, was man für den einfachen oder komplexen Alltagsbetrieb benötigt. Auf der nächsten Seite widmen wir uns dann endlich den Praxiswerten und Messergebnissen.
Das allgemeine Handling des TV-Gerätes kann als absolut tadellos und komfortabel bezeichnet werden. Die Betriebssystem-Handhabung zusammen mit der Magic Remote (und dem Pointer) funktioniert wie gewohnt tadellos. HDR-Inhalte von Streaming-Anbietern werden mit Bravour dargestellt.
Auch wenn der M4 „nur“ mit einer 120Hz Unterstützung daherkommt, ist dieser TV bestens für die Darstellung der aktuellen Konsolen- oder PC-Generation geeignet. Auch wird NVIDIA G-Sync sowie AMD FreeSync mit unterstützt, was gerade für angeschlossene PCs von Interesse sein sollte. VRR (Variable Refresh Rate) und ALLM (Auto Low Latency Mode) was speziell für die neuesten Konsolen Xbox Series X und PlayStation 5 (Pro) spannend sein dürfte, wird ebenfalls unterstützt.
Wir erinnern uns, der technisch identische LG M4 OLED (zum Test) hat mit seiner per Funk agierenden Zero Connect Box einen Input Lag von 10,4, 14,2 und 18 ms vorzuweisen, im Gaming-Boost-Modus versteht sich. Mit dem G4 ließ sich ein Wert von durchschnittlich 9,2 ms ermitteln, was einen Unterschied im Vergleich zum genannten TV von rund 1,2 ms ausmacht. Standalone betrachtet haben wir einen erstklassigen Wert vorliegen, der hervorragend für das Spieleerlebnis an der Konsole oder PC ist.
Im Standard-Modus ließ im Übrigen ein Messwert von rund 89 ms nachweisen. (unten)
Input-Lag gemessen im Standard-Modus (ohne Gaming-Boost)
Die Farbdarstellung wurde im Filmmaker-Modus gemessen und was soll man sagen, ist nahezu perfekt in der Darstellung, wie die nachfolgenden Ergebnisse auch offenbaren. OLED-typisch stehen natürlich der perfekte Schwarzwert sowie auch brillante Farben schon seit je her für die selbstleuchtenden Pixel im Panel. Im Vergleich zur Vorgängergeneration (G3/M3), konnte die G4 und M4-Generation nochmal deutlich im Bereich der Farbtreue und Spitzenhelligkeit zulegen. Dem LG G5 (65 Zoll) konnten wir im Übrigen einen Spitzenwert von 2593 nits im Filmmaker Modus entlocken, was einen gerundeten Anstieg von 37 Prozent entspricht!
ColorChecker Analyse HDR (oben)
Im ColorChecker-Durchlauf ließen sich hervorragende Messwerte erzielen. Im HDR-Bereich fällt die Farbdarstellung exzellent aus. Auch im SDR-Bereich (unten), ließ sich eine sehr geringe Abweichung vom Avg DE2000 von 1,08 nachweisen.
ColorChecker Analyse SDR (oben)
Im Messbereich der Farbraumdarstellung wurde es dann nochmal spannender. So ließ sich der BT.2020 Farbraum zu rund 73% darstellen, was für ein OLED-Panel dieser Generation einen erstklassigen Wert darstellt. Der DCI-P3-Farbraum weist letztlich ebenfalls einen hervorragenden Wert von 97% auf.
BT.2020 Farbraum wird zu durchschnittlich 73 % abgedeckt
DCI-P3 Farbraum wird zu durchschnittlich 97 % abgedeckt - extrem gute Darstellungswerte!
Der Messverlauf im Bereich der Grauton-Darstellung ist nahezu perfekt. Die Messkurve folgt extrem genau dem Mess-Ideal. Besser geht es eigentlich gar nicht, oder doch?
Darstellung der Graubereiche - präzise Verlaufskurve und nahe an der Referenzdarstellung
Wer sich die ermittelten Werte ansieht, der wird feststellen, dass die prognostizierten Spitzenwerte der 2024er-Modellgeneration gefestigt werden konnten. Wie inzwischen aber schon bekannt, wurde mit der 2025er-OLED-Generation von LG nochmal ein neuer Benchmark gesetzt, der jenseits von 2500 Nits einzuordnen ist. Unabhängig davon sind die erzielten Werte des M4 als hervorragend zu bezeichnen. Selbst in einem Messfeldbereich von 50 % werden immer noch rund 511 nits ermittelt, was im Umkehrschluss zu einer ausgezeichneten HDR-Darstellung führen wird, da jene Teilbereiche mit mehr als genügend Leuchtkraft befeuert werden können.
Der inzwischen übliche 10% Ausschnitt erbrachte letztlich einen Messwert von beachtlichen 1696 nits zu Tage.
Peak Luminance | ||
Peak Luminance Window | 1% | 1791 nits |
Peak Luminance Window | 2% | 1772 nits |
Peak Luminance Window | 5% | 1710 nits |
Peak Luminance Window | 10% | 1696 nits |
Peak Luminance Window | 25% | 758 nits |
Peak Luminance Window | 50% | 511 nits |
Peak Luminance Window | 75% | 366 nits |
Peak Luminance Window | 100% | 243 nits |
Damit haben wir alle wichtigen Mess- und Teilbereiche abgehandelt und kommen auf der nächsten Seite zum finalen Testfazit.
Wie lässt sich nun die einleitende Kernfrage beantworten, ob der LG OLED G4 im Jahre 2025 noch eine Empfehlung ist? Absolut ja! Die vermeintlichen Unterschiede im Vergleich zum Nachfolgemodell, dem LG OLED G5, fallen vergleichsweise gering aus und beziehen sich im Kern auf eine verbesserte Farbdarstellung (im Zehntelbereich) sowie eine gesteigerte Spitzenhelligkeit.
Jetzt blickt man auf die gemessene und subjektiv empfundene Wiedergabequalität in allen Bereichen, so kann man dem G4 ein ausgezeichnetes Gesamtergebnis attestieren, was sich ganz klar auf Referenz-Niveau befindet. Die gemessene Spitzenhelligkeit von rund 1700 nits stellt in der Praxis einen beachtlichen Wert dar, den die meisten sogar schon für zu hell erachten könnten.
Das Zusammenspiel aus Features, der hervorragenden Haptik und Design des TV-Gerätes geht zusammen in einem großen Habenwill-Gefühl auf. Das WebOS-Betriebssystem offeriert alle erdenklichen Apps. Einziges Manko aktuell, der TV verlangt zwanghaft einen LG-Account, sonst gelangt man nicht in den App-Store. Das muss nicht wirklich sein, wie wir finden. Auch bekommt man als Anwender DTS-Support bei der direkten Wiedergabe über den internen Media-Manager. Den 2025er-Modellen von LG wurde dieses Feature leider vorbehalten.
Ein nettes Neben-Feature, ab der Modellgeneration 2024 unterstützen LG-TVs auch die Hue Sync App, mit der man gewissermaßen „Ambilight“ nachrüsten kann. Der vermutlich zweitwichtigste Aspekt ist der Preis – denn die G4-Geräte werden aktuell zu extrem guten Konditionen angeboten. Hier empfehlen wir den Blick in unsere Angebots-Kategorie.
Insgesamt betrachtet kann man immer noch bedenkenlos zum G4 greifen, egal ob es dabei die riesige 83-Zoll-Ausführung, oder der 55-Zoll-TV ist.
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144 Hz, ~1700 Nits, webOS 24 | ![]() |
LG G4 - 65 Zoll (OLED65G48LW) + DS90TY 1918,- EUR (10% Rabatt im Warenkorb) | |
144 Hz, ~1700 Nits, webOS 24 | ![]() |
LG G4 OLED (OLED65G49LS)