Lautsprecher (portabel)

Test: Soundcore Rave Mini

 

Praxistest und Klangcheck

Hat man den Rave Mini einmal geladen, kann man ihn auch schon in Betrieb nehmen. Dass der Ladevorgang um die vier Stunden dauert um den 10.000 mAh fassenden Akku komplett zu füllen, ist in Anbetracht der Tatsache zu verkraften, dass man ihn danach die vierfache Zeit inklusive Beleuchtung nutzen kann, so zumindest die Erfahrung mit dem Test-Sample. Das Koppeln mit dem Smartphone läuft problemlos ab und man kann direkt Musik an den Speaker senden. Es sei einem aber dazu geraten auch die Soundcore App zu nutzen, da man hier dann auch noch zwischen Indoor und Outdoor Nutzung unterscheiden kann. Bemerkbar macht sich das direkt in einer Änderung des Equalizers.

Soundcore Mini Rave App 1

Damit aber nicht genug. Die App erlaubt es einem auch die Beleuchtung einzustellen. Zur Auswahl stehen einem hier sechs verschiedene Effekte, in denen man zum Teil noch die Möglichkeit hat, sich für eine von bis zu sechs Farben zu wählen. Im Party-Modus leuchten die Ringe beispielsweise bunt und leuchten bei hartem Bass im ausgewählten Farbton auf. Eine coole Sache, aber im Vordergrund dürfte sicherlich nach wie vor eher der Klang als seine Beleuchtung stehen.

Doch die App bietet eben hier noch einmal mehr Umfang. Wischt man das Bild nach rechts, gelangt man zum Licht DJ. Hier kann man für jeden der beiden Ringe eine Beleuchtungsfarbe auswählen und die Dioden dann in Echtzeit zum Leuchten bringen, indem man mit dem Finger im Kreis "rumwischt". Zusätzlich kann man sich an der unteren Seite vier Buttons festlegen, mit welchen man typische DJ Sounds auf die Lautsprecher legen kann. Ebenfalls eine witzige Geschichte, ob die Funktion häufig Verwendung findet, muss der Nutzer letztendlich selbst entscheiden. Herausgefunden werden konnte dabei, dass die Sound-Einspieler bei Musikzuspielung über ein zweites Bluetooth-Gerät nicht abgespielt wurden, aber die Beleuchtung auf diese reagiert hat.

Gleiches gilt für die drei integrierten Spiele. Diese lassen sich durch einen Wisch nach links erreichen. Zur Auswahl stehen Flaschendrehen, Wahrheit oder Pflicht und Glücksrad, welche alle ähnlich aufgebaut sind und funktionieren. Hat man nur ein Smartphone mit dem Rave Mini gekoppelt und führt die App auf diesem aus, werden die Spiele durch Beleuchtungs- und Soundeffekte auf den Lautsprecher übertragen. Hat man jedoch ein zweites Smartphone angebunden und spielt von diesem Musik ab, kommen nur die Lichtbefehle durch. Ob das so gewollt ist, keine Ahnung. Vielleicht auch sogar sinniger. Insgesamt aber auch eher als Spielerei zu verstehen. Man könnte die Spiele auch klassisch mit einer Flasche in real spielen (...)

 

Ist man mit der Erkundung der App fertig, kann es auch langsam mal an das Kapitel Musik gehen... wäre da nicht noch die Beleuchtung. Diese wurde zwar bereits angesprochen und in der App gezeigt, aber nicht am Gerät. Sie ist als Rahmen um die beiden Tweeter integriert worden. Vermutlich acht RGB LEDs pro Leuchtring wurden verbaut und leuchten in Diffusor-Blenden. Da die LEDs theoretisch adressierbar sind, können sie einzeln angesteuert werden, das für bunte Effekte sorgt, statt nur eine Farbe zur selben Zeit darzustellen. Insgesamt ist das Licht schon als Kräftig einzustufen, jedoch nicht raumfüllend oder dergleichen. Eine echte Beleuchtungsanlage kann keinesfalls ersetzt werden.

Soundcore Mini Rave 10k

Jetzt aber wirklich zum Kapitel Musikwiedergabe. Hier geht es gleich mit Boombox Cartell in die Vollen. Gespannt wurde der Drop von NEW WIP abgewartet um nicht enttäuscht zu werden. Eingestellt im Inndoor-Modus inklusive BassUp Funktion ballert es der Lautsprecher nur so raus. Zu Anfang wurde diskutiert ob er als Mini bezeichnet werden kann, was er spätestens jetzt noch einmal in Frage stellt. Es ist echt krass, mit welcher Leichtigkeit der Rave Mini mit den Druckvollen Bässen umgeht und diese raumfüllend wiedergibt. Geht man mit der Lautstärke gen Anschlag, wird es dann aber doch etwas zu viel für das Zwei-Wege-Gerät. Also schnell den Bass abgeschaltet und siehe da, klingt dann doch wieder ganz passabel. Ach was heißt passabel, mich hat er abgeholt. Mag hier aber auch daran liegen, dass der Track so dermaßen abgeht.

Soundcore Rave Mini

Mal kurz rein hören, ob auch Hip-Hop auf seiner "macht-mir-keine-Probleme" Liste steht. Die Wahl fällt auf No Problem von Chance the Rapper feat. Lil Wayne und 2 Chainz. Als typisch Hip Hop kann man den Song mit den Chor ähnlichen Hintergrund Gesang nicht bezeichnen, stellt Lautsprecher aber dadurch auch vor eine größere Herausforderung. Der Rave Mini scheint hier nur mit den Achseln zu zucken, schmettert den melodischen Bass kraftvoll heraus. Die verschiedenen Gesangsstimmen bleiben dabei immer präsent und nichts scheint verschluckt zu werden. Der perfektionistisch veranlagte Rapper wäre sicherlich zufrieden mit der Wiedergabe seines Songs.

Soundcore Mini Rave 11k

Bleiben wir im Hip Hop Metier, werden aber noch eine deutlich Spur sanfter bzw. Gospel-ähnlich. Use This Gospel von Kanye West, Clipse und Kenny G ist kein Kirchen-Song, spielt textlich aber in diesem Gebiet. Somit kein Wunder, dass auch hier ein Chor zum Einsatz im Hintergrund kommt. Sicherlich kein Party-Hit, aber durch den Gesang und Einsatz der Instrumente ein guter Test für den Speaker. Ob man die Musik nun mag oder nicht, der Rave Mini dürfte beinahe jedem hier eine Gänsehaut zaubern. Die Stimmen des Chors nehmen einen in Bann und die Rapper stechen klar heraus. Wirklich stark ist auch die Ablieferung des Saxophons, ist dessen Passage abgeschlossen darf der Rave Mini dann noch einmal sein Bassfundament demonstrieren. Insgesamt ist er klanglich echt überzeugend, ist aber in Sachen Detailgrad kein Motion+ auf Anabolika. Soll heißen, für eine Party absolut ausreichend, für den genussvollen Musikkonsum eher nicht.


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