Die Einrichtung ist denkbar einfach. Man nutzt die beiliegenden Klett-Klebestreifen um den Verstärker auf die Rückseite seines bzw. seiner Lautsprecher zu befestigen. Sollte man eine hochwertige Lackoberfläche vorfinden, wird dies sicherlich Überwindung kosten, aber Klebereste sind bei richtiger Behandlung immer restlos entfernbar, also keine Panik. In meinem Fall wurde der Verstärker an die ELAC BS 312 befestigt, die glücklicherweise auf ihrem Typenschild eine Schutzfolie besitzen, die ich dafür "missbrauchte" (…) Beide Lautsprecher mit dem Vocomo Amp-1 blue verbunden und schon geht es mit dem Koppeln los. Übrigens, wem das beiliegende Kabel mit den 1,25m zu lang ist, der kann es natürlich einfach kürzen. Vocomo hat diese Länge gewählt, um Nutzern auch bei Standlautsprechern genügend Spielraum zu bieten.
Da wir über ein Stereo-Setup verfügen, der Verstärker ist auch einzeln erhältlich, empfiehlt Vocomo das Modell mit der höheren Seriennummer am linken Kanal zu nutzen, da somit das System bei der „True-Wireless-Stereo“ Verbindung direkt weiß, welcher Lautsprecher wo steht. Man kann diesen Kanalwechsel aber auch nachträglich am Verstärker selbst ändern, in dem man die Taste zweimal am kurz hintereinander drückt und auf die Bestätigungslaute hört.
Wo wir schon beim Thema sind. Die Steuerung und Einstellungen erfolgen grundsätzlich über den einen kleinen Knopf am Verstärker und wird durch Drückfolgen und Bestätigungstöne realisiert. Hört sich im ersten Moment kompliziert an und sieht in der Anleitung auch nach einem „Ich drücke Tasten in einer Reihenfolge Studium“ aus, aber soviel muss man in der Realität gar nicht einstellen. Einmal miteinander verbunden erkennen die Lautsprecher das bei jedem Einschalten automatisch und die Lautstärke selbst regelt man am Zuspieler wie Smartphone oder dem angeschlossenen Gerät am AUX-Eingang. Das sollte man vorher eben bedenken, denn eine dauerhafte Lautstärkeregelung am Verstärker selbst wird auf Dauer wenig Spaß machen. Hier soll in Zukunft eine APP Abhilfe schaffen, wann genau diese erscheint konnte man uns noch nicht sagen.
Wie schon erwähnt waren die ELAC BS 312 die Auserwählten, um dem Vocomo Amp-1 blue auf den Zahn zu fühlen. Die beiden Kraftpakete erfordern trotz ihrer kompakten Abmessungen einen guten Verstärker um ansprechend aufspielen zu können und verzeihen auch keine schlechte Zuspielung des Quellmaterials, dafür löst der JET 5 Hochtöner zu präzise auf. Somit die perfekten Schallwandler, um eventuelle Schwächen direkt akustisch aufzuzeigen. Aber soviel zu meckern habe ich überhaupt nicht gefunden bei der Wiedergabe. Die Klangqualität ist gut, über Bluetooth reicht der aptX-Codec locker, um sich seiner Musik ansprechend zu erfreuen. Dafür spricht eine ausgeprägte Dynamik, das gute Auflösungsvermögen, die homogene Abstimmung und die möglichen Pegel. Die zur Verfügung stehende Leistung reicht locker um ein Zimmer mit bis zu 25m² entsprechend zu beschallen und das auch über Zimmerlautstärke. Habe ich ehrlich gesagt so nicht erwartet, schon gar nicht in diesem Preisgefüge.
Gleiches gilt für zugespielte Audiosignale am AUX-Eingang, der dazu noch mit einem sehr geringen Grundrauschen überzeugt, welches über Bluetooth minimal ausgeprägter ist. Aber grundsätzlich bieten die kleinen Verstärkermodule eine wirklich beeindruckende Leistungsentfaltung, bei guter und stimmiger Klangkultur. Ein audiophiles HiFi-Gespann mit echten HiRes-Qualitäten sollte man jetzt nicht erwarten, dafür fehlt es dem Bluetooth-Modul und dem AUX-Eingang auch etwas an Bandbreite, aber jeder der Musik erleben möchte und nicht analysieren will sollte hier auf seine Kosten kommen.
Dazu kommt die stabile Verbindung der beiden Module untereinander, die in meinem Praxistest kaum Probleme machte. Vocomo gibt in ihrer Anleitung den Hinweis mit auf den Weg: „Stellen sie beim … sicher, dass die Antennen der beiden Amps eine sichtbare (elektromagnetische) Sichtverbindung haben.“ Wenn man diesen Hinweis befolgt, liefert das Stereo-Setup dauerhaft eine stabile Audioverbindung und man kann sich einfach 4-5 Stunden berieseln lassen ohne Aussetzer oder störende Nebengeräusche zu vernehmen. Positiv überrascht hat uns auch die Reichweite des Stereo-Setups, welche Vocomo True-Wireless-Stereo schimpft, auf die gleiche Technik wie aktuelle True-Wireless-Kopfhörer zurückgreift, nur eben verstärkt, und Abstände von 6-7 Meter locker wegsteckt. Was im Umkehrschluss den Einsatzbereich bei einer Stereonutzung sehr flexibel gestaltet.
Minimal anfällig ist die kabellose Verbindung zwischen beiden Geräten aber dennoch. Denn wenn ein weiteres Handy meinen Redaktionsraum "besuchte", ich vermutete es liegt am aktiven Bluetooth-Signal, es ist aber die WLAN-Schnittstelle die bei 2,4GHz "Ärger" machen kann und sich dieses Gerät in der Nähe des Verstärkers befindet, kann es schon mal zu kurzen Aussetzern kommen. Diese lassen sich aber nicht genau reproduzieren und treten auch nicht immer bzw. selten auf. Der Hersteller spricht diese Problematik auch in der eigenen Bedienungsnleitung deutlich an und empfiehlt die eingebundenen WLAN-Geräte nur im 5 GHz Bereich zu betreiben. Der Großteil meines Praxistests war aber die Verbindung zwischen Zuspieler via Bluetooth und auch zwischen den beiden Verstärkern stabil, so gab bzw. gibt es keinen Grund für irgendwelche Beanstandungen. Der Stromverbrauch im Standby liegt pro Verstärkermodul bei 1,5 Watt, was für „keine Nutzung“ recht hoch ausfällt, dafür ist das System jederzeit einsatzbereit. Dafür liegt im ausgeschalteten Zustand kein Strom an und das Gerät ist somit auch wirklich aus. Damit sollte ich dann auch alles beleuchtet haben und komme zu meiner abschließenden Beurteilung.
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