Lautsprecher

Test: XTZ Spirit 4 Regallautsprecher

 

Detailansicht

Das uns die Design-Sprache der Spirit-Serie optisch gefällt, haben wir schon in den Berichten zu den anderen Modellen ausführlich geschildert. Das dezente Auftreten mit der matten Oberfläche bzw. dem hochwertigen Schleiflack, steht den Lautsprechern ungemein gut und lässt sie modern und stimmig wirken. Der neue Kompaktlautsprecher ist von seinen Abmessungen und Gewicht her als ausgewachsener Regallautsprecher zu bezeichnen. Darüber hinaus setzt man hier wieder auf die gleichen Treiberchassis wie in den anderen Spirit-Modellen. Wer diese nicht unbedingt sichtbar seinen Besuchern präsentieren möchte, für den liefert der Hersteller eine passende schalltransparente Frontbespannung mit. Diese bietet aber auch den einzigen Kritikpunkt, oder besser deren Aufnahmebuchsen. Denn diese stören in unseren Augen den wirklich hochwertigen Eindruck der Gehäuse, aber das haben wir schon bei den anderen Modellen moniert - ist halt so (…) Fairerweise muss man aber auch sagen, dass Frontbespannungen mit unsichtbaren Magneten in dieser Preisklasse nicht zu finden sind.   

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Das schicke Gehäuse ist aus stabilen MDF gefertigt, in Zahlen sind das eine 25mm starke Frontwand und 18mm dickes MDF in den Seitenwänden bzw. den restlichen Gehäuseteilen. Bei der Integration der Schallwandler hat sich auch hier XTZ sehr viel Mühe gegeben, die nötigen Schrauben oder Montagepunkte gut zu verstecken. Letzlich lässt genau das den Lautsprecher in seinem Auftreten sehr edel wirken. Um die optimale Zusammenarbeit mit dem restlichen Ensemble zu gewährleisten, setzt XTZ in ihrer Spirit 4 den gleichen Hochtöner und Tiefmitteltöner wie in  der Spirit 11 ein. Die Chassis sind somit perfekt aufeinander abgestimmt und können sich beispielsweise in einem Surround-Setup perfekt gegenseitig ergänzen.

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Wie bei den anderen Modellen, wird auch bei der Spirit 4 die 25mm Seidenkalotte für den Hochtonbereich eingesetzt. Diese besitzt einen Waveguide, mit dem man den Wirkungsgrad steigern konnte, sowie eine Schwingspule aus einer Aluminium-Kupfer-Legierung, die von einem niedrigviskosen Ferrofluid gekühlt wird. Interessant dürfte gerade für Eltern von Kleinkindern der Eigenschutz der Kalotte sein. Denn drückt man die Kalotte aus Versehen leicht ein, findet die Kappe wieder unbeschädigt in die ursprüngliche Form zurück.

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Viel eigener Hirnschmalz ist in den 180mm großen Tiefmitteltöner geflossen, denn die aus Acrylnitril-Butadien-Styrol kurz ABS bestehende Chassis wurde auf die Bedürfnisse der Spirit-Serie entwickelt und entstammt dem firmeneigenen Forschungslabor. Für die Steifigkeit setzt man auf eine Langfaserzellstoffmischung die in eine Sandwich-Anordnung gebracht wurde. Zellstoff und Nomex-Fasern werden bei der Zentrierspinne verwendet - für das richtige Impulsverhalten wurde der Treiber dann mit einem starken Magnetsystem ausgestattet, welcher auch hohe Auslenkungen ermöglichen soll.

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Diese Kombination aus Kalotte und Tiefmitteltöner ermöglicht dem Regallautsprecher einen Frequenzgang von 4222.000 Hertz. XTZ trennt beide Schallwandler bei 2.000 Hertz voneinander und das 2-Wege-System kann mit bis zu 100 Watt Dauerbelastung umgehen. Schön ist auch die Möglichkeit, den Lautsprecher auf die räumlichen Gegebenheiten leicht anpassen zu können. Mittels einer Steckbrücke über dem Anschlussterminal, kann der Nutzer den Hochtonbereich um 3dB absenken, oder eben mittels des beiliegenden Stopfens, den Bassreflex-Port verschließen. Das hilft in Räumen mit vielen Reflektionsflächen bzw. einer wandnahen Aufstellung des Lautsprechers. Für die Kommunikation steht ein hochwertig ausgeführtes Anschlussterminal auf der Rückseite zur Verfügung. Die vergoldeten Anschlussklemmen können Bananenstecker oder aber auch Kabel mit Querschnitten von locker 4mm aufnehmen.

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Optisch ist der Spirit 4 ein wirklich ansprechender Regallautsprecher geworden, der sich leicht in heutige moderne Wohnlandschaften integrieren lassen sollte und auch eine gute Wertigkeit mitbringt, um auch den nicht so audiophil veranlagten Partner/in gefallen sollte. Wie sich der neue Sprössling akustisch geschlagen hat, haben wir auf der nächsten Seite dokumentiert.


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