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| Hallo Hifi-Journal-Team, werte Community, ich möchte gerne zunächst die Gelegenheit nutzen, mich bei dem Team von Hifi-Journal und natürlich bei Netgear dafür zu bedanken, dass ich das Orbi WLAN-System testen durfte. Einleitung Schaut man sich den aktuellen Netzwerk-Markt an, so erkennt man, dass im Jahr 2017 sogenannte Mesh-Systeme der Trend schlechthin im WLAN-Bereich sind. Im Gegensatz zu herkömmlichen WLAN-Systemen, wo die Reichweite des Funknetzes mittels einem oder mehreren Routern erhöht wird, fahren Mesh-Systeme hier einen etwas anderen Ansatz. Repeater verwenden dasselbe Netzwerk, welches auch den Clienten zur Verfügung steht, was alleine durch deren Einsatz die zur Verfügung stehende Bandbreite schmälert. Anders bei Mesh-Systemen, in denen zur Erweiterung der Reichweite ein exklusives WLAN-Netzwerk aufgebaut wird, welches unabhängig agiert und somit sehr hohe Übertragungsraten zwischen dem Router und den Satelliten ermöglicht. Neben vielen Herstellern wie ASUS, Linksys und mittlerweile sogar Google, stellt auch das Branchen-Urgestein Netgear ein solches System zur Verfügung. Unter Marke Orbi ist dieses in verschiedenen Größen für unterschiedliche Abdeckungen erhältlich. Ich werde hier mit dem RBK50 das größte aktuell verfügbare genauer unter die Lupe nehmen. Unboxing, Lieferumfang und erster Eindruck Das Orbi RBK50 wird in einem riesigen Karton geliefert. Dieser wirkt sehr edel und spiegelt somit auch den mit ca. 400 Euro hohen Preis des Systems wieder. Der Lieferumfang ist sehr übersichtlich und bietet keine sonderlichen Überraschungen - 1 Orbi-Router - 1 Satellit - 2 Netzteile - 1 kurzes Netzwerk-Flachkabel - englische und französische Kurzanleitung - Handbuch auf CD Der Router und der Satellit sind größer als erwartet, aber aufgrund ihrer harmonischen Form keineswegs aufdringlich. Das sehr Dezente Design fügt sich ohne Probleme in jedes Wohnzimmer ein. Die zur Verfügung stehenden Anschlüsse sind am Router und am Satelliten fast identisch: - 4x Gigabit LAN-Anschluss - 1x USB 2.0 Anschluss für z.B. einen Drucker Folgende Benutzer bedankten sich: Marcel |
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| Anschluss und Einrichtung Um den Orbi Router und den Satelliten initial zu konfigurieren, baue ich beide zunächst im Hobby-Keller auf. Dabei wähle ich einen Abstand zwischen diesen von ca. 5 Metern. Das Anschließen ist selbsterklärend: Netzteile mit Router und Satellit verbinden. Dann ein Kabel von meiner FritzBox in den dafür ausgewiesenen gelben Anschluss am Orbi Router. Die FritzBox werde ich weiterhin als Router nutzen, was eine kleine Einstellung in der Orbi-Administrations-Oberfläche notwendig macht – doch dazu gleich mehr. Zur Einrichtung selbst nutze ich nicht die Web-Oberfläche meines Browsers, sondern die iOS-App. Diese wurde während meiner Tests mit einem Update versehen, was ein paar neue Funktionen mitbrachte. Auch der Assistent, welcher einen durch die Installation führt ist intuitiv bedienbar. Man wählt zunächst das Orbi-WLAN-Netzwerk aus und verbindet sich mit diesem. Im Anschluss wird der Satellit verbunden, die Passwörter für WLAN und Web-Oberfläche festgelegt bzw. geändert, Sicherheits-Fragen gestellt sowie ein evtl. zur Verfügung stehendes Firmware-Update angeboten. Nach wenigen Minuten ist der Vorgang abgeschlossen und man kann die verbleibenden Einstellungen (IP-Adresse, DHCP-Einstellungen) über die Web-Oberfläche durchführen. In den erweiterten Einstellungen findet sich ebenfalls – leicht versteckt – die Möglichkeit, den Router statt im Router-Modus im AP-Modus zu verwenden. Dies ist bei mir der Fall, da ich die FritzBox 7490 als Router weiter nutzen werde. Der Orbi „Router“ ordnet sich dieser dann unter und viele zuvor zur Verfügung stehende Einstellungen werden ausgegraut. Ein zum Abschluss durchgeführter Speed-Test zwischen Router und Satellit zeigt über die 5 Meter Entfernung stolze 700 Mbit Übertragungsrate an. Ich betrachte dies als maximal zur Verfügung stehende Geschwindigkeit. |
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| Positionierung Zur Bestimmung der optimalen Position des Routers und des Satelliten, habe ich mir 3 Szenarien überlegt, welche ich miteinander vergleichen werde. Die größte Hürde ist dabei, das WLAN-Signal vom Keller möglichst verlustfrei bis in das 1. OG zu bekommen, da dort die meisten Clients bedient werden wollen. Hierbei wurde darauf geachtet, dass die Verbindung zwischen Router und Satellit bei keiner Konstellation so schwach wurde, dass der Satellit dies durch einen Wechsel der Farbe der Signalstärken-LEDs zum Ausdruck brachte. Diese waren zu jeder Zeit blau. Szenario 1 hat als Ziel, einen geringen Abstand zwischen Router und Satellit zu haben, um so zwischen diesen einen hohen Datendurchsatz zu gewährleisten. Der Satellit steht bei dieser Variante im Erdgeschoss. Der Nachteil, dass im Obergeschoss so vermutlich nur noch ein recht schwaches Signal zur Verfügung steht scheint hier jedoch vorprogrammiert zu sein. Für Szenario 2 soll der Satellit nun in das Obergeschoss umziehen, um die in diesem Bereich eingerichteten Clients möglichst gut versorgen zu können. Da dies mit dem Router im Hobby-Keller nicht machbar ist (Signalstärke schwankte zwischen Orange und Magenta), muss dieser in das Treppenhaus verlegt werden. Hier ist die Hoffnung, dass alle Räume ein gleich starkes Signal haben um in jedem ein Streaming in Full-HD zu ermöglichen. Szenario 3 ist eine Abwandlung von Szenario 2. Hier geht es lediglich darum, den im Satelliten eingebauten Gigabit-Switch im Wohnzimmer nutzbar zu machen, um an diesem nicht-WLAN-fähige Geräte anzuschließen. So entsteht leider die Gefahr, dass in einigen Räume kein ausreichend starkes Signal mehr zur Verfügung steht. Performance-Messungen Sämtliche Performance-Messungen finden mit dem Linux-Tool „iperf“ statt. Dieses läuft auf meinem PC im Hobby-Keller im Server-Modus. Auf einem Notebook, welches in sämtlichen Räumen als Mess-Gerät verwendet wird, läuft dasselbe Tool im Client-Modus. In einem 10 Sekunden andauernden Test wird mit diesem die Übertragungs-Geschwindigkeit gemessen. Dabei werden 5 Test-Läufe durchgeführt und deren Durchschnittswert als Messwert genommen. Wie zu erwarten war, ist die Signal-Stärke im Obergeschoss nur noch sehr schwach, was man vor allem an den Übertragungsraten in den hinteren Räumen erkennt. Szenario 2 ist gekennzeichnet von einer fast flächendeckend guten Übertragungsrate. Einzig im Erdgeschoss schwächelt das Signal ein wenig. Szenario 3 sorgt zwar in den vorderen Räumen für sehr gute Übertragungsraten, lässt diese aber im hinteren Bereich zu sehr einbrechen. Ein Streaming von Film-Material wird hier nicht mehr möglich sein. Praxis-Test Die Anforderung, in jedem Raum ein ausreichend starkes WLAN-Signal für FullHD-Streaming zu haben, wird von Szenario 2 am ehesten erfüllt. Daher findet der 2-teilige Praxis-Test mit genau diesem Aufbau statt. Als Teil 1 des Tests wird ein Raspberry PI 3 so konfiguriert und mit dem WLAN (2,4 GHz) verbunden, dass dieser ebenfalls Performance-Messungen mit iperf durchführt. Dieser Test wird ebenfalls in jedem Raum wiederholt. Dabei stellte sich heraus, dass das WLAN-Signal bei jeder Durchführung stark genug war um mindestens eine Geschwindigkeit von 40 Mbit/s zu gewährleisten. Somit ist es flächendeckend möglich, HD-Material auf einem Kodi/RaspberryPI zu betrachten. Als Streaming Client für den 2. Teil des Tests dient ein Amazon Fire 7 Tablet. Auf diesem ist der VLC-Player installiert. Ein auf dem NAS im Hobbyraum gespeichertes Full-HD-Video (Trailer von The Last Jedi von www.h264info.com/) soll dabei abgespielt werden. Auch dabei gab es keinerlei Probleme und das Video lief in jedem Raum ohne Stocken oder Ruckeln. Fazit Netgear liefert mit dem Orbi RBK50 ein solides System für all diejenigen, die sich bislang in großen Gebäuden mit mehreren WLAN-Netzen oder Repeatern abgemüht haben. A und O sind bei diesem Mesh-System die korrekte Positionierung von Router und Satellit. Ist dieser zeitaufwändige Teil erst mal erledigt, geht die Einrichtung schnell von statten. Hierbei ist die App ganz nützlich, wenn man nicht mit einem Notebook durch das Haus laufen möchte. Für den kabellosen Hifi- und Medien-Einsatz kann man das Orbi RBK50 bedenkenlos empfehlen. Es ermöglicht eine ausreichend hohe Bandbreite für Full-HD-Streaming in allen Räumen. Der Preis ist mit knapp 400 Euro zwar recht hoch, aus meiner Sicht jedoch auch gerechtfertigt und die deutlich bessere und nervenschonendere Alternative als mehrere Repeater oder unabhängige WLAN-Netzwerke. Wer noch Fragen zu meinem Test hat oder gerne noch einen anderen Anwendungsbereich abgedeckt sehen möchte, der kann sich gerne melden. |
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