Doctor Stephen Strange kann sich besseres vorstellen, als bei der Hochzeit seiner Ex-Verlobten Christine Palmer anwesend zu sein. Bevor es aber zu unangenehm wird, muss er eh weg, denn Gargantos, das einäugige Tentakelwesen, beginnt...
Doctor Stephen Strange kann sich besseres vorstellen, als bei der Hochzeit seiner Ex-Verlobten Christine Palmer anwesend zu sein. Bevor es aber zu unangenehm wird, muss er eh weg, denn Gargantos, das einäugige Tentakelwesen, beginnt damit die Stadt zu zerstören. Es stellt sich heraus, dass das Wesen hinter der jungen America Chavez her ist. Diese wiederum eröffnet Strange, dass ihre Superkraft ist, durch Zuhilfenahme von Portalen durch das Multiversum zu reisen. Um der Sache mit dem Auftauchen Gargantos nachzugehen, sucht Strange Wanda Maximoff auf.
Wanda jedoch ist nicht mehr dieselbe und erhofft sich von Chavez‘ Portalreisekräften, dass sie ihre Kinder in einem anderen Universum wiedersehen kann. Strange allerdings verrät ihr nicht den Aufenthaltsort von America, was Wanda zu Scarlet Witch werden und den Hauptsitz der Magier angreifen lässt. Daraufhin entspinnt sich eine Verfolgungsjagd durch die Universen, an deren Ende Strange nicht mehr derselbe sein wird …
Als man 2016 mit Doctor Strange als zweitem Film der dritten MCU-Phase ins Kino ging, konnten vor allem hierzulande zunächst nicht sonderliche viele Kinogänger (ohne Marvel-Background) etwas mit der Figur anfangen. Iron Man, Hulk, Captain America haben eine weitaus höhere Bekanntheit als jener ehemalige Neurochirurg, der (zunächst) aus selbstsüchtigen Motiven Hilfe bei Magiern suchte, um dann selbst einer zu werden. Doch so irritierend wie es zunächst erschien, einen Magier ins MCU zu integrieren, so überraschend gelungen und erfolgreich war der Erstling. Immerhin hält sich er sich mit einem Gesamteinspiel von 670 Mio. US Dollar noch vor den ersten beiden Iron Man oder Auch den ersten beiden Thor-Filmen. Die imdb hält ihn im Ranking sogar auf Platz elf – eingerahmt von Guardians of the Galaxy Vol. 2 und Spider-Man: Homecoming.
Und das liegt nicht nur daran, dass der Magier frischen Wind ins etwas ausgelutschte Haudrauf-Superhelden-MCU brachte, sondern mit ungewohnter Besetzung an den Start ging. So rümpften im Vorfeld vermutlich viele Filmfans die Nase, als es hieß, Sherlock-Holmes-Darsteller Benedict Cumberbatch solle die Rolle übernehmen. Der Brite erschien vielen zu intellektuell, zu sehr Arthaus (auch wenn er als neuer Khan bereits in einem Star-Trek-Film bewies, dass er Action kann). Und er strafte die Kritiker allesamt Lügen. Gerade die distinguierte, britische Art, die Cumberbatch wie kaum ein anderer Schauspieler seiner Generation ausstrahlt, funktioniert in der Rolle perfekt. Für den anfangs vornehmlich arroganten Strange brauchte man einen etwas spröderen Schauspieler. Dass sich Strange in der Folge durch die Mitwirkung in den weiteren Avengers-Filmen zum heimlichen Favoriten mauserte, liegt ebenfalls an Cumberbatch. Den nach und nach zur Figur hinzuaddierten trockenen Humor kann keiner so gut wie er.
Zuletzt hatte man Strange allerdings in Spider-Man: No Way Home etwas als Sprücheklopfer verheizt und zum Ende des Films nur mühsam die Kurve wieder bekommen. Außerdem zeigte sich das MCU in der vierten Phase bisher etwas inkonsistent und angeschlagen. Nicht nur aufgrund der Pandemie machte sich eine gewisse Superhelden-Müdigkeit breit. Der Endkampf der Avengers war gefochten und es fiel den Machern erstaunlich schwer, mit neuen Figuren einen neuen Start in die nächsten Phasen zu starten.
Dass mit Black Widow zudem ein Film dabei war, der viel zu spät ins MCU eingeflochten wurde, tat dem Franchise auch nicht gut. Ganz nebenbei kümmert man sich verstärkt um zahlreiche Serien-Spin-offs aus den Filmen, was wiederum dazu führte, dass man so richtig restlos alles, was von nun an in den Filmen passiert, nur verstehen konnte, wenn man die Serien auch gesehen hatte. Wie würde sich unter all diesen Umständen der zweite Solo-Auftritt von Strange in Doctor Strange in the Multiverse of Madness schlagen? Zumal im Verlaufe der Produktion der eigentlich vorgesehene Scott Derrickson, der schon den ersten Teil inszeniert hatte, vom Regieposten abgezogen wurde. Mit der Verpflichtung von Sam Raimi schien noch deutlicher, dass man zuvor bereits erwähnte Horror-Elemente noch intensivieren würde – immerhin ist Raimi der Schöpfer von Tanz der Teufel.
Jetzt darf und sollte man von einem FSK-12-Film kein Splatterfest erwarten, aber immerhin tötet Scarlet Witch gnadenlos und die eine oder andere gruselige Maske gibt’s ebenso zu sehen wie (tatsächlich) mal fließendes Blut. Auch die Untoten-Szenerie nach 98 Minuten ist typisch Raimi. Überraschend aber ist vor allem die Tatsache, wie gnadenlos man Wanda hier vorgehen lässt. Ihre Motivation mag nachvollziehbar sein, aber ihre Eiseskälte in Form von unbarmherzigen Exekutionen überrascht dann durchaus. Raimi kontert das mit dem typischen Humor, den Strange an den Tag legt. Witzige Wortwechsel, die Cumberbatch einfach drauf hat, sorgen für Unterhaltung – beispielsweise, wenn er nach 15 Minuten drei Fragestellern nacheinander antwortet. oder sich über die Illuminati lustig macht. In puncto Action legt Doctor Strange in the Multiverse of Madness zwar keine neue Messlatte, liegt aber auf solidem Niveau. Was dem Film nicht ganz so gut tut, ist die haushohe Überlegenheit Wandas.
Zum einen wirkt es nie so, als könne man sie gefährden, zum anderen braucht sie dafür nur etwas mit den Armen zu wedeln und rote Feuerbälle versenden – spektakulär-dynamisch ist das nicht. Schön hingegen sind die Ausflüge in die Räume zwischen den Universen. Zwar ist hier alles computeranimiert, aber visuell macht das schon was her. Hier funktionieren die Tricks auch ganz gut, während das im Kampfe gegen Gargantos längst nicht immer der Fall ist. Dass der Film nach gut einer Stunde mal etwas durchhängt, ist nicht das Problem mangelhafter CGI-Szenen, sondern der einfach nicht so wirklich spannenden Story.
Und die leidet noch zusätzlich darunter, dass man das Verhältnis zwischen Strange und Chavez zu schwach herausgearbeitet hat. Raimi kontert das immerhin mit großartigem Fanservice und Querverweisen auf dessen frühere Filme. Wenn sein guter Freund und Tanz-der-Teufel-Scherzkeks Bruce Campbell als Pizzabällchen-Verkäufer auftritt, ist das nicht nur ein erwartbares Cameo, sondern auch ein augenzwinkerndes Zitat auf die Evil-Dead-Filme.
Man kann es drehen und wenden wie man möchte: Die Filme der vierten MCU-Phase erreichen nicht mehr die Qualität der vorherigen drei Abschnitte. Auch Doctor Strange in the Multiverse of Madness macht da keine Ausnahme. Die eigentlich persönliche Geschichte mit Wanda und ihren Multiversums-Kids berührt nicht und die Chemie zwischen Strange und America Chavez hätte man bedeutend besser herausarbeiten können. Cumberbatch ist gut und dominiert den Film. Er und seine Gags lohnen den Film – ebenso wie die netten Zitate an Raimis frühere Filme.
Autor: Timo Wolters - (Copyright Szenenfotos: © Marvel Studios 2022. All Rights Reserved. The Walt Disney Company (Germany).)
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