Kopfhörer

Test: Teufel SUPREME In

 

 

Praxistest und Klangcheck

Um den Teufel Ohrhörern klanglich auf den zahn zu fühlen, kam mein Huawei P30 Pro und meinem Qobuz-Account zum Einsatz. Verbunden wurden die Kopfhörer über Bluetooth, wie auch sonst, eine Ausweichmöglichkeit mittels Kabel gibt es leider nicht. Beim Codec stand aptX auf der Habenseite, also eine theoretische Bandbreite wie eine CD sie bietet. Aber bevor ich die klanglichen Qualitäten beurteilen möchte, noch ein paar Worte zur gelungenen „Teufel Headphones“ App.

Teufel Supreme In 1k

Diese ist nicht nur übersichtlich und grafisch ansprechend gestaltet, sie überzeugt auch mit einer intuitiven Bedienoberfläche und vielen nützlichen Funktionen wie die Klangregelung. Hier kann der Nutzer aus vorgegebenen Presets wählen oder eine eigene Einstellung wählen. Aber ich fand die neutrale Ausrichtung des Kopfhörers schon gelungen und veränderte nichts an der akustischen Ausrichtung des Supreme In. Auch in der App ist die „Share Me“ Funktion untergebracht. Hat man z.B. zwei Nutzer mit den Supreme In Kopfhörern, können diese über ein verbundenes Smartphone mit Musik versorgt werden und somit gemeinsam das gleiche Album genießen. 

Wer viel telefoniert und Wert auf eine hohe Sprachqualität legt, den werden auch die Teufel Supreme In überzeugen. Die Telefonate die ich in der freien Natur oder Zuhause führte, waren für mich sehr angenehm und durch die gute Sprachverständlichkeit, auch gleichermaßen für mein Gegenüber. Tadellos agiert auch die Steuerung meines Google Assistant und meine Befehle wie "Ruf ... an" wurden immer auf Anhieb verstanden. Dafür muss lediglich die mittige Taste für zwei Sekunden gedrückt werden, die Bereitschaft des Sprachassistenten wird dann mit einem kurzen Ton signalisiert. 

 

Klanglich sind die Teufel überraschend harmonisch unterwegs, bieten in der „neutralen Stellung“ einen guten Kompromiss aus kräftigen Kickbass und guter Detailauflösung, ohne dabei irgendwelche Klangbereiche zu bevorzugen. Tracks wie The Boss von Marcelo Fratini hämmern deftige Beats in den Gehörgang, aber der Bassbereich bleibt stets kontrolliert, ohne in ein unschönes Wummern abzurutschen. Die wenigen Effekte arrangieren sich gut um den dynamischen Beat und erzeugen ab der Hälfte des Tracks richtig Atmosphäre. Unglaublich intensives und klanglich gutes Sounderlebnis. 

Teufel Supreme In 12k

Aber nicht nur kraftstrotzend kann der "Supreme In" agieren, auch bei melodischen Songs z. B. von  Diana Krall überzeugt der Kopfhörer mit einem guten Verständnis für die Detailwiedergabe und den Transport von Emotionen. So ist das Klavier bei Look of Love mit einer klaren Zeichnung versehen und die umgebenen Streichinstrumente gut um die rauchige Stimme der Künstlerin arrangiert. Auch über einen längeren Zeitraum ist es sehr angenehm, sich mit den Supreme In der Lieblingsmusik hinzugeben. Das liegt nicht nur am sehr guten Tragekomfort, sondern auch an dem weichen Hochtonbereich, der nicht „Spitz“ agiert, eher minimal zurückhaltend ohne dabei irgendwas zu unterschlagen.

Teufel Supreme In 11k

Aber nicht nur Gefühle, sondern auch die richtige Stimmung kann der Kopfhörer transportieren. So Laufe ich im Park kopfnickend spazieren, die Leute schauen zwar etwas komisch, aber egal ich gebe mich Rage Against the machine mit Killing in the Name hin. So ein geiler Song aus meiner Jugend und ich habe direkt richtig Bock mal wieder auf ein Live-Konzert mit allen Eskapaden, die da dranhängen (…) Gute akustische Vorstellung des Teufel Supreme In. Der Kopfhörer ist ein angenehmer Hörpartner mit einer ausgewogenen Soundkulisse, knackigen Bass und gutem Auflösungsvermögen. Somit komme ich zu meiner abschließenden Bewertung.


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