Rezension des Films: Ocean`s Eight. Reboot der Ocean's Filmreihe - dieses Mal ohne männliche Hauptdarsteller. Danny Ocean ist tot. Seine Schwester Debbie allerdings ist noch ziemlich lebendig - wenngleich gerade hinter Gittern. Nach einem oscarreifen Auftritt vor der Direktion schafft sie es allerdings, auf Bewährung raus zu kommen. Mit 45 Dollar und einer Idee in der Tasche erleichtert sie erst einmal eine Drogerie um Kosmetikartikel und ein Hotel (...)
Danny Ocean ist tot. Seine Schwester Debbie allerdings ist noch ziemlich lebendig - wenngleich gerade hinter Gittern. Nach einem oscarreifen Auftritt vor der Direktion schafft sie es allerdings, auf Bewährung raus zu kommen. Mit 45 Dollar und einer Idee in der Tasche erleichtert sie erst einmal eine Drogerie um Kosmetikartikel und ein Hotel um ein Zimmer - gelernt ist eben gelernt. Aber zurück zu ihrer Idee: Gemeinsam mit einem Team von sieben Frauen möchte Debbie einen gigantischen Coup landen. Während der legendären Met-Gala wollen sie die berühmte Schauspielerin Daphne Kluger benutzen, um eine 150-Millionen-Dollar Halskette von Cartier zu erbeuten. Eben jenes soll Kluger tragen und für eben jenes wird Debbie mit ihren Komplizinnen eine Kopie anfertigen.
Doch es gibt noch mindestens zwei Schwierigkeiten zu bewältigen, bevor der Plan erfolgreich umgesetzt werden kann ... 1960, 2001, 2004, 2007 und nun 2018: Hollywood findet immer wieder Gefallen am Heist-Film – und speziell an jener Konstellation, die auf dem Original Frankie und seine Spießgesellen beruht. Als Steven Soderbergh 2001 mit einem famosen Cast rund um George Clooney ein Remake des Frank-Sinatra-Klassikers inszenierte, landete er damit einen (fürs Genre) gigantischen Erfolg. Es folgten zwei mehr oder weniger gelungene Fortsetzungen, denen allerdings etwas der Drive fehlte. Nun, elf Jahre später, macht sich Gary Ross an ein Reboot. Er lässt dieses Mal nicht die Herren der Schöpfung, sondern die Damen einen Coup planen. Und das beginnt in den ersten zehn Minuten mindestens so schwungvoll wie Soderberghs Einstand in das Franchise. Es scheint als wäre die nach dem letzten Film aus der Reihe vergangene Zeit lang genug gewesen, um wieder Lust auf das Genre und einen entsprechenden Film zu bekommen. Und natürlich trägt dazu bei, dass man in Ocean’s 8 eben nicht mehr auf Clooney und Co. trifft, sondern einem tollen Damen-Ensemble zuschauen darf.
Selbst wenn mit Sandra Bullock, Cate Blanchett, Anne Hathaway und Helena Bonham Carter nicht allzu viel Risiko in der Besetzung eingegangen wurde – man sieht gerade diesen Damen unglaublich gerne zu. Sogar wenn man sie nahezu klischeeartig besetzt hat. So hätte man von Bullock durchaus erwartet, dass sie die souveräne Leaderin gibt und Blanchett für die spröde Coolness sorgt. Und auch Bonham Carter ist nicht gerade gegen den Strich besetzt, wenn sie als nervöse, etwas wirre Travestie-Designerin für den extrovertierten und schrägen Part des Films sorgt. Warum das aber gar nichts ausmacht? Weil die Chemie zwischen den Mädels passt. Man merkt sämtlichen Darstellerinnen ab, dass sie einen Heidenspaß während der Dreharbeiten hatten – und das gilt nicht nur für Bullock und Blanchett, die ein absolutes Dreamteam sind. Dass der Coup am Ende vielleicht etwas zu leicht umgesetzt wird, liegt in der Natur dieser Filme begründet. Hier hieße es immer, dass nicht das Ziel die Hauptsache ist. Gleichsam wie ein guter Erlebnis-Urlaub ist auch in Ocean’s 8 der Weg zum eigentlichen Deal viel interessanter.
Und selbst wenn das bisweilen etwas wie ein Schaulaufen wirkt, macht’s Spaß. Großartig ist bspw. Anne Hathaway als Schauspiel-Diva, die ihre Assistentin gerne mal sarkastisch nachäfft – so muss Selbstironie und ein entlarvender Blick hinter das Showbiz aussehen. Selbst wenn sich der Film natürlich gebührlich selbst feiert. Der Mix aus den Ocean’s-Filmen mit einem guten Schuss Der Teufel trägt Prada und einer stylishen Note der Klamotten aus Sex and the City ist vielleicht nicht böse genug, um Show und Glamour gebührend zu kritisieren, aber ein paar wirklich witzige Sprüche und Kommentare gibt’s dann doch. Und wenn man den schnippischen Dialogen von Awkwafina in der Rolle von Taschendiebin Constance zuhört, bekommt man das Dauergrinsen auch nicht mehr aus dem Gesicht.
Klasse auch, wenn moderne soziale Netzwerke und Kennenlern-Plattformen integriert und ein bisschen veralbert werden. Und dann ist da ja noch die Planung des Coups, die (wie schon bei den Vorgängern) mit der passenden Musik unterlegt wurden. Lockere Beats, Easy-Listening-Funk und -Jazz sowie ein paar Hip-Hop-Rhythmen passen stets perfekt zu den Bildern. Da kann man durchaus auch darüber hinwegsehen, dass der dem Film gerne angedichtete MeToo-Effekt nur von oberflächlicher Natur ist. Klar spielen hier Frauen die Hauptrollen und klar soll das auch ein Statement sein, wenn immer wieder über die Gleichberechtigung in Sachen finanzieller Entlohnung von Mann und Frau in Hollywoodfilmen diskutiert wird. Dass in Ocean’s 8 davon nur die Fassade (tausche Männer gegen Frauen bei ansonsten identischer Story aus) übrig bleibt, ist letztlich dem Thema geschuldet.
Denn wenn man einen luftig-lockeren Film über einen Raubzug inszeniert, bleibt halt nur wenig Möglichkeit, das mit ernsthaft kritischen Untertönen in der Meta-Ebene zu gestalten. Wo es geht, versucht es Ross aber dennoch. So gibt es bspw. eine Szene, in der von Streetart- und Guerilla-Künstler Banksy die Rede ist. Eben jener, dessen geschreddertes Kunstwerk soeben durch alle Medien geisterte. Banksy malt im Film kurzerhand das berühmte Emanuel-Leutze-Bild von Washington und seinem Gefolge, das sie bei der Überquerung des Delaware Rivers zeigt, um. Als Resultat sind dort nicht mehr lauter Herren, sondern Damen auf dem Ruderboot zu sehen – nicht mehr die Gründungsväter, sondern die Gründungsmütter sind dann zu sehen. Apropos „zu sehen“: Ein paar sehr charmante Gastauftritte erfreuen das Auge.
Wenngleich jene mit Matt Damon und Regisseur Carl Reiner nicht im fertigen Film landeten (bei Damon wird gemutmaßt, dass seine kritische Haltung der MeToo-Bewegung gegenüber daran die Schuld trug), gibt es beispielsweise Elliott Gould und Shaobo Qin aus den Soderbergh-Filmen zu sehen. Und während des Met-Balls tauchen auch Promis wie Katie Holmes, Kim Kardashian West, Serena Williams oder Heidi Klum auf. Technisch bekommt man ein knackscharfes und sehr kontrastreiche Bild sowie einen lebhaften Ton, der allerdings nur bedingt Gebrauch von seiner Dolby-Atmos-Fähigkeit macht.
Ocean’s 8 mag nicht die Lösung für die Diskussion der Gleichberechtigung zwischen Frau und Mann in Hollywood sein. Davon ab ist es aber ein höchst unterhaltsamer, durchweg lustvoll gespielter und smarter Heist-Film geworden, der durchaus ein paar kritische Kommentare aufs Showbiz abliefert.
In Sachen Bildqualität ist die BD schon vorzüglich und beim Sound trumpfen die Atmos-Spuren mit sehr schöner Auflösung und guter Räumlichkeit auf – storybedingt natürlich ohne große oder häufige Akzente aus der oberen Ebene.
Autor: Timo Wolters - Copyright Szenenfotos: Warner Home Video
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