Naru gehört zum Stamm der Comanchen. Und sie fühlt sich als geborene Jägerin. Dumm, dass sie eine Frau ist und von den männlichen Stammesmitgliedern nicht für voll genommen wird. Geht sie gemeinsam...
Naru gehört zum Stamm der Comanchen. Und sie fühlt sich als geborene Jägerin. Dumm, dass sie eine Frau ist und von den männlichen Stammesmitgliedern nicht für voll genommen wird. Geht sie gemeinsam mit den Jungs auf die Jagd, erwarten sie Sprüche wie: „geh nach Hause, wir können bald eine Köchin gebrauchen“. Doch Naru weiß, was sie kann und sieht nicht im Geringsten ein, sich unterzuordnen. Als sie eines Tages auf die Hirschjagd geht, hört sie ein bedrohliches Geräusch am Himmel und sieht kurz darauf einen Donnervogel durch die Wolken blitzen. Natürlich glaubt ihr keiner, was sie beobachtet hat. Doch kurz darauf wird Narus Stamm von dem Invasoren angegriffen. Und der nimmt es sogar mit einem ausgewachsenen Bären auf. Naru wird bald auf die Prüfung gestellt, ob sie diesem Jäger gewachsen ist …
Noch heute gehört der 1987er Predator mit Arnold Schwarzenegger zu den besten und überzeugendsten SciFi-Horror-Action-Filmen aller Zeiten. Womit er sich bei Perlen wie Stirb Langsam, Terminator oder Lethal Weapon einreiht, was die Tatsache angeht, dass diese Streifen allesamt gut gealtert sind. Für den Autoren dieser Zeilen ist Predator eines der prägendsten Ereignisse überhaupt gewesen. Neben Alien saß ich seither nie mehr mit ähnlicher Spannung vor einem Fernseher. Leider hat man die Qualität des ersten Teils bei den Predator-Nachfolgefilmen nicht im gleichen Maße konservieren können.
Schon bei Predator 2 gab es (außer einem hohen Gewaltlevel) leichte Ausfallerscheinungen und Predators von 2010 konnte trotz Rückkehr in den Dschungel zu keiner Zeit die Klasse oder gar Spannung des Originals erreichen. Als dann Ende 2018 Predator: Upgrade erschien wussten noch nicht viele, dass praktisch parallel ein weiterer Film des Franchises geplant wurde. Regisseur Dan Trachtenberg und sein Autor Patrick Aison gingen während der Produktion von Predator: Upgrade auf den Produzenten der Filmreihe zu und unterbreiteten den Vorschlag, eine Art Prequel zu inszenieren, bei dem das Jäger-Alien weit vor der Zeit von Dutch Schaefer auf die Erde kommen sollte. Sehr weit vor dieser Zeit. Und zwar ins Jahr 1719.
Die besonders reizvolle Prämisse von Prey liegt darin begründet, dass hier ein Jäger auf Jäger trifft. Während die Zivilisation des 20. Jahrhunderts zwar gerne mal schwer bewaffnete Kriege führt, besteht sie nicht mehr aus Menschen, die für ihre Nahrung in den Wald gehen (müssen), um sich dort Wild zu erlegen. Ganz anders war das noch bei den indigenen Stämmen des Amerika zu Beginn des 18. Jahrhunderts. Und hier besonders bei den Comanchen, die nach und nach die zuvor dominierenden Apachen aus dem Gebiet von Oklahoma bis Süd-Texas vertrieben hatten. Von außen betrachtet darf man sich erst einmal den Kopf kratzen und sich fragen, wie ein Volk, das mit Pfeil und Bogen auf die Jagd geht, gegen einen Außerirdischen bestehen soll, der über modernste Geräte und die Fähigkeit, sich unsichtbar zu machen verfügt. Aber Jäger sind nun mal Jäger und keine verweichlichten (sorry, Arnold) Softies aus der Zeit rund um das 20. und 21. Jahrhundert.
Den Filmemachern war es unterdessen ein großes Anliegen, mit Prey einen Film zu kreieren, der das Volk der Comanchen so realistisch wie möglich präsentiert und eine Authentizität vermittelt, die den indigenen Völkern gerecht wird. Dafür zeichnet vor allem Produzentin Jhane Myers verantwortlich, die Comanche- und Blackfoot-Wurzeln hat. Myers ist bekannt dafür, genau auf Details zu achten, wenn es um indigene Sprachen und die Kultur der Ureinwohner der USA geht. Da ist dann auch vollkommen selbstverständlich, dass man den größten Teil der Besetzung aus Talenten der kanadischen First Nations und der Native Americans rekrutierte.Was im Verbund mit der Ausstattung und dem authentisch wirkenden Brauchtum der Comanchen wiederum dazu führt, dass Prey von Beginn an fesselt. Ohne in der Geschichte der Native Americans sonderlich bewandert zu sein, kann man natürlich nur vermuten. Aber das, was Trachtenberg und Myers hier gemeinsam auf die Beine gestellt haben, zollt auch der Tatsache Respekt, dass das Projekt insgesamt sechs Jahre entwickelt und vorangetrieben wurde.
Dazu kommen die wirklich tollen Naturaufnahmen des in Alberta/Kanada gedrehten Films, die im Verbund mit dem kongenialen und auf traditionelle Instrumentierung setzenden Score von Sarah Schachner eine tolle Wirkung entfalten. Ausnahmslos gut gespielt, fühlt man sich immer mal wieder in einer Mischung aus Predator und Apocalypto – die besten Eigenschaften beider Filme vereinend. Denn was die meisten Predator-Filme vernachlässigte, war, auch abseits der Action und dem Jagdszenario eine gute Geschichte zu erzählen. Oft waren es Abziehbilder von Klischees, die bedient wurden und die in Prey aufgebrochen werden. Dabei begeht Aisons Skript nicht den Fehler, eine abgeschmackte Emanzipationsvariante zu erzählen, sondern legt seine Charaktere für einen Film dieser Art überraschend vielschichtig an. Es passt schon vieles, in diesem Film, der sich erst einmal Zeit nimmt, seine Figuren vorzustellen, bis der Predator aktiv ins Geschehen eingreift.
Und auch das gelingt gut. Muss man bei den vereinzelten Tieranimationen noch gnädig die Augen zudrücken (der Bär nach etwas über 40 Minuten sieht wirklich schlimm aus), funktionieren die CGI-Effekte des unsichtbaren Jägers nach wie vor super. Die oldschoolig angelegten Wärmebilder wecken Erinnerungen an den 87er Ur-Film, während man in Prey wesentlich öfter durch den Predator hindurchschauen darf, was stets ein cooler Effekt ist. Blutig geht’s im Übrigen immer noch zu, auch wenn die ganz groben Splattereffekte der ersten beiden Filme weitgehend ausbleiben oder aus der Entfernung gezeigt werden. Dennoch ist der Jäger aus dem All nach wie vor gnadenlos beim Anfertigen seiner Trophäen und reißt nach einer halben Stunde auch mal einem Wolf Schädel und Rückgrat recht grafisch aus dem aufgeschlitzten Leib. Schade allerdings, dass man bei den Splatter-Effekten zumeist auf CGI-Blut gesetzt hat, was zudem recht auffällig ist. Besser gelingen die Actionszenen, die natürlich ohne großes Geballer auskommen müssen.
Das wiederum ist der Atmosphäre des Films aber eher zuträglich. Die Konzentration auf den Jagd-Aspekt ist es, was Spannung und Unterhaltungswert ausmacht. Noch genauer: Der Kampf des erfahrenen Jägers aus dem All, der gegen die ambitionierte Novizin von der Erde antritt, die den Mangel an Equipment mit unbändigem Willen und Geschicklichkeit wettmacht. Dabei entsteht gleich eine Vielzahl an spannenden Momenten, die alles übertreffen, was in den bisherigen Sequels zu sehen war. Jedes direkte Aufeinandertreffen von Nura und dem Predator wird zum kleinen Highlight – auch weil Amber Midthunter hier weit besser besetzt ist und auch glaubwürdiger spielt als in der nervigen Rolle bei The Ice Road.
Prey ist der mit Abstand beste Predator-Film seit dem Original von 1987. Kompliment an die Macher, dass man mit etwas Mut und dem Willen, aus ausgetretenen Pfaden herauszutreten, auch noch etwas Originäres und wirklich Originelles erschaffen kann. Atmosphärisch ist Trachtenbergs Prequel sogar fast noch stärker als McTiernans Original und in puncto Spannung hält er gut mit.
Autor: Timo Wolters - (Copyright Szenenfotos: © 2022 20th Century Studios.)
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