„Ladybug“ ist Profikiller, als solcher derzeit aber eher unterbeschäftigt. Dann jedoch erhält er von seiner Kontaktperson Maria Beetle den Auftrag, aus dem japanischen Shinkansen einen Koffer mit Geld zu holen. Ladybug vertritt damit „Carver“, der eigentlich hätte in Tokio sein sollen, sich aber krank...
„Ladybug“ ist Profikiller, als solcher derzeit aber eher unterbeschäftigt. Dann jedoch erhält er von seiner Kontaktperson Maria Beetle den Auftrag, aus dem japanischen Shinkansen einen Koffer mit Geld zu holen. Ladybug vertritt damit „Carver“, der eigentlich hätte in Tokio sein sollen, sich aber krank gemeldet hat. Was der coole Killer nicht weiß: Er ist nicht der einzige Profi-Assassin im Hochgeschwindigkeitszug. Neben ihm sitzt noch eine junge Frau namens „Prince“ in einem der Abteile. Außerdem finden sich mit „Lemon“ und „Tangerine“ sowie Yuichi Kimura weitere Auftragsmörder an Bord. Je länger die Fahrt dauert, desto mehr Killer finden sich Shinkansen ein und desto unübersichtlicher wird die Lage. Wer will hier wem ans Leder und warum? Und wie will man in den engen Waggons um sein Leben kämpfen …?
Bullet Train basiert auf dem japanischen Roman Maria Beetle aus dem Jahr 2010. Der Zufall wollte es, dass US-Studios überhaupt Wind von der Vorlage bekamen. Am Ende war es dann Sony Pictures, die eine Verfilmung gemeinsam mit Antoine Fuqua realisieren wollten. Fuqua wollte das Ganze zunächst als harten Actionthriller inszenieren, der als Mischung aus Stirb Langsam und Non-Stop angedacht war. Doch dann wechselte man den Regisseur und damit auch den Ton des Films.
Fuqua fokussierte sich derweil auf die Produktion und übergab den Regieposten an David Leitch. Für den war das Szenario natürlich ein gefundenes Fressen. Der beim ersten John Wick noch ungenannte, aber an der Regie beteiligte Ex-Stuntman hatte zuletzt mit Atomic Blonde und Deadpool 2 sowie dem FF-Spin-off Hobbs & Shaw für Kasse gesorgt und gezeigt, dass er Action mit hohem Tempo und packenden Choreografien vermischen kann.
Das nun auf einen Zug begrenzte Szenario war natürlich ein gefundenes Fressen für einen herausragenden Stunt-Koordinator wie Leitch. Zumal er hier erneut mit Greg Rementer zusammen arbeiten konnte, der zuletzt die Koordination für Action-Highlights wie Nobody (hier inkl. Interview) verantwortete. Witzigerweise führte Bullet Train erstmalig Leitch und Pitt als Regisseur/Schauspieler zusammen. Denn die beiden kennen sich gut, hatte Leitch den Darsteller doch bereits 1999 als Stuntman in Fight Club gedoubelt. Und der Film ist eigentlich ein Selbstläufer: Brad Pitt, ein japanischer Hochgeschwindigkeitszug und jede Menge Auftragskiller – manchmal kann eine Prämisse so einfach sein und doch erzielt sie die maximale Wirkung.
Wenn das Skript gut geschrieben, die Dialoge würzig sind und die Darsteller gut aufgelegt, ist das schon mal die halbe Miete. Ergänzt um wirklich gut getimte Action macht das Ganze wirklich Spaß. Witzige Einfälle wie die „leise“ Schlägerei im Silence-Abteil, die wunderbar choreografiert ist oder die grandiose Kamerafahrt, die die Reise einer Flasche Wasser beschreibt, krönen das Geschehen. Nach dem großen Sinn oder Unsinn hinter dem Motivationen der einzelnen Killer muss, man dabei gar nicht erst suchen. Für den einen ist‘s simple Rache, für den anderen Liebe und für einen dritten Gerechtigkeit. Was neben den Keilereien besonders gut funktioniert, sind die rasanten Schlagabtausche zwischen den Kontrahenten.
Das hat hier und da durchaus etwas von Guy Ritchie oder auch ein kleines bisschen etwas von einem Tarantino. Und gute, bzw. witzige Dialoge braucht Bullet Train. Denn auf zwei Stunden Laufzeit und nicht pausenloser Handgreiflichkeiten gibt es durchaus auch mal Leerlauf und Momente, in denen nicht viel passiert. Die Dialoge aber halten bei Laune. Schon in der Einführungsszene von Brad Pitt gibt’s viel Schmunzeln, wenn sich Ladybug mit Maria Beetle per Telefon unterhält.
Für Fans von Heroes ist der furztrocken-witzige Moment der Ticketkontrolle dann ein kleines Fest („“). Die permanenten Zickereien zwischen Lemon und Tangerine gehen dann endgültig ein bisschen in Richtung Tarantino, während Aaron Taylor-Johnson (Kick-Ass) als ordnungsliebender Pedant mit Rotzbremse großartig ist. Ohnehin ist die Besetzung ein echtes Pfund.
Brad Pitt war schon lange nicht mehr so spielfreudig – und das betrifft die Tatsache, dass er den Großteil seiner Stunts selbst gemacht hat genauso wie seine mitunter superwitzigen Mimiken. Großartig beispielsweise, wenn er die Funktionsweise einer modernen japanischen Toilette erkundet. Aaron Taylor-Johnson punktet nicht nur mit seinem phänomenalen Schnäuzer, sondern etabliert sich immer mehr als cooler Charakterkopf für prägnante Nebenrollen (siehe Tenet). Eiskalt und berechnend wie nur irgendwas gibt sich Joey King als Prince und die augenzwinkernden Kurz-Cameos von Channing Tatum und Ryan Reynolds machen ebenso Spaß. Dass der in Japan angesiedelte Bullet Train auch ein paar lokale Größen integriert, ist Ehrensache.
Hiroyuki Sanada (47 Ronin) als Kimuras Vater bringt Coolness mit und Michael Shannon als Weißer Tod rundet das Ganze ab. Abseits der witzigen Idee, der tollen Action-Choreografie und der gut aufgelegten Darsteller hätte dem Film trotz aller Spritzigkeit in den Dialogen aber eine gewisse Straffung gut getan. Denn spätestens nach 75 Minuten werden die kompliziert verwobenen Zusammenhänge zwischen all den Profikillern unübersichtlich und (leider) auch etwas belanglos. Hätte man ein/zwei Winkelschläge weniger vollzogen, wäre der Film noch kurzweiliger geworden. Manchmal merkt man, dass das Drehbuch etwas zu viel wollte, um möglichst viele Überraschungen zu platzieren. Da Bullet Train das überhaupt nicht nötig hat, ist das am Ende ein kleiner Wehrmutstropfen.
Viele wirklich coole Ideen, ein ebenso großartiges Szenario und zahlreiche, toll aufgelegte Darsteller – Bullet Train gehört schon alleine deshalb zu den Highlights der letzten Jahre, weil er eine originelle Story erzählt und sich damit vom Franchise-Kino abhebt. Noch runder wäre das Ganze geworden, wenn er die Story um ein/zwei Figuren und Storywendungen entschlackt hätte. Die UHD Blu-ray überzeugt technisch mit extrem kontrastreichen Bild, einer tollen Auflösung und einem dazu passenden, effetktvollen Sound.
Autor: Timo Wolters - (Copyright Szenenfotos: © Columbia Pictures Industries. All Rights Reserved.)
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