Ein zertrümmertes Knie, eine miese Lunge – trotz Einschränkungen körperlicher Natur ist Special Forces Mann James Harper willensstark und will weitere Einsätze für seine Einheit ableisten. Der neue Vorgesetzte sieht das allerdings anders und entlässt ihn – ehrenhaft, immerhin. Fortan ohne jeden Bezug von Sozialleistungen sieht es dennoch düster aus für den Familienvater, denn es stehen schon Schuldeneintreiber vor der Tür.
Die einzige Lösung wären private Militärdienstleister. Doch deren Ruf ist zweifelhaft. Nach der Beerdigung eines Kameraden trifft er auf seinen alten Vorgesetzten Mike, dem er einst das Leben rettete. Als er von James Entlassung hört, bietet er ihm an, Kontakt zu einem gewissen Rusty Jennings aufzunehmen. Auch Mike arbeitet für ihn. Jennings leitet Black Ops – angeblich unter direkter präsidialer Autorität. Rusty ist sofort bereit, James anzuheuern. 50.000 Dollar gibt’s als Vorschuss, damit die Familie ein Auskommen hat, während er gemeinsam mit Mike einen Job in Berlin erledigen soll. Allerdings zeigt sich in der deutschen Hauptstadt schnell, dass nicht alles koscher ist und James in große Gefahr gerät …
Paramount war einer der ersten Anbieter, die vakante oder für das eigene Sicherheitsempfinden zu riskante Filmprojekte an einen Streaming-Anbieter abgaben und das in der Folge auch noch weitere Male getan haben. Auch während der Pandemie war man mitunter vorsichtig. Umso erstaunlicher, dass man im Februar 2022 die US-Vermarktungsrechte an einem Projekt erwarb, das bereits im Oktober/November 2019 fertig abgedreht in den Schubladen lag: The Contractor. Vielleicht brauchte man noch etwas mehr Futter für den hauseigenen Streaming-Kanal Paramount+, allerdings war auch eine Kino-Veröffentlichung geplant. Und die ging so richtig daneben. Mit einem Budget von 50 Mio. Dollar zwar nicht sonderlich teuer, aber eben auch kein Schnapper schickte man den Thriller mit Chris Pine und Kiefer Sutherland ins Rennen. Der Erlös von zwei Mio. Dollar fiel dann erschreckend niedrig aus – trotz der hochkarätigen Besetzung. Woran lag’s?
Zunächst einmal ist es gar nicht unbedingt nachvollziehbar. Denn im Gegensatz zu vielen anderen ähnlich gelagerten Filmen der letzten Jahre nimmt sich Tarik Saleh in seinem US-Langfilmdebüt genug Zeit, um seine Figuren und ihre inneren Kämpfe vorzustellen. Während der ersten halben Stunde, die hier und da auch Rückblicke in James‘ Vergangenheit bietet, baut The Contractor eine wirklich annehmbare Atmosphäre und Spannung auf. Chris Pine agiert nachvollziehbar und mit angenehmem Understatement in der Hauptrolle, was erneut zeigt, dass man ihm viel öfter Charakterrollen zuteilen darf.
Wechselt das Szenario nach Berlin (der Wiedererkennungswert der Stadt ist während der Szenen, die wirklich vor Ort und nicht in Rumänien als Berlin-Stand-in gedreht wurden, hoch), bleibt es ebenfalls noch spannend. Die Art, wie Saleh den Observationsalltag von James beschreibt, macht den Einstieg in den diesen Teil der Geschichte leicht und durchaus packend. Für die deutschen Filmzuschauer gibt’s außerdem Nina Hoss als bekanntes Gesicht. Von dem Moment an, da in James die Zweifel an der Operation gesät werden, nimmt The Contractor dann einen leider sehr typischen Verlauf von Verschwörung und Verrat – und das nicht gerade mit Überraschungen gespickt. Jetzt kann man bspw. die zweite Actionszene noch als recht spannend ansehen, ärgert sich aber gleichermaßen über das alles andere als diplomatische Vorgehen, wo man doch eh schon so „exponiert“ ist, wie eine wichtige Figur zuvor zu verstehen gibt.
Mal abgesehen davon, dass sich die deutsche Polizei in der ersten Schießerei unfassbar dumm verhält. Neben seiner Verschwörungsgeschichte kommen außerdem zwei weitere Aspekte zu kurz, die durchaus prominent angedeutet werden. Zum einen ist da die Sache mit James‘ Herkunft, die in Rückblicken mehrfach gezeigt wird, aber in der Gegenwart nicht gleichermaßen zur Reflexion kommt. Wenn es auch eine doppelte Vater-Sohn-Geschichte sein soll, hat man hier viel zu wenig Futter mitgegeben. Ebenso wie dem wahren Hintergrund der Operation, der nach knapp 90 Minuten ganz plötzlich aufs Tablett kommt. Wenn’s dann ins Finale geht, muss man auch noch mit ansehen, wie sich die Herren Elitesoldaten benehmen wie das dümmste KI-Kanonenfutter aus Uralt-Shootern. Schade, dass man The Contractor derart belanglos enden lässt, zwei seiner Hauptfiguren sinnlos verheizt, obwohl so viel Potenzial vorhanden war.
Die starke erste Halbzeit wird von einer zweiten Hälfte abgelöst, die belangloser und teils ärgerlicher nicht hätte ausfallen können. Schade auch um zwei der drei bekannten Darsteller, die viel blasser bleiben als man es von ihnen gewohnt ist. Chris Pine schlägt sich wacker, hat dann aber auch damit zu kämpfen, dass sich das Drehbuch nicht genug traut.
Autor: Timo Wolters - ((Copyright Szenenfotos: ©Leonine Distribution))
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