Neben dem Pioneer PD-70AE SACD-Player stellten die Japaner zur High End 2017 auch zwei neue Netzwerkspieler vor, einmal den Pioneer N-70AE und den kleineren Pioneer N-50AE. Beide Geräte sollten das Wiedergabeverhalten in den heimischen Räumen neu definieren und lassen sich primär über die Pioneer Remote App (iOS, Android) ansteuern. Darüber hinaus hat man alles aktuell Machbare im Gehäuse verbaut, wir geben einen Überblick darüber (…)
Der komplette Aufbau, vom Gehäuse bis hin zur Elektronik wurde mit dem Vorsatz konstruiert, dass man nur Spitzenleistung erzielen will. Das Rückgrat bildet dabei die 3mm dicke Grundplatte, auf der die Elektronik sitzt und die zugleich auch ein hohes Maß an Verwindungssteifheit mitbringen soll. Um eine gegenseitige Beeinflussung der verschiedenen Baugruppen innerhalb des Gehäuses zu vermeiden, sitzen das Netzteil, Streaming-Engine und Audioabteilung in drei separaten, dichten Kammern und sind durch Stahlblech-Wände voneinander getrennt. So soll also auf präzise kontrollierten Pfaden nur das ausgetauscht werden, was für ihre Funktion notwendig ist. Daten fließen vom Streaming-Board zur Wandlerplatine, aufbereitete Versorgungsspannungen aus der Netzteil-Kammer zu den jeweiligen Verbrauchern. Für digitale und analoge Baugruppen im Netzteil steht jeweils ein eigener, wiederum individuell geschirmter Transformator zur Verfügung.
Als D/A-Wandler-Chip will man „einen der besten am Markt erhältlichen“ verbaut haben, bzw. sogar gleich zwei davon. Die Rede ist vom ESS SABRE 9016 der im Doppel-Mono-Betrieb läuft und die Verzerrungen, Rauschabstand und Jitter-Unterdrückung auf ein neues Qualitäts-Niveau hieven will.
Um daraus auch effektiv Kapital schlagen zu können, stehen am Anschlusspanel hochwertige Cinch-Stecker sowie symmetrische XLR-Anschlüsse für den Anschluss hochwertiger Lautsprecher, bereit. Via asynchronen USB-Eingang (Typ-B-Stecker) kann man direkt eine Verbindung zu einem PC oder MAC herstellen. Bei den Formaten und Auflösungen wird so ziemlich alles unterstützt was aktuell verfügbar ist. DSD 11.2 MHz und PCM bis 384 kHz Abtastrate stellen für den Pioneer ebenfalls kein Problem dar. Weitere digitale Quellen können via Toslink und koaxiale S/PDFI-Eingänge zugespielt werden.
Hinsichtlich der Streaming-Funktion versteht sich der Pioneer N-70AE als High-End-Gerät welches keinerlei Wiedergabe-Einschränkungen unterliegen will. Nativ hat man als Streaming-Dienst TIDAL, Deezer und Spotify mit verankert. Mittels Firmware-Update will der Hersteller in Kürze auch die „volle Hi-Res-Qualität“ bereitstellen können. Darüber hinaus bietet TIDAL seit kurzem ja Master-Spuren an, diese kann der N-70AE dann lokal ablegen und auch decodieren. Gleiches gilt auch für MQA-Formate. Damit will man seitens des Herstellers als einer der ersten dieses Verfahren umsetzen können. Ebenfalls per Firmware-Update angekündigt ist die Integration von dts: Play-Fi. Chromcast steht bereits jetzt schon ab Werk zur Verfügung, worüber sich u.a. weitere Dienste wie Qubuz integrieren lassen.
Ansprechen kann man den Verstärker u.a. mit Bluetooth, Dualband-WiFi sowie Apple AirPlay. Für den Aufbau und Integration in Multiroom-Landschaften erfreut sich der neue Pioneer über die FireConnect-Schnittstelle. Mittels des sog. „Lock Range Adjust“ soll man den Digitaleingang an die Signalqualität der Quelle anpassen können. Auch das PQFA (Precision Quartz for File-based Audio) sieht Pioneer ausschließlich bei sich als Feature, dass bei alle Streaming-Verfahren über USB und Netzwerk greift und eine Neutaktung ankommender Audio-Dateien durchführt. Interessant ist auch die Tatsache, dass man seine am Verstärker angeschlossenen Flash-Speicher, oder externe HDDs via. SMB direkt als Netzwerk-Share im eigenen Heimnetz für andere Geräte freigeben kann. Ein neu erworbenes Album kann vom Computer somit direkt auf den N-70AE bewegt werden, da diese Kombination aus Streamer und Speichermedium im Netzwerk wie ein Musik-Server erkannt wird.
Der N-50AE entspricht in seinen Netzwerk-Fähigkeiten exakt dem N-70AE, ist aber an einigen Stellen auf den Preis getrimmt worden. So beschäftigt er statt zwei ESS9016 nur einen der genannten DAC-Chips und kommt auch ohne die symmetrischen XLR-Ausgänge des N-70AE aus. Die Pioneer-eigenen Klangveredler PQFA, Lock Range Adjust und HiBit32-Upsampling bleiben dem Topmodell vorbehalten, ebenso der hochwertige, regelbare Kopfhörerausgang und die intern angelegt Dreikammer-Gehäusekonstruktion. Beiden Modellen gemeinsam ist die solide Aluminium-Ausführung der Frontblende.
Die beiden Pure Audio Netzwerkspieler Pioneer N-70AE (1299,- EUR) und Pioneer N-50AE (899,- EUR) werden in silberner und schwarzer Ausführung ab Juli 2017 im Fachhandel verfügbar sein.
Quelle: eigene, Pioneer
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