Die LG Tone Free T90S spielen preislich in der Oberklasse mit. Wir zeigen euch, was die brandneuen True Wireless In-Ears für 229 € leisten und ob der Preis angemessen ist. Zudem stellen die In-Ears das Nachfolgemodell der erst kürzlich von uns vorgestellten LG Tone Free DT90Q dar.
Dieses Jahr ist Dolby Atmos und Head Tracking der Trend bei mobilen Bluetooth-Kopfhörern, jenes spiegelte sich auch bei den Neuvorstellungen auf der IFA 2023 wider. Entsprechend stellt auch LG ein neues Modell mit angepasstem Featureset und verbessertem Klang vor. Die Änderungen sind nicht nur Produktpflege, sondern optisch sowie klanglich ein komplett neuer Kopfhörer.
Graphene ist, wie bereits bei dem Vorgängermodell (LG DT90Q) das Mittel der Wahl für die Treibertechnologie. Der Grund liegt auf der Hand: Kein Material ist aktuell leichter und in seinen Eigenschaften anpassbarer. Daraus resultieren Vorteile im Impulsverhalten. Auch der Mittel- und Hochton sollten davon profitieren. Der Klang wurde zusammen mit dem britischen High-End-Lautsprecherhersteller Meridian entwickelt. Durch das Meridian Headphone Spatial Processing soll ein natürlicher Klang erzeugt werden, der sich genauso anhören soll, als würden zwei Lautsprecher vor dem Hörer stehen.
Ein LG Tone Free T90S liegt bei 5,5 Gramm (Paar 11 Gramm), was ein durchschnittlicher Wert ist. In unserem Test lagen sie zu jederzeit angenehm in der Hand. Damit die Kopfhörer aber auch im Ohr einen bestmöglichen Sitz erreichen, gab es viele Anstrengungen seitens LG: Von 300 Personen wurden 3D Scans der Ohrform aufgenommen und anhand dieser Daten wichtige Marker gefunden, die für den idealen Sitz sorgen sollen. Dadurch wurde dann die Form des LG Tone Free T90S simuliert, um die ideale Passform zu finden. Damit das Ergebnis nicht drückt, wurden auch hier Simulationen durchgeführt, um eine möglichst angenehme Form zu finden. Das können wir bestätigen: Die Kopfhörer sind sehr angenehm zu tragen und halten gut im Ohr.
Die Earpads wurden ebenfalls optimiert, um einen besseren Abschluss im Ohr zu ermöglichen. Das klappt in der Praxis ebenfalls hervorragend und auch ohne aktiviertes ANC (Active Noise Cancelling) ist man bereits gut von der Umgebung isoliert. Hinter den Pads kommt ein schwammähnliches Material zum Einsatz, das für mehr Hygiene sorgen soll, indem es Schmutz aufnimmt. Dieser „Schwamm“ ist austauschbar und wird direkt viermal als Ersatz mitgeliefert.
Die finale Produktversion wird Aufsätze enthalten, die leicht von denen des Testproduktes abweichen. Sie sollen die ANC-Funktion noch einmal verbessern.
Das Case liegt ebenfalls angenehm in der Hand und hat eine griffige Kunststoffoberfläche. Das magnetische Einrasten funktioniert sehr gut und es gibt auch keine Verwechslungsgefahr. Die App bietet alle Funktionen zum Klang und den Einstellmöglichkeiten auf einer übersichtlichen Oberfläche. Allgemein findet man sich gut zurecht. Gelegentlich muss man aber tiefer in die Menüs steigen, um Funktionen zu finden. Dazu aber später mehr.
Das ANC wird im Vergleich zum Vorgänger deutlich verbessert. Dazu kommen mehr Mikrofone als beim Vorgänger zum Einsatz. Das „Adaptive ANC“ genannte Verfahren erkennt außerdem den Sitz der Kopfhörer, um eine bestmögliche Umgebungsausblendung zu erzielen. Die Mikrofone haben außerdem die Aufgabe, die Sprache auch bei lauten Umgebungsgeräuschen herauszufiltern, was in der Praxis zuverlässig funktioniert.
Ein interessantes Feature ist Multi Point. Damit ist es möglich bis zu fünf Geräte in der LGTONEFree App zu koppeln, auszuwählen und anzusteuern. Gleichzeitig lassen sich bis zu zwei Devices verbinden, die Funktion heißt Multi Pairing. Praktisch ist das, wenn man bspw. die Kopfhörer am Fernseher und am Smartphone nutzt und sich mühsames Verbindung trennen und neu koppeln sparen möchte.
Das Case hat, wie auch schon in der Vorgängergeneration, eine nützliche Zusatzfunktion: Es dient als mobiler Bluetooth-Sender. So kann im Flugzeug der Klinke-Ausgang mit den LG Tone Free T90S genutzt werden. Dafür gibt es einen Schalter am Case, der den Modus aktiviert. Es liegen sowohl ein Klinke-zu-USB-C-Kabel als auch ein USB-C-zu-USB-C Kabel bei, mit dem die Funktion nutzbar ist.
Dolby Atmos mit Head Tracking für Spatial Sound ist die Neuerung des Jahres bei LGs True wireless Kopfhörer. Dafür wird ein Gyroskop in den Muscheln verbaut, der die Position des Kopfes mitteilt. Mittels Dolby Algorithmus bleibt der Klang immer an dergleichen Position, unabhängig davon wie der Hörer seinen Kopf hält. Damit entspricht die Audiowiedergabe bei einem Dolby Atmos Film eher dem Geschehen auf dem Fernseher. Die Immersion steigt dadurch an. Der Effekt ist in drei Stufen anpassbar, was auch im Test deutlich hörbar ist. Auch Audioquellen ohne 3D-Codec können auf Dolby Atmos hochgerechnet werden. Dann ersetzt der Upmix den Equalizer.
Für High Res Audio kommt Qualcomm aptX Adaptive zum Einsatz, das auf gleicher Qualitätsstufe agiert, wie aptX HD und zusätzlich mit einer niedrigen Latenz. 96kHz/24Bit sind also kein Problem. Der LDAC Codec wird leider nicht unterstützt. Zur Anpassung des Klanges gibt es fünf Equalizer: Immersive, Natural, Bass Boost, Treble Boost und 3D Sound Stage. Weder Immersive noch 3D Sound Stage haben etwas mit der Dolby Atmos Funktion zu tun. Alle Equalizer wurden von Meridian entwickelt. Der Klang wird im Test deutlich in die Richtung des jeweiligen Namens beeinflusst.
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