Die italienischstämmigen Mario und Luigi haben just in Brooklyn ein Klempnergeschäft eröffnet – entgegen des Wunsches ihres Vaters. Doch die Brüder gehen stark von ihrem Erfolg aus – selbst dann noch, als sie ihren ersten Auftrag mit Karacho vermasseln. Als die zwei kurz darauf in den Nachrichten sehen, dass ein die defekte Hauptwasserleitung der Stadt Brooklyn zu überschwemmen droht, eilen sie zur Hilfe.
Voller Tatendrang begeben sie sich in die Abwasserkanäle, um die Rohre zu reparieren, werden dann aber an einem unberührten Ort in zwei unterschiedliche kosmische Röhren gesogen und getrennt. Mario landet im Pilzkönigreich, das von Prinzessin Peach regiert wird, während Luigi ins Dunkelland kommt, wo der brutale König Bowser herrscht. Bowser hat Böses vor, denn er möchte das Pilzkönigreich zerstören, falls Peach ihn nicht heiraten würde. Zur Hilfe könnte das Dschungelkönigreich kommen, das Peach gerne als Verbündete gegen Bowser hätte. Doch deren König Cranky Kong willigt nur in eine Kooperation ein, wenn Mario seinen Sohn Donkey Kong in einem Kampf besiegt …
Zu Beginn des Reviews eine Beichte: Ich habe als Heranwachsender noch nicht einmal eine Sekunde in der virtuellen Welt von Mario und seinem Bruder Luigi verbracht. Mithin bin ich also eigentlich der völlig falsche Ansprechpartner, wenn’s um eine Rezension zum (mittlerweile) dritten Versuch, die Super-Mario-Welt ins Kino zu transportieren, geht. Oder vielleicht auch der Richtige – also einer, der maximal neutral an die Story und Umsetzung herangehen kann. Dass es zu einem weiteren Anlauf für eine Filmadaption überhaupt kam, ist erstaunlich genug. Denn nicht ganz ohne Grund zog sich Nintendo mit einer weiteren Lizenzvergabe zurück, nachdem der 93er Realfilm-Versuch mit Bob Hoskins krachend floppte (20 Mio.
Dollar Einspiel bei 48 Mio. Dollar Budget). Glücklicherweise verfiel man nicht erneut der Idee, die beiden Klempnerbrüder (streng genommen sind’s eigentlich Gas- und Sanitärinstallateure) mit echten Schauspielern zu besetzen, sondern blieb in einer animierten Welt. Die Kooperation mit dem Minions-Trickstudie Illumination Entertainment erweist sich dabei als Glücksgriff. Denn das unter dem Mantel von Universal operierende Animationsfilm-Studio ist lange nicht so handzahm wie Disney & Konsorten. Und ein bisschen anarchisch darf’s schon zugehen, im Universum von Mario, Luigi, Spike, Peach & Co.
Für Nintendo und Universal hat es sich gelohnt. Und zwar so richtig. Mit einem Budget von rund 100 Mio. Dollar „mal eben“ 1,3 Mrd. einzufahren, darf (bezogen auf den Quotienten) als einer der größten wirtschaftlichen Erfolge eines Blockbusterfilms der letzten Jahre gelten. Da kommt nicht mal ein Avatar: The Way of Water mit. Und man kann es auch ein bisschen verstehen. Selbst ich kann es. Denn Der Super Mario Bros. Film bietet ein von Beginn an erstaunlich hohes Tempo, ist nach rund 80 Minuten Nettospielzeit vorbei und schafft es über diese Laufzeit dauerhaft vergnüglich zu sein. Die Actionszenen sind zwar deutlich rasanter und schneller inszeniert als die ursprünglichen Videospiele, aber glücklicherweise verfällt man nicht in ein hektisches Schnittgewitter, bei dem man die Übersicht verliert. Was ebenfalls gut funktioniert, ist die liebevolle Charakterzeichnung von Mario, Luigi, Peach & Co. Man merkt, dass die Macher nicht einfach irgendeine Auftragsarbeit erledigt haben, sondern sich im Universum ihrer Helden wirklich gut auskennen.
Und dann ist da natürlich noch der Fan-Service. Und den darf man hier auch einfach mal ausnahmslos genießen und gutheißen (beim letzten Spider-Man gab’s da ja kontroverse Meinungen zu). In Der Super Mario Bros. Film gibt es unglaublich viele Verweise auf die klassischen Spiele. Vom typischen Sprung, der vom Gast in der Pizzeria schon nach 5’44 Minuten kurz vollzogen wird über Bananen, die auf die Regenbogen-Kartstrecke geworfen werden oder die Bilder, die in der Pizzeria hängen bis hin zum großartig umgesetzten 2D-Hindernis-Parcours, den die beiden Brüder nach knapp acht Minuten durch Brooklyn zu ihrer Kundin absolvieren müssen. Auch ohne die Spiele gezockt zu haben, sind das Popkultur-Elemente, die vermutlich jedem auffallen werden – sogar mir. Richtig witzig ist auch die Röhren-Szenen nach 25 Minuten, bevor Mario zu Prinzessin Peach kommt und geradezu grandios ist die Hindernislauf-Sequenz zu Bonnie Tylers Holding Out for a Hero nach einer halben Stunde.
Wie Mario erst einmal üben und nach dem unfreiwilligen „Ableben“ dabei zig ungeliebte Pilze als Powerup schlucken muss, ist ein echter Spaß. Ohnehin ist der Soundtrack eine kleine Geheimwaffe. Zahlreiche Songs der 80er reichern den Score an – inklusive A-has Take on Me, Thunderstruck von AC/DC oder (nichts lag mehr auf der Hand) Beastie Boys‘ No Sleep ‚Til Brooklyn. Was durchaus witziger und etwa böser hätte sein dürfen, sind die Dialoge.
Den meisten Witz bezieht der Film aus seinen visuellen Gags und den Verhaltensweisen, nicht aus den eher altbackenen Dialogen. Altbacken, bzw. besser gesagt, generisch ist die Story an sich, die nun wirklich keinen Originalitäts-Blumentopf gewinnt. Und es sei auch eine Warnung für die Eltern von Sechsjährigen ausgesprochen. Denn Super Mario Bros. ist bisweilen ganz schön düster und gruselig. Nicht nur, dass es mit einer schaurigen Szene beginnt, gibt’s auch Querverweise auf Zombiefilme und Bowsers Auftritte dürften nicht für jeden Sechsjährigen locker wegzustecken sein.
Der Super Mario Bros. Film ist ein rundum vergnüglicher Animationsspaß, der Fans der Videospiele vermutlich das eine oder andere Mal Glücksgefühle beschert. Er macht aber auch Newbies wie mir eine Menge Freude – trotz generischer und überraschungsarmer Story.
Autor: Timo Wolters - ((Copyright Szenenfotos: © 2023 Nintendo und Universal Studios. Alle Rechte vorbehalten.))
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