Sam Cleary lebt alleine mit seiner Mutter im permanent verregneten Granite City. Die Perspektiven des Jungen sind mies und seine Laune ist nicht viel besser, seit sein Vater verstarb. Der Stadt ging es mal besser, als noch der Superheld Samaritan..
Sam Cleary lebt alleine mit seiner Mutter im permanent verregneten Granite City. Die Perspektiven des Jungen sind mies und seine Laune ist nicht viel besser, seit sein Vater verstarb. Der Stadt ging es mal besser, als noch der Superheld Samaritan sich um die Bürger kümmerte und sie beschützte. Doch vor einigen Jahren starb Samaritan gemeinsam mit seinem Erzfeind Nemesis. Jedenfalls glaubt das die Welt. Sam hingegen ist sich sicher: Samaritan lebt noch. Und als ihm eines Tages Joe Smith, der Müllmann von nebenan, in einer Auseinandersetzung mit ein paar Kleinkriminellen hilft, ist für Sam klar: Joe muss Samaritan sein. Joe winkt zwar ab, doch nach einem kleinen Unfall kann er es dann doch nicht mehr leugnen. Und die Tatsache, dass der lokale Gangster Cyrus sich gerade mit einem Artefakt des Superhelden zum übermächtigen Bösewicht aufschwingt, benötigt bald einen frischen Samaritan. Einen, der verhindert, dass die Stadt ins Chaos gestürzt wird.
Jetzt hat’s auch Sylvester Stallone erwischt. Anstelle einer Kinoauswertung kommt sein jüngster Film Samaritan nur über eine Streaming-Plattform zum Zuschauer. Dabei war zunächst ein Kinostart im November 2020 geplant. Aufgrund der Covid-19-Pandemie wurden aber nicht nur die Dreharbeiten verschoben (von Mai 2020 auf Oktober 2020), sondern auch die Veröffentlichung in den Kinos. Da der Film hauptsächlich unter dem MGB-Label produziert wurde (mit Stallones Balboa Productions als Ko-Produzenten) und das Studio im März 2022 für die stolze Summe von 8,5 Mrd. Dollar von Amazon übernommen wurde, war das Schicksal des Films besiegelt: Samaritan würde ein erstes Prestigeobjekt für Amazon aus diesem Deal werden. Sylvester Stallone war mittlerweile zum Hauptdarsteller avanciert und ebenfalls als Koproduzent mit an Bord. Die Geschichte selbst kam von Bragi F. Schut (Der letzte Tempelritter), der sie als Origin-Story entwickelt hatte, bevor er sie ab 2014 in eine Graphic Novel für Mythos Comics weiterentwickelte. Der Film transfomiert die Idee ein wenig und integriert die Figur des jungen Sam.
Letztlich geht es in Samaritan dann auch um diese Verbindung zwischen dem Superhelden und dem Jungen. Es geht darum, dass Sam eine neue Vaterfigur sucht und sie in Samaritan findet. Und es geht darum, dass der gebeutelte und schwer angeschlagene Superheld durch die Beharrlichkeit des Teenagers wieder mit Leben erfüllt wird. Das ist zwar zu keiner Zeit sonderlich innovativ, aber man muss ja auch nicht immer die Neueste aller Geschichten erzählen. Und im Kanon der etablierten MCU-Helden ist es immerhin mal eine kleine Abwechslung. Solange also die Chemie zwischen den beiden Protagonisten stimmt, darf man auch Altbekanntes mal aufwärmen. Nicht selten fühlt man sich etwas an Schwarzeneggers Last Action Hero erinnert, der eine ähnliche Beziehung zwischen Actionheld und Teenager zeigte.
An Stallone scheitert es nicht, dass die Geschichte zwischen Junge und Superheld nicht so richtig anrührt. Tatsächlich hätte man den Sam etwas sympathischer besetzen/charakterisieren dürfen. Die erste Hälfte des Films verbringt Sam zu viel Zeit damit, allem und jedem auf den Sack zu gehen – leider auch dem Zuschauer. Das ändert sich im Verlaufe etwas, krankt aber dennoch daran, dass man der Geschichte des Jungen – gerade im Hinblick auf den Verlust des Vaters und die Beziehung zur Mutter – noch mehr Tiefe hätte verleihen können. Im Finale kreischt er dann nur noch hysterisch rum – weder eine dankbare, noch ein gut besetzte Rolle.
Stallone hingegen ist als Samaritan hübsch grimmig – quasi eine noch mieser gelaunte Version von Smith‘ Hancock. Reihenweise lässt er sarkastische Einzeiler fallen, die zwar nicht sonderlich originell sind, aber irgendwie doch amüsieren und unterhalten. Seine muffeliger Auftritt rettet den Film durch all seine belanglosen Momente, in den auch der Antagonist kaum Akzente setzen kann. Zwar ist Pilou Asbæk als Cyrus schön böse, doch seine Motivation, als neuer „Nemesis“ bloßes Chaos zu erzeugen, nimmt man ihm eigentlich nicht ab.
Entsprechende Szenen ähneln dann auch eher arg an den Purge-Day und wirken wenig originell. Die Tatsache, dass man zu wenig Zeit auf die Entwicklung der Verbindung zwischen Superheld und Fanboy verwendet, verhindert, dass die Geschichte trotz eines recht dramatischen Finales zu Herzen geht.
Die Actionszenen und Kampfsequenzen sind nicht von unglaublicher Geschwindigkeit, was allerdings ganz gut zum alternden Superhelden passt, der sich nicht mehr bewegt wie ein DC-Flash, sondern eher mit Wucht arbeitet. Was wirklich gut passt, ist die Atmosphäre, die durch die verregnete und tristgraue Stadt erreicht wird. Für all jene, denen es auffällt (und das werden vermutlich alle sein): Sylvester Stallone wird erneut von seinem Sprecher aus alten Rocky-Zeiten, Jürgen Prochnow, gesprochen.
Samaritan darf man schon deshalb als reizvoll sehen, weil er mal nicht in die ganz üblichen MCU-Fußstapfen tritt, sondern eher auf einem Hancock-Level arbeitet. Leider ist die Story dahinter von der Drama-Stange und mit dem jungen Javon Wanna Walton leider kolossal fehlbesetzt. Sylvester Stallone dominiert den Film und gibt mit seiner launigen Performance den Hauptgrund, sich den Film anzuschauen.
Autor: Timo Wolters - (Copyright Szenenfotos: © 2022 Amazon Prime Video)
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