Kopfhörer

Test: JBL Live Pro 2 TWS

 

 

Praxis- Klangcheck

Wie von JBL Kopfhörern der letzten Generationen gewohnt, sind auch die neuen JBL Live Pro 2 TWS schnell mit dem Smartphone eingerichtet. Klappt man die Transportbox auf, erscheint, wenn Bluetooth im Zuspieler aktiviert ist, auf dem Smartphone direkt der Hinweis, dass neue Kopfhörer zum Koppeln gefunden wurden. Mit einem Klick auf "Verbinden" startet dann auch die ganze Aktion. Danach folgt die Einrichtung des Google Assistant, denn die "Live" Modelle von JBL verfügen alle über diese Schnittstelle. Aber auch Amazons Alexa ist verfügbar, was in der Software dann umgestellt werden muss. Die Symbiose aus Musikwiedergabe und Sprachassistenten ist im Alltag sehr hilfreich und mit einem einfachen „Hey Google“ kann man auch ohne Berühren des Ohrhörers mit dem Assistenten in Kontakt treten. So verpasst man keine eingehenden Nachrichten mehr. Hört man gerade sein Lieblingsalbum und es trifft eine neue Nachricht ein, wird man darüber informiert und kann sich diese auch gleich vorlesen lassen. Dabei wird die Musik aber nicht gänzlich gestoppt, sondern läuft leicht gedämpft im Hintergrund weiter. Wer möchte, kann dem Sprachassistenten auch eine Antwort auf die Nachricht diktieren. Denkbar ist auch, die Kopfhörer als Audioguide im Urlaub zu nutzen. Wer bspw. Informationen zu gefundenen Sehenswürdigkeiten oder eine Route zum nächsten Bahnhof benötigt, legt den Finger auf den In-Ear, wartet kurz auf den Signalton und formuliert Fragen wie „Wie heißt die Sehenswürdigkeit an meinem Standort?“ oder „Wie komme ich zum Hotel ... ?“ und Google sucht die passenden Informationen heraus. 

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Akkuzustand der Ladeschale wird über die drei LEDs in der Mitte dargestellt

Für die volle Kontrolle über die Kopfhörer muss dann aber noch die JBL Headphones App installiert werden, die auch jetzt über deutlich mehr Funktionen verfügt. Neben den üblichen Funktionen wie das Anzeigen des Akkuzustandes, das Regeln des Noise Cancelling, den Equalizer oder der Konfiguration der Steuerung, ist der Funktionsumfang bei den Live Pro 2 nochmals deutlich gestiegen. So sind jetzt auch Sprachen einstellbar, wie der Kopfhörer mit einem redet oder ein Passtest für das Noise Cancelling bzw. für den richtigen Sitz der In-Ears sind mit von der Partie. Im Ganzen wirkt die App jetzt sehr umfangreich und lässt keine Wünsche mehr offen.

Das Noise Cancelling der Live Pro 2 würde ich minimal besser als beim Vorgänger beschreiben. Es überzeugt im Alltag mit einer guten Effektivität, sodass Straßenrauschen, monotone Geräusche einer Straßenbahn oder aber auch das Brummen von Geschirrspülern und PCs gut gefiltert werden, nicht gänzlich verschwinden, aber kaum noch wahrnehmbar sind. Aber Modelle wie die Technics AZ60 oder die kürzlich getesteten Huawei FreeBuds Pro 2 sind dort nochmal eine deutliche Stufe effektiver unterwegs. Für die gewünschte Intensität des ANC stellt JBL in der App, wie schon erwähnt, entweder eine Automatik oder eine manuelle Regelung dem Nutzer zur Verfügung.  

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Ambient Aware und TalkThru sind auch wieder mit von der Partie, um eben beim Musikgenuss die Umgebung nicht komplett auszublenden oder mit eingesetzten Kopfhörern Gespräche führen zu können. Funktioniert im Alltag auch sehr gut und gerade beim Fahrradfahren kann man so leise Musik hören und den Verkehr um sich nicht überhören. Übrigens, wo wir gerade beim Thema Gespräche sind, Telefonate oder Videoanrufe funktionieren gut mit den In Ears, solange es windstill bzw. die Umgebung nicht zu laut wird. Gesprächspartner verstehen einen gut und deutlich, aber nehmen auch einige der Umgebungsgeräusche zur Kenntnis. Zwar hilft die Voice-Aware Funktion hörbar ein wenig Umgebungsgeräusche während eines Gespräches auszublenden, aber bei viel Wind oder Straßenlärm funktioniert das nur bedingt. 

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Klangliche Leistung

Wie schon beim Vorgänger ist auch bei den Live Pro 2 Modellen jeweils ein 11 mm großer dynamischer Treiber für die Akustik verantwortlich und dieser agiert auch sehr ähnlich. So überzeugen die In-Ears mit einer JBL-typischen, dynamischen Wiedergabe, sodass der Bassbereich minimal dominant agiert, aber kontrolliert auch bei höchsten Pegeln. Er verschluckt dabei aber nicht die restlichen Frequenzen, sondern der Treiber verfügt auch über eine gute Detailwiedergabe, die minimale Schwächen bei den Mitten aufweist und das mit einem etwas spitzen Hochton kaschieren möchte. Die Grundabstimmung des Kopfhörers ist eher "spaßig" angelehnt und das machen die Live Pro 2 auch sehr gut. Gerade elektronische Tracks und aktuelle RnB- bzw. Hip-Hop Musik profitiert davon und man läuft unbemerkt kopfnickend durch die Gegend.

Bei Songs wie Never enough von Loren Allred ist die Stimmenwiedergabe gut aufgelöst und auch in verschiedenen Facetten aufgefächert, aber hier und da etwas überspitzt in der Wiedergabe. Ähnlich verhält sich das bei Hurt von Christina Aguilera. Auch wenn die Ausprägung der Stimmengewalt der Künstlerin beeindruckt, übertriebt der Kopfhörer es minimal und „S“ Laute werden etwas zischelnd abgebildet. Ein Eingreifen des Equalizer kann das etwas reduzieren, aber nicht komplett unterbinden. Insgesamt sind die JBL Live Pro 2 TWS solide unterwegs, bringen jede Menge Spaß mit und können auch hohe Pegel abbilden, ohne dabei die Kontrolle zu verlieren. Der minimal überspitze Hochtonbereich taucht auch nur in seltenen Szenarien auf, sodass man es nicht so stark ins Gewicht fällt. Viel mehr habe ich dann auch gar nicht zu den Kopfhörern zu sagen, bis auf mein abschließendes Fazit. 


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