Während Peter seinen Liebeskummer über Gamora zunehmend im Alkohol ersäuft, hat es die Guardians auf Knowhere verschlagen, wo sie mehr gelangweilt als motiviert ihren Alltag verbringen. Als aus dem Nichts ein gewisser Adam Warlock im goldenen Anzug auftaucht und sich Rocket zu schnappen versucht, können die Freunde den Angreifer nur mit Mühe und Not in die Flucht schlagen.
Doch Rocket ist schwerverletzt und ein Implantat der Firma Orgocorp verhindert die Heilung des Waschbären. Das erste Ziel ist also, zur Orgosphäre zu reisen, um dort eine Lösung für die Rettung Rockets zu finden. Alleine jedoch schaffen sie den Zugang zum Hauptquartier nicht, weshalb sich Nebula heimlich mit Gamora aus der Vergangenheit verabredet hat, die nun auf der Seite der Ravagers durchs All zieht. Die vereinten Kräfte werden sie auch brauchen, denn der High Evolutionary, der hinter Rockets Implantaten steckt, setzt alle Hebel in Bewegung, „seine“ Kreatur zurückzubekommen…
In einer Zeit, in der (außer dem letzten Spider-Man-Abenteuer) fast jeder Superheldenfilm an den Kinokassen mindestens enttäuschte, nicht selten aber gigantisch floppte, lagen die Hoffnungen 2023 auf dem Haufen wild zusammengewürfelter Sternen-Outlaws, zumindest die Phase V nach einer (fast) katastrophalen Phase IV wieder in die Spur zu bringen. Was 2014 als Überraschungserfolg startete, ging drei Jahre später mit dem zweiten Guardians of the Galaxy Vol. 2 noch erfolgreicher weiter. Und auch wenn die Mädels, Jungs, Waschbären (sorry) und Bäume neben Star-Lord innerhalb der Avengers-Filme immer irgendwie wie ein kleiner Fremdkörper wirkten, versprühen die Soloabenteuer der Crew einen ganz besonderen Charme. Sicherlich nicht zuletzt begründet durch die Regie von James Gunn, dessen anarchischer und nicht selten auch dem Slapstick verwandter Humor aus dem MCU heraussticht, ohne gleich so albern zu werden wie Taika Waititi beim letzten Thor. Gunn ist der einzige, der es geschafft hat, den künstlerischen und kommerziellen Erfolg seiner drei Filme durch die späteren MCU-Phasen hindurch konstant zu halten. Und schon deshalb gebührt ihm Respekt. Dass er außerdem als federführender Verantwortlicher für ein neues DC-Universum abgeworben wurde, ist da nur konsequent.
Konsequent ist auch die Erzählung in Guardians of the Galaxy Vol. 3. Denn während der zweite Teil den Humorfaktor hochschraubte, ohne die Emotionen zu kurz kommen zu lassen, nimmt GotG Vol. 3 eine Abzweigung Richtung Melancholie, Abgesang und Wehmut. Natürlich kommt der Witz nicht zu kurz. Natürlich besteht ein ganz großer Teil des Unterhaltungswertes erneut aus diesem wilden und lang nicht immer harmonischen „unperfekten“ Haufen, zwischen deren Mitgliedern die Dynamik kaum größer sein könnte. Die Streitereien zwischen Nebula und Star-Lord; die Befindlichkeiten von Drax; das Empathische von Mantis und der Sarkasmus von Rocket – all das ist immer noch an Bord und erfreut mit Tempo und Nähe zur nerdigen Fanbase.
Die Gags zünden dabei immer noch weit besser als bei allen anderen Marvel-Titeln der aktuellen (und vergangenen) Phase. Wenn Mantis immer wieder mit den Schwerkraft der Orgosphäre zu kämpfen hat, kann man das Schmunzeln kaum unterdrücken. Die Frotzeleien zwischen Peter und dem Rest der Mannschaft halten nach wie vor gute Zoten bereit und auch in Sachen Situationskomik hält GotG Vol. 3 das Niveau der Vorgänger.
Dennoch beginnt es schon tonal deutlich anders, indem Guardians of the Galaxy Vol. 3 mit einer bedrohlichen Szene eröffnet und dann auf die melancholischen Klänge von Radioheads Creep wechselt. Im Fokus steht in beiden Momenten Rocket, der mit leicht resigniert-gebückter Haltung durchs Bild schlurft, den Text von Creep leise mit murmelnd, bis ein völlig sturzbetrunkener Peter die Eröffnungsszene beendet und die Truppe irgendwie verloren und führerlos scheint. Während es im ersten Teil um Peter und das Verarbeiten der Trauer um seine Mutter ging und der zweite Teil Peters Vater in den Fokus rückte, geht es nun um die inneren Dämonen eines jeden der Crew; um die Bewältigung diverser Traumata, die auch andere Figuren wie Rocket stärker in den Mittelpunkt stellt.
Letztlich geht es um Familie und um die Aspekte, warum dieser Chaoshaufen trotz aller Unterschiede so sehr zusammenhält. Und all das bekommt James Gunn bewegender, nachvollziehbarer und vor allem weit weniger pathetisch hin als ein Fast & Furious 10. Und wo wir beim Autofetisch-Spektakel sind: Auch die Actionszenen in Guardians of the Galaxy Vol. 3 fallen spannender, abwechslungsreicher, innovativer und gelungener aus. Nach gut zweieinhalb Stunden steht fest: James Gunn kann man kaum vorwerfen, dass das MCU vor sich hin dümpelt. Sein GotG-Abschluss ist ein richtig guter Film geworden.
Guardians of the Galaxy Vol. 3 bringt die Geschichte rund um Star-Lord, Gamora, Nebula, Rocket, Drax, Groot und Mantis zu einem würdigen und emotionalen Ende. Viel mehr Figurentiefe, Witz und liebevolle Charakterzeichnung kann man von einem Superheldenfilm aus dem MCU eigentlich nicht erwarten. Und nach den vielen Rohrkrepierern der Phase IV erst recht nicht.
Autor: Timo Wolters - ((Copyright Szenenfotos:Szenenfotos: © 2023 MARVEL))
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